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Totgeglaubt

Totgeglaubt

Titel: Totgeglaubt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Novak
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Polizist war. Aber trotzdem hatte sie nicht damit gerechnet, dass er jetzt noch, wo sie dreiunddreißig war, in die alten Überwachungsmuster zurückfallen würde. “Wie ich sehe, drehst du immer noch deine alten Kontrollrunden”, kommentierte sie trocken.
    “Ich hatte heute früh bereits im Schuppen zu tun. Musste etwas abdichten.”
    “Aha.” Sie trommelte mit den Fingern auf den Tisch. “Dann weißt du sicher auch, wann ich nach Hause gekommen bin.”
    “Zwei.”
    “Zwei und wie viel?”
    “Zwei Uhr dreizehn.”
    Sie kicherte. “Manche Dinge ändern sich wohl nie.”
    “Aber ich möchte nicht schwimmen gehen”, fiepte Whitney mit verstellter Stimme und stellte eine Barbie auf den Rand der Spüle.
    Dale lehnte sich vor. “
Wo ist dein Auto?”
    “Beim Billardsalon”, sagte sie so beiläufig wie möglich.
    “Was macht es da?”
    Sie senkte ihre Stimme. “Es wollte nicht fahren.”
    Auf diese Erklärung folgte ein längeres Schweigen, das Allie verriet, wie wenig begeistert ihre Eltern waren.
    “Du warst doch wohl nicht betrunken!”, flüsterte ihre Mutter erschrocken.
    “Beschwipst trifft es besser. Aber bevor ihr in Panik ausbrecht, lasst euch gesagt sein, dass man nicht gleich ein Alkoholproblem hat, wenn das mal an einem Abend vorkommt.”
    Die Falten auf Evelyns Stirn zeigten ihre wachsende Beunruhigung. “Ich verstehe nicht, warum ihr immer so viel trinken müsst. Das werde ich nie verstehen.”
    “Ich habe ich ein paar Hallo-wach-Tabletten genommen, um wieder munter zu werden, und die haben sich mit dem Bier nicht so gut vertragen. Das ist alles.”
    “Und du dachtest, das würde sich gut vertragen?”, hakte Evelyn nach, als hätte Allies dünne Erklärung alles nur noch schlimmer gemacht.
    “Zumindest habe ich mich gar nicht erst ans Steuer gesetzt”, entgegnete Allie in der Hoffnung, ihre Eltern würden ihr das positiv anrechnen. Aber so leicht zu beruhigen waren die nicht.
    “Mit wem hast du getrunken?”
    Jetzt waren sie bei der unvermeidlichen Frage angelangt. Allie holte tief Luft, denn sie wusste, dass ihren Eltern die nächste Antwort noch weniger gefallen würde als die vorigen. “Madeline Barker. Kirk Vantassel. Und Clay.”
    “Montgomery?”, bellte ihr Vater.
    Whitney ließ ihre Barbie fallen und drehte sich um, um zu sehen, welches Drama sich bei Tisch abspielte. Allie wollte ihren Vater bitten, sich abzuregen, aber sie hatte den Mund voll und konnte gerade nicht sprechen. In der Hoffnung, locker und unverkrampft zu wirken, so als würde sie auf Clays Namen keine andere Reaktion erwarten als auf die beiden anderen Namen, hatte sie einen großen Löffel Müsli in sich hineingeschaufelt. Aber ihre Rechnung ging nicht auf.
    “Sag, dass das nicht wahr ist”, rief ihre Mutter.
    Allie gelang es, einen Großteil des Müslis herunterzuschlucken. “Doch, ist es.”
    “Ich habe nicht gewusst, dass du trinkst.”
    “Das tue ich auch nicht.”
    “Aber kaum gehst du das erste Mal mit Clay aus, kommst du um zwei Uhr morgens nach Hause. Betrunken!”
    “Jetzt hört aber auf! So ist es ganz und gar nicht gewesen! Ich war müde, aber Madeline sagte mir, Clay würde in der Billardhalle sein, und ich wollte ihm ein paar Fragen über Barkers Verschwinden stellen. Deshalb hab ich die Hallo-wach-Tabletten genommen.”
    “Und obendrauf hast du dann getrunken.”
    “Ich habe nicht damit gerechnet, dass ein paar Biere etwas ausmachen. Und dann …” Sie hielt inne, denn sie wusste, dass sie ihren Eltern sowieso nicht zufriedenstellend würde erklären können, wie sich ihre Befragungsabsichten in dem beschwingten Abend aufgelöst hatten. Beim Billardspielen und Tanzen. Besonders beim Tanzen. Wenn sie die Augen schloss, konnte sie immer noch Clays Aftershave riechen und seine starken Arme spüren.
    Dale legte die Zeitung beiseite. “Und dann?”, bohrte er weiter, als er sah, dass sie den Faden nicht wieder aufnahm.
    Besser weniger sagen als zu viel, dachte sie. “Als ich nach Hause wollte, war Clay so nett, mich zu fahren.”
    “Und du glaubst wirklich, er war einfach nur
nett?”
, fragte Dale.
    “Ja.”
    “Da sieht man mal wieder, wie naiv du bist!”
    “Und woher willst du wissen, dass er es nicht war?”, schoss sie gereizt zurück.
    “Weil ich weiß, was er für einer ist.”
    “Das weiß ich auch. Die meisten Einwohner von Stillwater führen Buch über jeden seiner Schritte.”
    “Und trotzdem, obwohl du wusstest, dass er vielleicht gefährlich ist, bist du in sein

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