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Totengrund

Totengrund

Titel: Totengrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tess Gerritsen
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Und vielleicht auch einen Bolzenschneider, um die Kette oben am Ende der Straße durchzuschneiden.« Er ging zum Garagentor, packte den Griff und zog es hoch. Sie mussten alle die Augen zusammenkneifen, als das plötzliche grelle Sonnenlicht sie traf. »Wenn ihr irgendetwas findet, was wir vielleicht gebrauchen können, nehmt es einfach mit. Wir können uns später mit diesen Leuten einigen.«
    Arlo zog seinen Schal straffer und stapfte zum Haus gegenüber, während Maura und Doug sich ihren Weg zum Nachbargrundstück bahnten. Doug wühlte im Schnee, bis er den Griff gefunden hatte, und zog das Garagentor auf. Es rollte quietschend hoch, und sie starrten beide in die Garage.
    Da stand ein Pick-up.
    Maura drehte sich um und blickte über die Straße, wo Arlo gerade ein weiteres Garagentor geöffnet hatte. »He, hier steht auch ein Auto drin!«, rief er.
    »Was zum Teufel ist hier los?«, murmelte Doug. Er lief durch knietiefe Verwehungen zum nächsten Haus und zog auch dort das Garagentor auf, warf einen Blick hinein und stapfte dann weiter zum übernächsten Haus.
    »In der hier auch!«, meldete Arlo von einer weiteren Garage.
    Der Wind heulte wie eine gequälte Seele, und eine Walze aus aufgewirbeltem Schnee stob auf sie zu wie eine Herde weißer Wildpferde. Maura blinzelte, als die glitzernde Wolke ihr ins Gesicht peitschte. Plötzlich legte sich der Wind, und eine eigenartige, frostige Stille senkte sich über die Straße. Sie starrte auf die Häuserreihe, auf die identischen Garagen, deren Tore jetzt alle weit offen standen.
    In jeder stand ein Wagen.

10
    »Ich kann es nicht erklären«, sagte Doug. Er warf noch eine Schaufel voll Schnee zur Seite, um den Platz vor dem Jeep zu räumen, sodass sie die Schneeketten auslegen konnten. »Das Einzige, was mich jetzt interessiert, ist, dass wir hier wegkommen.«
    »Gibt das dir nicht ein kleines bisschen zu denken? Dass wir nicht wissen, was mit diesen Leuten passiert ist?«
    »Arlo, wir müssen uns auf das Wesentliche konzentrieren.« Doug richtete sich auf. Sein Gesicht war von der Anstrengung gerötet, als er zum Himmel aufblickte. »Ich will auf der Hauptstraße sein, bevor es dunkel wird.«
    Sie hatten alle Schnee geschaufelt, und jetzt machten sie eine Verschnaufpause. Ihr Atem stieg in Wolken auf und vernebelte die Gesichter. Maura spähte die Straße entlang, die sich aus dem Tal bergauf wand. Tiefe Schneeverwehungen versperrten ihnen den Weg, und auch wenn sie es bis zu der Stelle schaffen sollten, wo sie den Suburban zurückgelassen hatten, würde noch eine Fahrt von dreißig Meilen hinunter ins Tal vor ihnen liegen. Dreißig Meilen, auf denen sie erneut liegenbleiben konnten.
    »Wir könnten auch einfach bleiben, wo wir sind«, sagte sie.
    »Und darauf warten, dass uns jemand rettet?« Doug schnaubte verächtlich. »Das ist kein Ausweg. Ich weigere mich, einfach die Hände in den Schoß zu legen.«
    »Ich sollte heute nach Boston zurückfliegen. Wenn ich nicht erscheine, werden meine Kollegen wissen, dass etwas nicht stimmt, und die Suche nach mir starten.«
    »Du hast doch gesagt, niemand wüsste, dass du mit uns gefahren bist.«
    »Worauf es ankommt, ist, dass sie nach mir suchen werden . Hier haben wir ein Dach über dem Kopf und etwas zu essen. Wir können es hier beliebig lange aushalten. Warum das Risiko eingehen?«
    Jetzt lief sein Gesicht dunkelrot an. »Maura, es ist meine Schuld, dass wir in diesen Schlamassel geraten sind. Und jetzt werde ich uns da rausholen. Vertrau mir einfach.«
    »Ich sage ja nicht, dass ich dir nicht vertraue. Ich stelle nur eine Alternative zur Diskussion – eine Alternative dazu, irgendwo an dieser Straße liegenzubleiben, wo wir vielleicht keinen Unterschlupf finden.«
    »Das soll eine Alternative sein? Hier herumsitzen und weiß Gott wie lange auf Rettung warten?«
    »Wenigstens sind wir in Sicherheit.«
    »Sind wir das?« Die Frage kam von Arlo. »Ich meine, ich sage das jetzt einfach mal, damit ihr drüber nachdenken könnt, da ich offenbar der Einzige bin, den das stört. Aber dieser Ort. Dieser Ort … « Er ließ den Blick über die verlassenen Häuser schweifen und fröstelte. »Hier ist irgendetwas Schlimmes passiert. Und ich bin mir nicht sicher, dass es schon vorbei ist. Ich sage, sehen wir zu, dass wir so schnell wie möglich von hier verschwinden.«
    »Ich bin auch dafür, Daddy«, sagte Grace.
    »Elaine?«, fragte Doug.
    »Was immer du entscheidest, Doug – ich vertraue dir.«
    So sind wir überhaupt erst

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