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Touchdown

Titel: Touchdown Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Grisham
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Rick wartete. Als er endlich den Ball bekam, täuschte er kurz einen Wurf an, um den Safety festzunageln, dann drehte er sich, um den Ball abzugeben.
    Franco walzte an ihm vorbei und fauchte schon mal den Linebacker an, den er über den Haufen zu rennen gedachte. Sly bekam den Ball tief im Backfield, tat so, als würde er geradeaus gehen wollen, wich dann aber nach außen aus und ging mit sechs Yards Raumgewinn über die Seitenlinie.
    »Twentyseven smash«, sagte Rick an. Gleicher Spielzug, doch auf der linken Seite. Raumgewinn elf Yards, und die Fans reagierten mit Tröten und Pfeifen. Rick hatte noch nie so viel Lärm von tausend Fans gehört. Sly lief rechts, dann links, rechts, wieder links, und die Mittellinie war überquert. An der Vierzig-Yard-Linie der Bandits geriet der Angriff ins Stocken, und als beim dritten Versuch noch vier Yards fehlten, beschloss Rick, Fabrizio auf die Reise zu schicken. Sly keuchte und brauchte eine Pause. »I right flex Z, 64 curl H swing«, sagte Rick im Huddle. Nino fauchte die Übersetzung. Eine Curl-Passroute für Fabrizio. Ricks Linemen waren gut ins Schwitzen geraten und äußerst zufrieden. Sie trieben den Ball mitten ins Herz der Defense, kamen voran, wie sie wollten. Nach sechs Spielzügen war Rick schon fast gelangweilt und freute sich darauf, seine Wurfqualitäten zu demonstrieren. Schließlich zahlten sie ihm die vierundzwanzig Riesen ja nicht für lau.
    Die Bandits hatten den richtigen Riecher und schickten außer den beiden Safetys alles nach vorn. Rick sah es kommen und wollte korrigieren, wollte andererseits aber auch nicht riskieren, den Spielzug in den Sand zu setzen. Audibles, Veränderungen des Spielzugs, waren schon auf Englisch nicht unproblematisch. Er ließ sich drei Schritte zurückfallen, beeilte sich und feuerte seinen Pass an die Stelle, an der Fabrizio auftauchen sollte. Ein Linebacker erwischte Rick von hinten hart im Rücken, und sie gingen beide zu Boden. Der Pass kam genau, aber für einen Wurf über zehn Yards hatte er eine zu hohe Geschwindigkeit. Fabrizio stieg hoch, brachte beide Hände in die Nähe, bekam ihn aber voll auf die Brust. Der Ball prallte nach oben ab und war eine leichte Interception für den Strong-Side Safety.
    Fängt das schon wieder an, dachte Rick, als er zur Seitenlinie ging. Sein erster Passwurf in Italien war eine exakte Kopie seines letzten Wurfs in Cleveland. Die Zuschauer waren stumm. Die Bandits feierten. Fabrizio schleppte sich nach Luft schnappend in Richtung Bank.
    »Viel zu hart«, sagte Sam, keinen Zweifel über die Schuldfrage zulassend. Rick nahm den Helm ab und kniete an der Seitenlinie. Der Quarterback von Neapel, ein kleines Jüngelchen aus Bowling Green, brachte seine ersten fünf Pässe an den Mann und führte die Bandits in weniger als drei Minuten in die Endzone.
    Fabrizio blieb auf der Bank, er schmollte und rieb sich den Brustkorb, als seien etliche Rippen gebrochen. Der Ersatz-Wide-Receiver war ein Feuerwehrmann namens Claudio. Claudio fing beim Warmmachen vor dem Spiel ungefähr die Hälfte von Ricks Pässen, im Training noch weniger. Der zweite Angriff der Panthers begann auf der eigenen Einundzwanzig-Yard-Linie. Zwei Übergaben an Sly brachten fünfzehn Yards ein. Es machte Spaß, ihm zuzusehen, vom sicheren Backfield aus. Er war schnell und schlug wunderbare Haken.
    »Wann krieg ich mal den Ball?«, fragte Franco im Huddle. Second and four, warum also nicht? »Nimm ihn jetzt«, erwiderte Rick und sagte »Thirtytwo dive« an. »Thirtytwo dive?«, fragte Nino ungläubig. Franco beschimpfte ihn auf Italienisch, und Nino schimpfte zurück, und als sie den Kreis verließen, grummelte und mäkelte die halbe Offense. Franco bekam den Ball, um nach rechts durch die Mitte zu tauchen; er ließ ihn nicht fallen, sondern bewies stattdessen eine verblüffende Fähigkeit, sich auf den Beinen zu halten. Er wurde getackelt und machte sich frei. Ein Linebacker warf sich gegen seine Knie, aber er wirbelte weiter. Als ein Safety auf ihn zugestürzt kam, fuhr Franco den steifen Arm aus, dass selbst der große Franco Harris beeindruckt gewesen wäre. Er ließ nicht locker, überquerte die Mittellinie, ließ Körper an sich abprallen und nahm einen Cornerback auf den Rücken, der ihn ritt wie einen Stier, bis schließlich ein Tackle dem wüsten Treiben ein Ende machte, indem er Francos beide Knöchel umklammerte. Vierundzwanzig Yards Raumgewinn. Als Franco zum Huddle zurückstolzierte, sagte er etwas zu Nino, der sich das

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