Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Totenkopf-TV

Totenkopf-TV

Titel: Totenkopf-TV Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Büro.
    Jason Printer hätte heulen können. Sein Lebenswerk war zerstört, er hatte voll auf Technic Televison gesetzt, und es war auch so gut angelaufen, denn ihr Programm bot viel Unterhaltung, das wollten die Menschen sehen.
    Natürlich gab es auch Informationen, News, Nachrichten, aber die Dinge wurden so verpackt, dass ein jeder die Berichte und Kommentare auch begreifen konnten.
    Die Aufbauphase hatten sie hinter sich, und jetzt begann der Horror, die Zerstörung seines Lebenswerks, eingeleitet von Mächten, die es eigentlich nicht geben durfte, höchstens im Kino oder in irgendwelchen Horrorgeschichten.
    An der Gangwand musste er sich abstützen, um überhaupt die Bürotür erreichen zu können. Ein wenig fürchtete er sich davor, die Räume zu betreten, dann siegte die Vernunft. Wenn er die Tabletten nicht einnahm, konnte er einen Kollaps bekommen.
    Wie ein alter Mann bewegte er sich durch das Vorzimmer. Eine Hand hielt er gegen die linke Seite der Brust gepresst, sein Gesicht war verzerrt. Über die Unterlippe troff Speichel und rann an seinem Kinn entlang.
    Den Eingang zu seinem Büro hatte er fast erreicht, als sich seine Lage verschlimmerte. Für einen Augenblick glaubte er, sich auf einem schnell drehenden Karussell zu befinden.
    Er kannte das, es war nicht der erste stärkere Anfall, den er hinter sich gebracht hatte, aber damals waren seine Tabletten greifbar gewesen, hier musste er noch einige Schritte laufen, um an seinen Mantel zu gelangen.
    Aus der Türöffnung wurde ein rotierendes Rechteck, das in der Mitte zuzuwachsen schien, aber da war nichts, an dem er sich hätte festhalten können. Printer fiel nach vorn. Die Schwäche trieb ihn in die Knie. In einer verzweifelt anmutenden Geste streckte er noch seinen Arm aus, die Hand schrammte über den linken Türpfosten, aber sie fand keinen Halt, so dass der Mann zu Boden stürzte und dort liegen blieb. Auf den Bauch war er gefallen. Der rechte Arm ragte ausgestreckt über die Schwelle hinweg und in sein Büro hinein wie eine Mahnung, wobei die Finger zuckten und mit den Nägeln auf der Unterlage kratzten. Er war nicht tot, aber völlig erledigt. Die Kraft hatte ihn verlassen. Aus eigenem Antrieb würde er nicht aufstehen können, und es war keiner da, der ihm helfen konnte.
    In Wellen kamen die Schleier. Mal blutrot, dann wieder schwarz. Sie wollten sein Bewußtsein überschwemmen, doch Jason Printer war ein eisenharter Kämpfer. Er hatte schon manche Attacke durchgestanden und hoffte, auch diese hier überleben zu können. Nein, er wollte nicht aufgeben.
    Zwischendurch, wenn sich die Schatten mal zurückgezogen hatten, wurden sein Denken und sein Blick wieder klarer. Dann schaute er aus seiner Froschperspektive nach vom, blickte über die Schwelle hinweg in sein Büro hinein und sah auch den über der Stuhllehne hängenden Mantel. Dort befand sich die Rettung.
    Zu weit weg, viel zu weit!
    Printer atmete schwer und geräuschvoll. Hätte er einen Spiegel besessen und sich selbst sehen können, ihm wäre die Farbe seines Gesichts aufgefallen.
    Grünlich und bleich sah er aus. Die Augen waren größer geworden, und hinter den Augäpfeln schien jemand zu sitzen, der sie immer weiter nach vorn drückte.
    Es kostete ihn Kraft, den Kopf zu heben. Irgendwann wurde die Anstrengung zu viel, so dass sein Kopf wieder zurückfiel, er mit den Lippen den Boden berührte und den Staub schmeckte, der auf den Brettern lag.
    Sein Herz schlug und schmerzte!
    Jeder Schlag entartete zu einer regelrechten Qual. Printers linke Seite nahm erste Lähmungserscheinungen an. Wenn das eintrat, musste er seine Tropfen haben, das war der letzte Termin, aber er lag da und kam nicht weiter.
    Wieder rollten die Schatten herbei. Wie Meereswellen kamen sie ihm vor, überspülten ihn, wichen zurück, kamen erneut, flossen davon, so dass er allmählich klarer wurde.
    Er sah und hörte! Das Sehen interessierte ihn nicht so sehr, wichtiger waren die Geräusche hinter ihm.
    Schritte! Jemand kam.
    Fest trat er auf. Der Mann gab sich sicher, und er musste auch schon das Vorzimmer erreicht haben, wo Jason Printer lag und einfach nicht in der Lage war, sich auf die Seite zu wälzen.
    Kam von dort Hilfe?
    Jason Printer bemühte sich, ein Wort hervorzubringen. Das schaffte er nicht. Er kam sich vor wie jemand, der das Sprechen lernen will, dem aber die Zunge dabei im Wege ist.
    Warum sagte der andere nichts? Er ging doch weiter. Am Echo der Tritte stellte Printer fest, dass der Ankömmling ihn

Weitere Kostenlose Bücher