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Totenkopf-TV

Totenkopf-TV

Titel: Totenkopf-TV Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nach unten und blieb auf dem Oberschenkel liegen.
    Auch Archer nahm Platz. Er rollte einen Besucherstuhl herbei und ließ sich so darauf nieder, dass er seine Arme auf die Kante der Rückenlehne legen konnte. Kalt schaute er Printer an. Der fror regelrecht unter dem Blick und fragte: »Was wollen Sie denn eigentlich?«
    »Ich habe Ihnen das Leben gerettet.«
    »Danke, ich werde mich erkenntlich zeigen.«
    »Falls Sie das noch können.«
    »Wieso nicht?«
    »Wir stecken in einer verdammten Falle, Printer. Die hat jemand zuschnappen lassen, und Sie tragen daran die Schuld.« Archer hob den Arm. Der ausgestreckte Finger wies dabei auf den TV-Chef. Jason Printer reagierte nicht sofort, er hatte noch genug mit sich selbst zu tun. Erst nach einigen Sekunden und nachdem er in das mit einem erwartungsvollen Grinsen gespickte Gesicht des Mannes gesehen hatte, wurde er aufmerksam.
    »Was haben Sie da gesagt?«
    Das Grinsen wurde lauernd. »Ich gebe Ihnen die Schuld an diesen verdammten Vorgängen, und damit sind Sie auch für den Tod der Ellen Page indirekt verantwortlich.«
    »Sie sind verrückt!«
    Der andere lachte. »Redet man so mit dem Menschen, der einem gerade das Leben gerettet hat?«
    »Trotzdem, Sie sind verrückt. Das kann ich einfach nicht hinnehmen!«
    Printer merkte, dass er sich schon wieder aufregte. Das Blut schoss schneller durch seine Adern, und er musste sich zusammenreißen, sonst nutzten ihm auch keine Tropfen mehr.
    »Ich habe genau gehört, was uns Beckman gesagt hat. Man hat Sie gewarnt, dieses verdammte Haus zu bauen. Sie haben die Warnungen in den Wind geschlagen.«
    »Das hätten Sie auch.«
    Archer nickte. »Möglich. Aber ich bin nicht Sie und trage nicht die Verantwortung. Dass es hier spukt, haben Sie zu verantworten.« Er zeigte Printer die Wange. »Wie Feuer hat es gebrannt, als uns der verdammte Geist erwischte. Dafür werden Sie auch büßen, aber erst, wenn der Spuk vorbei ist. Stoppen Sie ihn, Printer!«
    Der Chef von TTV zog den Mund in die Breite. »Das kann ich nicht. Es geht nicht.«
    »Aber Sie haben ihn hergeholt.«
    »Nein!«
    »Hat Beckman gelogen?«
    »Möglich. Er versucht, seinen Hals zu retten.«
    Archer sprang plötzlich auf. »Und Sie jetzt den Ihren, wie? Jeder von euch schiebt die Schuld auf den anderen.« Der Bühnenmeister wollte sich nicht mehr einkriegen, lief um den Schreibtisch herum und bekam Printer von der Seite her zu fassen. Archers Hand umklammerte das Jackett am linken Revers, knüllte den Stoff zusammen, um Printer mit einem Ruck in die Höhe zu ziehen, so dass er vor seinem Stuhl stand.
    »Das lasse ich mir nicht gefallen, Printer!« blaffte er den anderen an.
    »Auf keinen Fall. Ich werde es Ihnen zeigen. Sie versuchen, sich hier herauszureden, aber ich lasse mich nicht mehr abspeisen. Was wird hier alles gespielt, verdammt? Weshalb bringen Sie uns in eine so große Gefahr? Machen Sie endlich das Maul auf!«
    Jason Printer wagte nicht, sich zu rühren. Aschfahl war er geworden. Seine Augen hatten jeglichen Glanz verloren. Er hatte den Mund geöffnet, der warme Atem strömte gegen das Gesicht des ihn festhaltenden Bühnenmeisters, und Printer konnte einfach nicht antworten.
    »Willst du nicht reden?«
    »Ich… ich kann doch nicht!« Es war für den TV-Chef eine Qual, diese Worte überhaupt auszustoßen. Danach konnte er nur noch den Kopf schütteln.
    »Ich mache dich fertig, Hundesohn!« flüsterte der andere. »Verflucht, ich mache dich fertig. Du passt in keinen Hut mehr, wenn ich dich in die Mangel genommen habe!«
    Auch Archer schwitzte. Sein Gesicht glänzte, auf den Wangen hatten sich hektische, rote Flecken gebildet, und in seinen Augen lag ein fiebriger Glanz.
    Printer schwieg. Er sagte auch nichts, als der andere seine freie linke Hand hob, die Finger spreizte, um sie anschließend um die Kehle des TV-Chefs zu legen. Langsam drückte er zu. In seiner normalen steifen Haltung blieb er stehen, er wollte Printer nicht ermorden, aber der Kerl sollte endlich reden, damit man etwas gegen die Gefahren unternehmen konnte.
    So dachte Archer und ahnte nicht, dass auch Jason Printer nur mehr ein kleines Rädchen im Triebwerk eines gefährlichen Dämonenspiels war. Nur das Keuchen der beiden Männer erfüllte den Raum. Und dann war da noch ein anderes Geräusch. Ein unnatürliches Knacken!
    Beide hörten es. Und beide Männer erstarrten. Ohne darüber gesprochen zu haben, wussten sie, dass dieses Knacken nichts Gutes zu bedeuten hatte. Archer reagierte als

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