Touch of Pleasure
zu hören, zu sehr damit beschäftigt, die Schuld immer bei dir zu suchen. Erst Carolina hat dir vor Augen geführt, was du dir seit Jahren versagst. Sie hat dich offener für meine These gemacht. Dann kam Sienna und hat meine Annahme bestätigt. Du bist fertig mit deinen Spielsubs.“
David hatte recht. Vor Sienna wäre er höchstwahrscheinlich bei der kleinsten Andeutung explodiert. Dennoch, er würde sie nach ihrem Urlaub ziehen lassen. Er war einfach noch nicht bereit, sich ihr mit Haut und Haaren hinzugeben, selbst da er es von ihr in den Sessions verlangte. Er war ein Arsch, den sie nicht verdient hatte. David klopfte ihm hart auf die Schulter.
„Mal sehen, wie lange deine Contenance heute Abend anhält, wenn sie bebend im Gerichtssaal kniet. Außerdem, mein Freund …“ David sah ihn ernst an „… bist du, so wie die meisten Dominanten, nicht an einer 24/7 Beziehung interessiert, die sich in der realen Welt kaum durchführen lässt. Sienna ist keine Maus, die vor dir kuscht. Sie ist eine süße kämpferische Katze, die dir ihre Krallen in den Rücken schlägt, obendrein ihre Zähne in die Schulter, derweil du sie fickst, dir anschließend den Arsch hinhält, nur damit du sie erneut züchtigst. Sie ist devot, masochistisch, und du wirst nicht so schnell, wahrscheinlich nie wieder, jemanden wie sie finden. Bei euch sprühen die Funken. Ich habe selten so eine Anziehungskraft zwischen zwei Menschen gesehen. Sie ist für dich bestimmt, und nur für dich.“
Alec hing während des restlichen Laufes seinen Gedanken nach, die sich ausnahmslos um die kleine Sub drehten. Nur kurz dachte er an ihren Plan, den sie ausgeheckt hatten, um die Schweine, die aus dem stinkendsten Loch geklettert waren, in eine Falle zu locken. Ihm war nicht wohl dabei, aber Joe war überzeugt, dass sie etwas tun mussten und nicht abwarten durften, bis eine der Frauen zu Schaden kam. Denn im Nachhinein hatten sie herausgefunden, dass Nancy nicht die erste Frau gewesen war, die auf die Arschlöcher getroffen war, bei denen es sich nicht auf verbale Anzüglichkeiten beschränkt hatte, und sie alle hatten sich dabei mehr als unangenehm berührt gefühlt. Die Ratten kundschafteten das Terrain aus. Wahrscheinlich hatten sie von der Insel gehört, und es regte ihre perversen Fantasien an. In den letzten Tagen hatten sie zugesehen, dass immer zwei der Männer die Subs begleiteten, die das Resort für Wanderungen verlassen hatten. Doch die Ladys wollten auch mal unter sich sein und würden anfangen, Fragen zu stellen.
Sobald er in seinem Bungalow angekommen war, schielte er auf die Couch, anschließend raus auf die Terrasse, schwelgte in den Erinnerungen an Sienna, und im Schlafzimmer nahm er sogar das Kopfkissen, um daran zu riechen und ihren Duft aufzufangen. Scheiße! Angewidert vor sich selbst warf er es zurück aufs Bett, entledigte sich des nass geschwitzten T-Shirts sowie der Shorts und stellte sich unter die Dusche. Es war Zeit, den Dämonen aus der Vergangenheit zu begegnen, an dem Ort, an dem man ihn vor all den Jahren rausgeworfen hatte. Danach würde er sich Sienna stellen.
Sienna starrte auf das Bett, dessen Anblick ihr Schauder der Erregung den Körper entlangjagte, die sich wie feinste Hagelkörner anfühlten. Sie setzte sich auf die Bettkante und strich mit den Fingerspitzen über das Leder des Halsbandes. Weich, zugleich fest fühlte es sich an, unterfüttert mit Satin, der in der Farbe zu ihren Augen passte. Es war breiter als das, das Master Alec ihr umgelegt hatte. Sie wünschte sich, er wäre hier, um sie damit zu versehen, sodass sie diese starke Bindung zum ihm spürte. Was, wenn sie ihn heute Abend nicht sah? Am liebsten würde sie sich irgendwo verstecken, weil sie nicht die geringste Lust verspürte, mit einem anderen Master ihre devote und masochistische Seite zu erforschen.
Und zwing uns nicht, dich zu holen.
Nein, das war kein guter Gedanke. Sie wollte sich nicht den Zorn von David einfangen. Über seinen Knien zu landen wäre schmerzhaft, und sie liebte ihn nicht. Das hatte sie ja fein hinbekommen. Ausgerechnet sie, die immer alles kontrollieren musste und sich nach dem Desaster mit Brandon geschworen hatte, dass ihre nächste Beziehung sich nur auf Sex beschränken sollte, wollte nicht das, was Alec ihr angeboten hatte, obwohl es sich mit ihren angeblichen Wünschen deckte. Wünsche, die nicht falscher sein konnten, den sie deckten sich nicht mit ihren Sehnsüchten. Wassertropfen rannen aus ihrem nassen
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