Touchdown fürs Glück (German Edition)
sehr viel mehr Geld als ich“, sie hob die Schultern an , „ich weiß nicht, worum es geht. Aber er hat meiner Sekretärin verraten, dass er mein Mann ist.“ Unsicher murmelte sie, „er ist Julian Scott.“
„Wer?“
Olivia lachte auf, „du bist kein großer Footballfan, oder?“
„Ein Footballspieler?“ Auf ihre Frage schüttelte er den Kopf, „in meiner Schulzeit bin ich gesegelt.“ Sein Ausdruck wurde wieder ernster, „um auf de inen Mann zurückzukommen – m einst du, dass er sich von dir scheiden lassen will?“
Ahnungslos hob sie die Hände hoch.
„Willst du dich denn scheiden lassen?“
Sie wich seinem Blick aus, „Julian und ich ... wir haben eine gemeins ame Vergangenheit.“ Seufzend fuhr sie fort , „es ist nicht leicht, sich davon zu lösen.“
„Was ich gut nachvollziehen kann.“ Er umfasste ihre Schulter und drückte sie sanft, „du kannst auf mich zählen, wenn es Probleme mit diesem Footballspieler gibt.“
Scherzhaft rümpfte sie die Nase, „du würdest ihn verprügeln?“
„Eigentlich dachte ich daran, ihn mit dem Auto anzufahren.“
Trotz allem musste Olivia lachen.
Harm hielt sie immer noch fest und grinste auf sie nieder. „Schön, dich lachen zu hören.“
„Danke für die Aufmunterung.“
„Und ich werde mich an deinen Auftritt am Telefon erinnern, um dich bloß nie zu verärgern.“ Plötzlich wurde er ernster. „Gehst du wegen ihm nicht mit mir aus?“
„Du bist mein Auftraggeber , Harm . Deshalb gehe ich nicht mit dir aus “, rief sie seufzend.
Harm schüttelte den Kopf, „heute nicht.“ Er beugte den Kopf und küsste si e direkt auf den Mund. Olivia war lange nicht geküsst worden, abe r verlernt hatte sie es nicht. Langsam öffnete sie ihm den Mund , antwortete seinen eleganten Lippen und spürte den sanften Druck seines Mundes. Der Kuss war sehr zärtlich, seine Zunge bewegte sich tastend gegen ihre, während seine Hände ihre Oberarme streichelten. Er presste sie weder leidenschaftlich an sich, noch trat er ihr körperlich zu nahe. Es war ein angenehmer, liebevoller und neugieriger Kuss.
Als sich Harm schließlich löste, war Olivia nachdenklich, denn der Kuss hatte ihr gefallen. Nur hatte er sie nicht umgehauen.
„Ich hab dir etwas mitgebracht“, Harm griff in seine Jackentasche und überreichte ihr mit tadellos manikürten Fingern ein kleines Päckchen. Zögernd öffnete sie es. Eine Seidenblume lag in der Schachtel. Olivia hatte keine Ahnung, was sie damit sollte.
Erklärend fügte Harm hinzu, „Blumen sind das ultimative Zeichen, dass ein Mann an einer Frau interessiert ist. Blumen verwelken nur leider schnell – diese Blume wird nie verwelken.“
Olivia fand es irgendwie süß und lächelte ihn an. Er lächelte zurück.
Er rief kein aufgeregtes Herzklopfen, Schmetterlinge im Bauch oder ein Dauergrinsen hervor – doch Harm war ein lieber und guter Mann, der ihr sein Herz öffnete. Sie brauchte keine wilden Küsse, die ihre Lippen wund werden ließen und ihr feuchte Höschen bescherten. Ein angenehmes Gefühl beim Küssen war besser als nichts. Sie hatte einmal die Liebe auf den ersten Blick erlebt und wollt e jetzt schauen, ob sich Liebe auch aus Freundschaft entwickeln konnte.
6.Kapitel
W enige Tage später erschien Julians Handynummer wieder einmal in ihrem Display. Olivia seufzte, biss unschlüssig auf ihrem Stift herum und nahm schließlich ab.
„Was willst du?“
Er lachte in den Hörer, „Süße, dein Charme haut mich einfach um.“
Frustriert stöhnte sie auf, „Julian! Ich habe zu arbeiten!“
„Eigentlich wollte ich nur hören, wie es dir geht. Nach deinem netten Rückruf vor vier Tagen war ich mir nicht sicher, ob bei dir alles okay ist.“
„Nichts ist bei mir okay“, wütete sie, „seit vier Tagen habe ich unzählige Ticketwünsche entgegengenommen! Hinz und Kunz schneit in mein Büro rein, um mich scheinheilig zu fragen, wie es mir geht, bevor ich nach Tickets für die nächste Footballsaison angehauen werde! Was hast du dir eigentlich dabei gedacht ? !“
Sie konnte sein Grinsen beinahe hören, „das mit den Tickets geht okay.“
„Scheiß auf die Tickets! Wieso hast du herumposaunt, dass du mein Mann bist?“
„Weil ich sauer war, dass du dich hast verleugnen lassen“, erwiderte er einfach.
Genervt massierte sie sich die Nasenwurzel. Julian brachte sie um den Verstand.
„Mal ehrlich, Liv, geht’s dir gut?“ Seine tiefe Stimme wurde eine Spur besorgter.
„Natürlich“,
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