Touch of Pain
unbeweglich hielt. Ihr war nur zu klar, wenn sie sich ernsthaft wehrte, würde er sie mühelos über den Tisch beugen und züchtigen. Der Gedanke erregte sie viel zu sehr, auch die Absurdität der Situation. Moderne Frauen gerieten nicht in diese Lage, und es war schlichtweg unangemessen, es zu genießen.
„Entspann dich oder ich zwing dich dazu. Ich habe kein Problem damit, dich mit gespreizten Beinen auf dem Tisch festzubinden, sodass wir dir zeigen können, wozu wir fähig sind.“
Sobald Master David die Worte knurrte, gab sie innerlich nach und hörte auf, darüber nachzudenken, dass er über sie bestimmte. Obendrein war es ihren heimtückischen Brustwarzen egal, ob es sich nicht gehörte. Sie pulsierten stärker, zudem schoss der Reiz geradewegs in ihre Pussy. Er stimulierte sie, bis sie nachgab, seidenweich in seinen Armen lag, obendrein alles vergaß, was sie geplant hatte. Ihre Befürchtung, dass seine Hand tiefer und in ihre Shorts schlüpfen würde, er sie zum Orgasmus in einem Zimmer voller Fremder bringen würde, erfüllte sich nicht. Master David ließ sie los, und sie spürte die Blicke sämtlicher Kerle auf ihrem Körper, denn hochzusehen, traute sie sich noch immer nicht. Die Master wussten, dass sie sich insgeheim mehr erhofft hatte, so unanständig und unangemessen es auch erschien. Und einer von ihnen würde sich ausgiebig mit ihr beschäftigen. Sie würde wählen müssen.
„Steh auf und triff deine Entscheidung – dazu musst du sie dir zumindest einmal ansehen.“ Master David zog sie mit einem Ruck auf die Füße.
Leise Schritte zeigten ihr an, dass Tessa den Raum verließ. Carolina verschluckte die Hysterie, die sie befallen wollte. Master David verlangte ernsthaft, dass sie sich jemanden aussuchte, der die Erlaubnis erhielt, alles mit ihr anzustellen, wonach ihm gerade der Sinn stand.
Ihr Entschluss war schnell gefasst. Sie wählte nicht Master Alexander, obwohl sie zu ihm eine vergleichbare Bindung wie zu Master David verspürte, auch nicht den, der Richard ähnlich sah, und am allerwenigsten den Blonden, der sie als Einziger anlächelte. Sie entschied sich für den Master, dessen Augen dermaßen hart funkelten, als könnte er mit ihnen Glas zerschneiden, der seine Subs ebenso blutig mochte wie seine Steaks und der aus purem Vergnügen die Sub mit nacktem Arsch neben das Fleisch auf den heißen Grillrost setzte.
„Du entscheidest dich für mich, kleine Sub. Bist du dir sicher? Im Gegensatz zu Master David bin ich nicht nur dominant, sondern ein Sadist.“ Belustigung, die bei ihm gefährlich wirkte, schimmerte in den Tiefen seiner Pupillen.
Sie hatte bereits vermutet, dass er kräftig war, doch als er sich vor ihr aufbaute, empfand sie wie ein Erdmännchen, das vor einem Säbelzahntiger schlotterte.
Er trug die dunklen Haare raspelkurz, die Wangenknochen raspelscharf, und seine grünbraunen Augen raspelten ihr die Verteidigungsmechanismen aus dem Bewusstsein. Nur Süßholz raspelte er nicht.
„Sub Carolina, darf ich dir deinen Trainer Master Alec vorstellen?“ Master David unternahm keinen Versuch, das Amüsement aus seinem Tonfall zu verbannen.
Sie fühlte sich gleich einer Violine, der man die Saiten so sehr spannte, dass sie kurz vor dem Zerreißen standen.
„Du denkst, weil du mich abscheulich findest, du eine tiefe Angst vor mir verspürst, vermag ich dir keine Lust zu entlocken.“
Sie starrte auf ihre nackten Füße. Die Flip-Flops hatte sie ebenso verloren wie ihren Trotz und anscheinend auch ihren Verstand.
„Sieh mich an!“
Was für eine Stimme, dunkel und nachhaltig. Sie vermochte sich ihr nicht zu entziehen. Trotzdem erschien es ihr wie eine Ewigkeit, bis sie die Stärke fand, ihm Folge zu leisten. Millimeterweise betrachtete sie sein schwarzes T-Shirt, dessen drei Knöpfe offen standen. Sein Hals folgte, dann die schmalen Lippen, die im Moment spöttisch nach oben gezogen waren. Sie hastete seine Nase hoch und traf seinen Blick, realisierte mit fast schmerzlicher Gewissheit, dass sie einen fatalen Fehler begangen hatte. Nie im Leben war sie Master Alec gewachsen. Er würde genau das von ihr bekommen, was er wollte, und je mehr sie sich dagegen sperrte, desto größer wäre der Genuss für ihn.
Carolina hatte nicht den Hauch einer Ahnung, was in seinem Kopf vorging. Seine Mimik gab nicht preis, was er dachte. Er hatte verdammt lange Wimpern. Sie stand so dicht vor ihm, dass ihr Nacken von der starren Haltung schmerzte. Vielleicht sollte sie die harten
Weitere Kostenlose Bücher