Touch of Pain
du.“
„Und was hat er gemacht, dir den Lebenswillen eingevögelt?“ Carolina spürte, dass Schamesröte ihre Wangen ergriff. Wie hatte sie nur diese grausamen Worte äußern können? Sie waren genauso schlimm, als hätte sie Tessa ins Gesicht geschlagen. Sie benahm sich wie eine herzlose Zicke.
„Verdammt, Tessa, es tut mir wirklich leid. Ich weiß nicht, warum ich das gesagt habe. Bitte verzeih mir.“ Sie schlüpfte in die Flip-Flops. „Ich bin völlig durcheinander.“
„In der Nähe der Master solltest du auf verbale Wutausbrüche verzichten. Sie ziehen Strafen nach sich. Und um deine Frage zu beantworten, Master David fand mich auf einer Brücke, von der ich mich hinunterstürzen wollte. Mein Mann war sechs Monate zuvor an Krebs verstorben. Und er hat mich nicht angerührt, bis ich ihn auf Knien angefleht habe.“
Carolina hätte sich am liebsten geohrfeigt. „Bitte entschuldige.“ Sie beschloss mitzuspielen, sich alles anzusehen, um einen Fluchtweg zu finden. Sie konnte nicht ernsthaft akzeptieren, an diesem Ort zu bleiben! Außerdem hatte sie Hunger, und vielleicht wartete Richard beim Frühstück auf sie. Er hatte ihr seinen Standpunkt mehr als deutlich gezeigt. Sie könnten heute nach Hause fahren, auf den neuen Erfahrungen aufbauen.
Tessa sah sie auf eine Weise an, die ihr klar zeigte, dass sie ahnte, was in ihrem Kopf vorging. „Versuch es ruhig, wenn du dich besser fühlst. Entkommen wirst du weder dir selbst noch den Mastern und erst recht nicht dem, was du Master Richard jahrelang angetan hast.“
Tessa führte sie in einen Raum am Ende des Ganges, der links neben der Tür lag, die nur von dem richtigen Fingerabdruck geöffnet werden konnte.
Nicht nur Master David saß an dem Tisch, es war die geballte Ladung Dominanz von acht Mastern. Richard glänzte durch Abwesenheit. Carolina verharrte stocksteif im Türrahmen wie eine Maus, die sich in der unsinnigen Hoffnung tot stellte, dass der Adler sie nicht bemerkte. Der Greifvogel könnte halb blind sein, er würde sie dennoch erfassen, denn das Herz schlug ihr bis zum Hals, in einer Lautstärke, die sie an den Bass eines Rocksongs erinnerte. Tessa sank anmutig auf die Knie, senkte den Kopf und legte die Handflächen auf ihre Oberschenkel. Es sah verflucht schön, elegant und stolz aus, wirkte weder deplatziert noch aufgesetzt. Wie wäre es, auf Richard in dieser Haltung zu warten, während ihr Puls vor Erregung raste, da sie nicht wusste, was Master Richard ihr antun würde? Während sie sich insgeheim danach sehnte, dass er sie bestrafte, weil sie ungezogen gewesen war? Aber es war nicht Richard, der sie betrachtete, sondern es waren erfahrene Master, deren Dominanz ihr über die Haut prickelte. Sie hätte dem Fluchtreflex nachgegeben, wenn Master David nicht aufgestanden wäre und ihre Taille umfasst hätte.
Sieh sie nicht an, gib ihnen keinen Grund, dich zu bestrafen.
„Wir wollen dich nicht fressen, Carolina.“
Halb mit Gewalt zog Master David sie in den Raum, presste auf ihre Schultern, und da ihre Beine sie sowieso kaum hielten, fiel sie fast auf den Boden. Nur Master David bewahrte sie davor, mit der Nase auf dem Parkett zu landen. So viel dazu, dass sie die Nerven behalten wollte. Ihre Nerven rannten mit Höchstgeschwindigkeit davon, nahmen zudem ihren Verstand mit; nur so konnte sie es sich erklären, dass ihr Körper mit Erregung auf die Situation reagierte. Das Top verbarg nicht ihre geschwollenen Nippel, und niemand würde ihr glauben, dass sie fror. Sie krampfte die Finger zusammen, denn sie zitterten unübersehbar. Und wenn bloß ihr Po nicht so schrecklich verführerisch brennen würde.
Master David ließ die Hände zum Glück auf ihren Schultern ruhen. Es war nicht richtig, dass seine Anwesenheit sie dermaßen beruhigte, als ob er sie beschützte. Er hatte Richard einer Gehirnwäsche unterzogen, und wenigstens sie sollte ein bisschen Geistesstärke beweisen, sich unempfänglich für seine Psychospielchen zeigen. Aber nein, sie lehnte sich in die Sicherheit, die seine Berührung ihr vermittelte, und saugte sie auf wie ein ausgetrockneter Schwamm.
Master David lachte leise, ein Indiz, dass er wusste, was in ihr vorging. Sie starrte gebannt auf den Boden, als könnte sie das vor den restlichen Mastern retten. Carolina verkrampfte die Schultern, und Master David hockte sich hinter sie, fasste mit den Händen unter das Top und zupfte in aller Seelenruhe an ihren Nippeln, während er sie mit einem Arm umschlang und
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