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Totenkünstler (German Edition)

Totenkünstler (German Edition)

Titel: Totenkünstler (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Carter
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nur einige Dinge, Ms Nicholson.«
    »Falls Ihnen das weiterhilft: Mein Vater hatte in seinem Büro in der Stadt ein Aquarium mit ein paar Fischen.«
    »Fische?«
    »Ja. Er hat immer gesagt, dass er es beruhigend findet, Fischen zuzuschauen. So hat er sich vor, während oder nach einem großen Prozess entspannt.«
    Hunter wusste, dass viele diese Auffassung teilten. »Gut. Vielen Dank für Ihre Hilfe, Ms Nicholson. Es könnte sein, dass ich mich noch mal bei Ihnen melde, wenn Sie damit einverstanden sind.«
    »Sicher.«
    Er legte auf.
    »Nichts?«, fragte Garcia.
    »Keine Hunde, keine Vögel, überhaupt keine Haustiere, nur ein paar Fische im Büro. Die Verbindung liegt irgendwo anders.«
    Genau in dem Moment stieß Captain Blake die Tür zum Büro auf. Sie hatte nicht angeklopft. Das tat sie nie. Sie war dermaßen in Eile, dass sie die Schattenfiguren an der Wand gar nicht wahrnahm.
    »Sie werden es nicht glauben, aber er hat es schon wieder getan.«
    Kollektives Stirnrunzeln.
    Blake deutete mit dem Kopf auf die Gipsnachbildung. »Wir haben noch so eine.«

25
    Marina Del Rey liegt nur einen Steinwurf weit von Venice Beach entfernt an der Mündung des Ballona Creek. Er ist einer der größten von Menschenhand geschaffenen Kleinboot-Häfen der Vereinigten Staaten und verfügt über neunzehn Marinas mit Liegeplätzen für insgesamt fünftausenddreihundert Boote.
    Selbst zu später Abendstunde und mit Blaulicht und Sirene brauchten sie im dichten Verkehr fünfundzwanzig Minuten, um vom PAB bis zum Hafen zu gelangen. Garcia saß am Steuer.
    Sie bogen links in den Tahiti Way ein und nahmen dann die vierte Abzweigung rechts. Diese führte sie zum Parkplatz direkt hinter dem New World Cinema, wo mehrere Streifenwagen den Fußgängerzugang zu Dock A-1000 am Marina Harbor blockierten. Hinter der Polizeiabsperrung hatte sich bereits eine beachtliche Menschentraube versammelt. Es wimmelte von Übertragungswagen, Reportern und Fotografen. Um näher heranzukommen, musste Garcia sich langsam im Zickzackkurs zwischen den Fahrzeugen hindurchschlängeln und mehrmals die Sirene einschalten, um Fußgänger aus dem Weg zu scheuchen.
    Als sie unter dem Absperrband hindurchschlüpften, kam der Einsatzleiter auf sie zu.
    »Sind Sie die Leute von Mord I?« Der Mann war Ende vierzig, etwa eins dreiundsiebzig groß, mit rasiertem Schädel und einem buschigen Schnauzer. Seine Stimme war heiser, wie bei einer beginnenden Erkältung.
    Hunter und Garcia nickten und zeigten dem Mann ihre Dienstmarken. Der erwiderte ihr Nicken und wandte sich um. »Folgen Sie mir. Das Boot ist das letzte auf der linken Seite.« Damit marschierte er los.
    Hunter und Garcia folgten ihm.
    Nur wenige Laternen beleuchteten den langen Fußgängerweg. Sie warfen mehr Schatten als Licht.
    »Ich bin Officer Rogers vom West Bureau. Mein Partner und ich waren die Ersten am Tatort«, erklärte der Mann. »Es kam ein Notruf rein. Jemand hatte seine Musikanlage über längere Zeit auf voller Lautstärke laufen. Heavy Metal. Irgendwann hat jemand nebenan beschlossen, rüberzugehen und den Störenfried zu bitten, die Musik leiser zu drehen. Auf Klopfen hat niemand reagiert, also blieb nur eins: an Bord gehen. Das Licht war ausgeschaltet, aber in der Kajüte haben ein paar Kerzen gebrannt. Als hätte jemand Stimmung für ein romantisches Abendessen zaubern wollen – wissen Sie, was ich meine?« Rogers schüttelte den Kopf. »Arme Frau, sie ist in den schlimmsten Alptraum ihres Lebens gestolpert.« Er hielt inne und strich sich mit der Hand über den Schnauzbart. »Warum tut jemand einem anderen Menschen so was an? Das ist das Widerwärtigste, was ich je in meinem Leben gesehen habe, und ich kann Ihnen versichern, ich habe schon jede Menge Widerwärtigkeiten gesehen.«
    »Sie …?«, fragte Hunter.
    »Wie bitte?«
    »Sie sagten, sie sei in den schlimmsten Alptraum ihres Lebens gestolpert.«
    »Ach so, ja. Jean Ashman, fünfundzwanzig Jahre alt. Ihrem Freund gehört die Jacht da drüben.« Er zeigte auf ein großes blauweißes Boot. Der Name am Bug lautete Sonhador . Es ankerte zwei Liegeplätze vom Ende des Docks entfernt.
    »Der Freund ist nicht da?«, fragte Hunter.
    »Inzwischen schon. Leistet ihr auf der Jacht Gesellschaft. Keine Sorge, ein Officer ist bei ihnen.«
    »Haben Sie schon mit ihr gesprochen?«
    »Ja, aber nur, um mir die groben Fakten geben zu lassen. So was überlasse ich lieber euch Jungs vom Morddezernat.«
    »Sie war also allein auf dem Boot ihres Freundes?«,

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