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Totenfluss: Thriller (German Edition)

Totenfluss: Thriller (German Edition)

Titel: Totenfluss: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chelsea Cain
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Unterschied machte.
    »Komm nicht«, sagte Susan. »Mir geht es gut. Sie sagen, ich werde vollständig genesen. Aber es könnte ein paar Tage dauern, bis ich meine Handtasche von der Spurensicherung bekomme.« Sie hatten ihr wegen ihrer Krankenversicherungskarte zugesetzt. »Ist man noch für eine Weile krankenversichert, wenn man gefeuert wurde?«
    Bliss zögerte. »Ich glaube schon. Wieso?« Dann seufzte ihre Mutter. »Oh, Susan. Sag bloß.«
    Susan wollte nicht näher darauf eingehen. »Ich mache mal lieber Schluss«, sagte sie rasch. »Das kostet mich sechs Dollar fünfundneunzig pro Minute hier. Ich liebe dich. Geh meditieren oder so.«
    »Ich liebe dich auch, Schätzchen.«
    Susan legte auf und gab Archie die Kreditkarte zurück.
    Er nahm die Karte und steckte sie in seine Brieftasche.
    »Erzählen Sie mir noch einmal von seinen Eltern«, sagte sie.
    Archie lehnte sich in dem rosa Plastiksessel zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. Er sah so gut aus wie seit Tagen nicht – als hätte er tatsächlich ein wenig Schlaf abbekommen. »Sie haben geweint«, sagte er. »Sie kamen direkt in den Park, bevor wir ihn überhaupt weggebracht haben. Sie haben ihn festgehalten. Ich weiß nicht, ob sie ihn jemals wieder loslassen werden.«
    »Was ist mit Carey? Sind Sie sicher, dass er tot ist?«
    »Ja«, sagte Archie.
    »Ich hatte recht, was McBee angeht.«
    »Sie und Gloria Larson.«
    »Glauben Sie, sie wird je in der Lage sein, uns die ganze Geschichte zu erzählen?«
    »Vielleicht. Wenn sie einen hellen Tag hat.« Er stand auf und drückte eine Hand auf die Brust, als würde sie schmerzen. »Es bleibt immer noch viel zu tun«, sagte er. »Ich komme später wieder vorbei.« Er sah sich im Raum um, wo auf jeder Oberfläche Rosen und Lilien standen. »Leo Reynolds?«, fragte er.
    Susan sah zu dem kleinen Strauß, den Archie mitgebracht hatte, und der eindeutig aus dem Geschenkladen des Krankenhauses stammte. Rosa Nelken und Schleierkraut in einer komischen kleinen Plastikvase.
    »Ihre gefallen mir besser«, sagte sie.
    Archie schlurfte verlegen mit den Füßen. Dann machte er einen Schritt zur Tür, hielt inne, hustete einmal und drehte sich um.
    »Soll ich mal bei Ihnen vorbeischauen und nach Ihrer Ziege sehen?«, fragte er.
    Archie hatte Susans Zimmer kaum verlassen und war auf dem Weg zur Intensivstation, als niemand anderer als Leo Reynolds persönlich erschien. Er trug einen dunklen Anzug, perfekt gebügelt und eindeutig nicht von der Stange. Archie hatte sich in seinem ganzen Leben nie etwas maßschneidern lassen, aber er wusste es zu würdigen, wenn er es sah – der Schnitt der Schultern, die Armlänge. Er hatte Leo kennengelernt, als dieser auf dem College war, und schon damals hatte er sich so gekleidet.
    Leo konnte es sich leisten. Sein Vater hatte ein Vermögen damit verdient, riesige Mengen an Heroin und Kokain ins Land zu bringen.
    Leo hatte einen Strauß draller pinkfarbener Rosen in der Hand. Archie fragte sich, woher er mitten in einer Naturkatastrophe nur all diese tollen Blumen bezog.
    »Woher wissen Sie, dass sie hier ist?«, fragte Archie.
    »Sie hat mich angerufen«, sagte Leo.
    Diese Möglichkeit hatte Archie nicht bedacht.
    Leo sah sich um und trat einen kleinen Schritt näher an Archie heran. »Sie haben ihr nichts gesagt?«, fragte er. »Über mich?«
    »Nein.«
    »Nicht, dass mein Image als Bösewicht ruiniert wird«, sagte Leo. Er rieb sich das Kinn, und Archie glaubte, eine Spur Enttäuschung zu entdecken. Leo wollte im Grunde, dass Archie Susan von seiner Arbeit bei der Drogenpolizei erzählte. Er wünschte sich, dass sie es erfuhr. Leo war eine der wertvollsten Ressourcen der DEA . Ein Insider, der seit seiner Collegezeit aus seiner Familie rauswollte, der sich um Hilfe an Archie gewandt hatte, und den Archie zur DEA geschickt hatte, die Leo wiederum dazu überredete, zu bleiben. Archie argwöhnte immer, dass Leo ihn ein klein wenig dafür hasste.
    »Ihr Image ist intakt«, sagte Archie. Susan durfte es nie herausfinden, das wussten sie beide. Es stand zu viel auf dem Spiel.
    »Ich habe gehört, Sie haben ihr das Leben gerettet.«
    »Es gleicht sich aus zwischen uns«, sagte Archie.
    »Ich meine es ernst mit ihr.« Leo sah auf den Strauß in seiner Hand. »Ich habe das Gefühl, als sollte ich Sie um Erlaubnis fragen.«
    Archie mochte Leo. Das machte alles noch komplizierter. Eine Undercover-Existenz hatte ihren Preis. Leo hasste seinen Vater, aber er schien nichts gegen die Drogen,

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