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Totengeld (German Edition)

Totengeld (German Edition)

Titel: Totengeld (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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die sich freiwillig für den Kampfeinsatz gemeldet hatte, ohne mit mir darüber zu sprechen. Eine Fernbeziehung mit einem Mann, der telefonisch nicht zu erreichen war. Bei meinerVorgeschichte war ich kaum in der Position, anderen gute Ratschläge zu erteilen.
    Trotzdem hörte ich mir ihre Nachrichten an.Aber heute Morgen würde Harry warten müssen.
    Falsch. DasTelefon klingelte, als ich an der Hintertür war.
    » Wie sind die Stilettos, die wir dir besorgt haben?«
    »Ich hatte sie vor Gericht an.« Und sie dann weggeworfen.
    »Schätze, den Geschworenen sind dieAugen rausgefallen.«
    »Hm. Hör zu, Harry. Ich muss in dieArbeit –«
    Doch meine kleine Schwester ließ sich nicht abwimmeln. Stattdessen setzte sie zu einer Geschichte über eine defekte Schwimmbeckenpumpe,Algen und nicht lieferbare Ersatzteile an, bevor sie sich ohne nennenswerteAtempause über einen Kerl namensThorn ausließ.
    »Ich dachte, du triffst dich mit einemAstronauten. Orange Curtain.«Als ich den Namen zum ersten Mal sah, hielt ich ihn für einenTippfehler. »Oder einen Kerl namens Bruce.«
    »Orange hatte das Hirn eines Papageis. Moment. Das ist unfair den Vögeln gegenüber.«
    Ich klemmte mir das Handy zwischen Schulter und Kopf, trat nach draußen und drehte mich, um dieTür zu schließen. Keine gute Idee. Das Ding rutschte mir weg und fiel die Stufen hinunter.
    »– dieWare direkt in meinemWohnzimmer.Warum sind die Männer nur immer so stolz auf ihre Genitalien?«
    »Orange ist also weg vom Fenster.«
    »Den bringen auch sieben Karat nicht mehr durch meineTür.«
    »Hast du vor,Tory zu besuchen?«
    DieAntwort war Schweigen.
    Im letzten Sommer hatte Harry erfahren, dass ihr Sohn Kit inzwischen eineTochter imTeenageralter hatte, gezeugt mit gerade einmal sechzehn Jahren. Und ich hatte erfahren, dass ich eine Großnichte hatte.Vater undTochter lebten zusammen in Charleston, South Carolina. Harry war über die Nachricht, dass sie Großmutter war, nicht gerade erfreut gewesen.
    »Harry?«
    » Weißt du noch, was für ein Spinner Kit in der Highschool war.Wie zumTeufel kann er für eineVierzehnjährige ein guterVater sein?«
    »Ich glaube, er ist erwachsen geworden. UndTory ist ein gescheites Mädchen.«
    »Das hast du gesagt.«
    »Du bist ihre Großmutter.«
    »Auch das hast du gesagt.«
    Im MCME blinkte mein Telefon wie ein Stroboskop auf Speed.
    Ich gab den Code für meine Mailbox ein, weil ich dachte, Slidell hätte angerufen.
    Doch es war Capote.
    »Dr. Brennan. Könnten wir bitte so schnell wie möglich miteinander sprechen?«
    Nach dem Gespräch mit Harry war ich ziemlich optimistisch gestimmt. Gelassen.
    Die R uhe zerplatzte wie eine Seifenblase im Sonnenlicht.
    Warum diese negative R eaktion auf Dew? Bundesagenten sind berüchtigt für ihreVerachtung örtlicher Strafverfolgungsbehörden. Doch er hatte mir gegenüber keinerlei Herablassung gezeigt.
    Ja, Dew hatte Informationen vorenthalten. Ja, er hatte sich geweigert, mir bei meiner Unbekannten zu helfen.Trotzdem ging ich davon aus, dass er wirklich das Gefühl hatte, seine Pflicht zu erfüllen.
    Warum misstraute ich dem Kerl dann?
    Argwöhnte ich, dass er mich ausspielen wollte?
    Weil ich versucht hatte, ihn auszuspielen?
    Ich rief im ICE an, verlangte Dew und wurde von einer müde klingenden Empfangsdame in dieWarteschleife gelegt.
    Eine ganze Minute später meldete sich Dew.
    »Es tut mir sehr leid, dass ich Sie habe warten lassen, Dr. Brennan.«
    »Kein Problem.Was gibt’s?«
    »S&S Enterprises.«
    »Die nicht börsennotierte Firma.«
    »Ich hasse verschlosseneTüren.«
    »Tun wir das nicht alle?«
    »Doch diese war nicht so fest verschlossen, wie es die Partner vielleicht gewünscht hätten.«
    Ich wartete.
    »Das Unternehmen ist eine Holdinggesellschaft für eine R eihe von Immobilien und anderen Holdinggesellschaften. Fast-Food- R estaurants. Gemischtwarenläden. Eine Bar mit dem Namen John-Henry’sTavern.«
    Ich hörte Papier rascheln, dann fuhr Dew mit seiner zimperlichen, hohen Stimme fort.
    »S&S gehört zu großenTeilen John-Henry Story und seinem jüngeren Bruder,Archer Story. Minderheitspartner sind unter anderem Harold Milkin, Grover Pharr und Dominick R ockett.«
    »Dann war R ockett also einer aus einer Handvoll Spielern mit ziemlich großen Karten.«
    »Anscheinend. Ob er sich eingekauft oder sich seine Partnerschaft verdient hatte, bleibt unklar. Klar ist jedoch, dass John-Henry Story vor seinemTod einige ernsthafte finanzielle R ückschläge hinnehmen

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