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Totenkünstler (German Edition)

Totenkünstler (German Edition)

Titel: Totenkünstler (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Carter
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Wand, um besser sehen zu können.
    »Der Killer hat sein Opfer zerstückelt, um Schattenfiguren aus ihm zu machen?«, fragte Garcia. »Das wird ja immer bizarrer.«
    »Er kommuniziert, Carlos«, gab Hunter zurück. »Die Bilder müssen irgendeine versteckte Bedeutung haben.«
    »Du meinst … wie ein Rätsel im Rätsel? Erst die Skulptur, jetzt die Schattenfiguren … Wer weiß, was als Nächstes kommt. Er hat uns ein Puzzle hinterlassen.«
    Hunter nickte. »Und er will, dass wir die einzelnen Teile zusammenfügen.« Er studierte die Schatten noch einen Moment lang, dann drehte er sich um und warf einen Blick auf die Gipsnachbildung, bevor er zur Pinnwand ging und zwei der Tatortfotos von der Originalskulptur herunternahm. Nachdem er sie lange und gründlich betrachtet hatte, ging er abermals zur Wand. »Was für ein Vogel könnte das wohl sein?«, fragte er.
    »Was …? Keine Ahnung. Wahrscheinlich eine Taube«, meinte Alice.
    Hunter schüttelte den Kopf. »Eine Taube hat nicht so einen Schnabel. Der hier ist zu lang und zu dick. Das muss ein größerer Vogel sein.«
    »Und Sie glauben, das war Absicht?«
    Erneut warf Hunter einen Blick auf die Skulptur. »Der Täter hat sich viel Mühe gegeben, um das Ding anzufertigen. Sehen Sie, wie er den Finger genau am Gelenk abgetrennt hat?« Er zeigte Alice die betreffende Stelle erst an der Gipsnachbildung und dann auf dem Foto. »Danach hat er ihn auf eine ganz bestimmte Art und Weise zurechtgebogen, um den Schnabel zu formen. Das war garantiert kein Zufall.«
    »Eine Taube ist so ziemlich das simpelste Schattentier«, fügte Garcia hinzu. »Die lernt man mit als Erstes. Sogar ich weiß, wie man eine Taube macht.« Er verschränkte die Daumen ineinander, streckte die Finger aus, jedoch ohne sie zu spreizen, und schlug mit ihnen wie mit Flügeln. »Sehen Sie? Robert hat recht. Das ist keine Taube.«
    »Okay, wenn das mit dem Schnabel stimmt, dann kann es auch kein Adler oder Habicht sein. Die haben nämlich beide Schnäbel, die vorne stärker nach unten gebogen sind, wie Haken.«
    »Richtig«, sagte Hunter.
    »Vielleicht eine Krähe«, schlug Garcia vor.
    »Das war auch meine erste Eingebung«, sagte Hunter. »Eine Krähe, ein Rabe oder sogar eine Dohle.«
    »Und Sie denken, es macht einen Unterschied, was für ein Vogel das ist?«, fragte Alice.
    »Auf jeden Fall.«
    »Dann ist der Hund vielleicht auch kein Hund«, gab Alice zu bedenken. »Er sieht aus, als würde er etwas anheulen. Den Mond?«
    Die hundeartige Schattenfigur hatte den Kopf in den Nacken gelegt und das Maul halb geöffnet.
    »Stimmt. Es könnte ein Hund sein, ein Wolf, ein Schakal, ein Kojote … das wissen wir noch nicht. Aber diese zwei Figuren sind definitiv nicht ohne Grund da, und wenn wir dahinterkommen wollen, was sie bedeuten – was der Täter uns damit sagen will –, dann müssen wir zuerst mal rausfinden, um was für Tiere es sich genau handelt.«
    Wieder gingen alle Blicke zur Wand.
    »Du hast dich in Derek Nicholsons Garten umgesehen, oder?«, wandte Hunter sich an Garcia.
    »Ja, das weißt du doch.«
    »Kannst du dich an eine Hundehütte erinnern?«
    Garcia sah kurz weg und kniff sich in die Unterlippe. »Nein.«
    »Ich mich auch nicht«, sagte Hunter mit einem Blick auf die Uhr. Er ging zu seinem Schreibtisch zurück und begann den Berg aus Notizen und Zetteln zu durchwühlen. Nach weniger als einer Minute hatte er gefunden, wonach er suchte. Er zückte sein Handy und wählte die Nummer auf dem Zettel in seiner Hand.
    »Hallo«, meldete sich eine müde Frauenstimme.
    »Ms Nicholson, Detective Hunter hier. Es tut mir leid, wenn ich Sie störe, ich fasse mich auch kurz. Ich müsste Sie nur schnell etwas über Ihren Vater fragen.«
    »Natürlich«, sagte Olivia. Schon klang sie ein wenig wacher.
    »Hatte Ihr Vater einen Hund?«
    »Wie bitte?«
    »Ob Ihr Vater einen Hund hatte.«
    Schweigen trat ein, während Olivia den Zweck der Frage zu durchschauen versuchte.
    »Äh, nein … hatte er nicht.«
    »Hat er jemals einen besessen? Vielleicht als Sie noch jünger waren oder nach dem Tod Ihrer Mutter?«
    »Nein. Wir hatten nie einen Hund. Mom mochte lieber Katzen.«
    »Was ist mit einem Vogel?« Hunter konnte fast hören, wie Olivia die Stirn runzelte.
    »Einen Vogel …?«
    »Ja, irgendeine Art von Vogel.«
    »Nein, einen Vogel hatten wir auch nicht. Wir hatten eigentlich überhaupt nie Haustiere. Wieso?«
    Hunter rieb sich mit der Fingerspitze die Stelle zwischen den Augenbrauen. »Ich überprüfe

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