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Totengeld (German Edition)

Totengeld (German Edition)

Titel: Totengeld (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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heißt, dass Katzen keine zu einemAusdruck fähige Gesichtsmuskulatur haben, war seine Botschaft eindeutig.
    »Spinnst du?«
    Nach einer kurzen theatralischen Pose stand Birdie auf, streckte sich und stapfte dann auf mich zu, cool zwar, aber bereit, sich eine Erklärung zumindest anzuhören. Und bereit fürsAbendessen.
    Ich bückte mich und kraulte ein weißes pelziges Ohr.
    »Tut mir leid, Kumpel.Aber das Menü heuteAbend dürfte nicht ganz deinenAnsprüchen genügen.«
    Ich kehrte in die Küche zurück, holte zwei Eier aus dem Kühlschrank, mischte sie mit einer Dose Sardinen und erhitzte die Mischung.Als die Masse gestockt war, schabte ich sie in seine Schüssel.
    Eins muss man Bird lassen, er ist nicht lange eingeschnappt. Nachdem er mir meine Sünde verziehen hatte, machte er sich über die Schüssel her.
    Da ich des Öfteren meineTage mitVerwesten und biogefährlichen Stoffen verbringe, beherrsche ich die Kunst der schnellen Körperpflege.Außerdem habe ich mir einewell- nesstaugliche Sammlung von Seifen, Gels und Lotionen zugelegt.An diesemAbend schnappte ich mir einfach das Nächststehende. Nach fünf Minuten war ich aus der Dusche und trocken und roch nach Grapefruit.
    Birdie kam ins Schlafzimmer, als ich mir eben überlegte, welcher Stil für die Übergabe von Scheidungspapieren angemessen war. Unsere Blicke trafen sich.
    »Vergiss es.«
    Ich schnappte mir Jeans und ein schwarzes T-Shirt und ergänzte das Ganze mit grünen Muschelschalen-Ohrringen und einer schwarzen Baumwolljacke.
    » Was denkst du?«
    Birdie legte den Kopf schief, sagte aber nichts.
    Ich eilte hinunter insArbeitszimmer, den Kater immer auf den Fersen.Als ich die Dokumente vom Schreibtisch nahm, lief BirdieAchten zwischen meinen Knöcheln.
    Ich schaute auf die Uhr. Pete wartete bereits volle zwanzig Minuten.
    Der Kater drückte den R ücken durch und hob den Schwanz. Ich kraulte ihm die Ohren und strich ihm noch ein paar Mal über den R ücken.
    Als ich dieTür des BMW aufzog, war Pete noch immer am Handy.
    »Nicht einatmen, wenn du sprühst.« Pause. »Okay.Aber ich muss jetzt wirklich aufhören.« Kürzere Pause. »Ja, ich rufe an, wenn ich unterwegs bin. Ich liebe dich auch.« Gedämpft.
    »Tut mir leid. Bird –«
    »Kein Problem. Ist dir dasAle House recht?«
    »Klar.«War es nicht. Großbildfernseher. Fans, die jubeln, stöhnen und anfeuern. Lärmpegel bei fünfundachtzig Dezibel. »Hat Summer Ungezieferprobleme?«
    Pete schaute mich verständnislos an.
    »Muss sie dieWohnung ausräuchern?«
    »O nein.« Er schüttelte den Kopf. »Sie besprüht alte Flaschen mit Lack, um sie für die Tischdekoration zu benutzen. Oder sonst irgendwas. Soll irgendwie künstlerisch aussehen.«
    Hochzeitsgerede. Kommt nicht infrage.
    Ein kurzer, klimpernder Schwall Bob Marley, und schon waren wir im CarolinaAle House, einer fernsehfixierten Extravaganz im Erdgeschoss eines Glas-und-Stahl-Turms im Herzen der Innenstadt. Pete schaffte es, uns einenTisch in einiger Entfernung zur Bar zu besorgen. Nicht unbedingt ruhig, aber außerhalb des Lärmzentrums.
    Eine Kellnerin begrüßte Pete mit mehr Zähnen als eine Kreissäge und gewährte mir ungefähr eine MillisekundeAugenkontakt, während sie murmelte, dass sieApril heiße.
    »FatTireAle?«April zeigte meinem Ex schon wieder die blendenden Zähne.
    »Gutes Gedächtnis.« Pete formte mit den Fingern eine Pistole.
    Ich bestellte Perrier mit Limone.
    Pete entschied sich für Spareribs. Ich nahm ein Schultersteak.
    Nachdem Getränke und Essen bestellt waren, zog ich die Dokumente aus meiner Handtasche und legte sie vor Pete auf denTisch. Er schaute sie kurz an, nahm sie aber nicht zur Hand.
    Eine Leere legte sich über denTisch, eine Blase der Stille in dem Getümmel um uns herum. So wenig Papier. So wenigeWorte für eine Liebe, die Hoffnungen,Träume und eine wunderschöneTochter geschaffen hatte. Eine Liebe, zerstört von einemVertrauensbruch.
    Es hätte irgendeine Zeremonie geben sollen. Eine Entheiratung? EinenTrennungsritus? Mehr als eine Abfindungsvereinbarung und Verifikation. Wenigstens mit besserem Lay-out.
    »Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat.« Ich beendete das verlegene Schweigen. »Keine Entschuldigung. Ich hätte –«
    »Das ist kein Problem, Zuckerschnäuzchen. Die sind noch vor Mittag bei denAkten.«
    »Nenn mich nicht so.« R eflex.
    »Okay.« Das alte Pete-Lächeln. »Honigmäulchen.«
    Pete steckte die Papiere in die Innentasche seines schicken Sakkos und strich mir dann über die

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