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Totenkünstler (German Edition)

Totenkünstler (German Edition)

Titel: Totenkünstler (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Carter
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wirkte richtiggehend verängstigt, aber er verkniff sich weitere Fragen.
    Garcia hatte ungefähr siebzehn Fotos gemacht, als Hunter etwas sah, bei dem es ihm den Atem verschlug. Unwillkürlich erschauerte er.
    »Stopp!«, rief er und hob die Hand.
    Alice sah von ihrem Laptop auf.
    Garcia hielt inne.
    »Nicht bewegen«, befahl Hunter. »Mach noch ein Foto aus genau derselben Position. Beweg dich keinen Zentimeter.«
    »Was …? Wieso …?«
    »Mach’s einfach, Carlos. Vertrau mir.«
    »Also gut.« Carlos tat wie geheißen.
    Hunters Herz setzte einen Schlag aus. Adrenalin flutete seine Adern. »Unmöglich«, flüsterte er.
    Alice stand auf und trat zu ihnen.
    »Noch eins, Carlos.«
    Erneut richtete Garcia die Kamera auf die Skulptur und betätigte den Auslöser.
    »Mein Gott!«
    »Robert, was ist denn los?«
    Hunter sah seinen Partner an. »Ich glaube, ich weiß jetzt, was uns der Täter mit seiner Skulptur sagen will.«

23
    Andrew Dupeks Lider hoben sich im Zeitlupentempo. Er musste all seine Kraft zusammennehmen, um sie zu öffnen. Die Helligkeit schmerzte in seinen Augen wie das Licht einer Blendgranate, obwohl der Raum nur von Kerzen beleuchtet war. Er konnte nichts erkennen; alles war verschwommen.
    Sein Mund war staubtrocken. Er hustete, und der Schmerz, der daraufhin durch seinen Kiefer fuhr, schien sich wie ein Schraubstock um seinen Kopf zu legen und mit solcher Macht zuzudrücken, dass Dupek dachte, er würde jeden Augenblick platzen. Er war so ausgetrocknet, dass seine Lippen spröde geworden waren und seine Drüsen kaum noch Speichel produzierten. Er versuchte, den Speichelfluss in Gang zu bringen, indem er die Zungenspitze gegen den Gaumen presste und auf diese Weise die Speicheldrüsen unter der Zunge zusammendrückte. Genauso hatte er es als Kind immer gemacht. Er hatte den Trick nicht vergessen. Tatsächlich wurde er durch ein paar zähflüssige Tropfen belohnt. Als sie ihm die Kehle hinabglitten, fühlte es sich an, als würde er einen Mundvoll Glasscherben schlucken. Erneut musste er husten, diesmal war es ein bellender, trockener Husten. Der Schmerz in seinem Gesicht war wie eine Explosion und ergriff Besitz von seinem gesamten Schädel. Dupeks Lider flatterten, und er dachte schon, er würde erneut ohnmächtig werden, aber dann meldete sich eine Stimme tief aus seinem Innern, die ihm sagte, dass er, wenn er jetzt die Augen schloss, sie nie wieder aufmachen würde.
    Mit all seinem Willen kämpfte er gegen den Schmerz an, und tatsächlich gelang es ihm, bei Bewusstsein zu bleiben.
    Gott, er brauchte Wasser. Noch nie zuvor in seinem Leben hatte er sich so schwach und elend gefühlt.
    Dupek hatte keine Ahnung, wie viel Zeit verstrich, aber irgendwann wurde die Welt um ihn herum schärfer. Er konnte die Umrisse eines kleinen Resopaltischs mit zwei Stühlen erkennen und eine L-förmige Sitzbank in der Ecke. Zwei alte, schlaffe Kissen dienten als Rückenlehne.
    »Hhh …?«, war der einzige Laut, den er angesichts der Schmerzen in seinem zerschmetterten Kiefer zustande brachte. Er kannte diesen Ort, er kannte ihn sogar sehr gut. Er befand sich auf seinem eigenen Segelboot.
    Er versuchte sich zu bewegen, aber es ging nicht. Weder seine Arme noch seine Beine reagierten. Nichts passierte. Er konnte seinen Körper überhaupt nicht spüren.
    Verzweifelte Panik stieg in ihm hoch. Dupek zwang sich zur Ruhe. Er musste sich konzentrieren. Suchte nach einer Empfindung irgendwo in Fingern, Händen, Armen, Zehen, Füßen, Beinen, Brust.
    Nichts.
    Das Einzige, was er fühlte, waren diese grauenhaften Kopfschmerzen, die ihm Stück für Stück das Gehirn aufzufressen schienen.
    Erschöpft ließ Dupek den Kopf auf die Brust sacken. Erst jetzt sah er, dass er nackt war und auf einem Holzstuhl saß. Seine Arme hingen schlaff herab. Sie waren nicht gefesselt. Auch seine Beine schienen nicht festgebunden zu sein, allerdings konnte er die Füße nicht sehen, weil seine Knie abgewinkelt waren, so dass sich seine Waden unterhalb der Sitzfläche befanden. Alles, was er sah, war eine Blutlache, die sich unter dem Stuhl ausgebreitet hatte. Er erschrak. Seine Füße mussten direkt in dem Blut stehen. Er versuchte, seinen Körper ein Stück nach vorn zu bewegen, damit er seine Beine sehen konnte, aber alle Mühe war umsonst. Er konnte sich nicht einen Zentimeter von der Stelle rühren. Kein einziger Körperteil gehorchte ihm.
    Aus dem Augenwinkel nahm Dupek eine Bewegung wahr. Der Atem stockte ihm.
    Jemand kam aus der Dunkelheit

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