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Touched

Touched

Titel: Touched Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Corrine Jackson
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packte mich an der Hand und hielt sie mit sanftem Griff, und mein Kampfgeist ließ nach, sobald sich zwischen uns grüne Funken bewegten.
    Wir starrten auf unsere Hände, und ich sagte zornlos: »Du bist ein Idiot.«
    Er ließ meine Hand los, als würde sie ihn versengen. »Du hast recht. Ich habe hier nichts verloren.«
    Asher konnte mich aufbringen wie niemand sonst. »Nicht deswegen! Du bist deshalb ein Idiot, weil du denkst, du bist verantwortlich für mich. Wie kommst du darauf? Wer hat dich gebeten, mich zu retten? Ich passe schon seit langer Zeit auf mich selbst auf! Was vor ein paar Tagen passiert ist … Nun, das war nicht das erste Mal. Dean, mein Stiefvater, hat mich schon vor Jahren geschlagen, als du von meiner Existenz noch gar nichts gewusst hast. Und meine Mutter ist auch nicht verschont geblieben.«
    Bei dem Gedanken an meine Mutter zog ich mich auf die Bank zurück und schmiegte mich in meinen Mantel.
    »Wenn überhaupt jemand Schuld hatte, dann ich. Ich wusste, er würde Anna umbringen, wenn ich sie ohne meinen Schutz zurückließ, aber hier zu sein … Ich hab mich so lange nicht mehr sicher gefühlt.«
    Meine Stimme verlor sich, und ich kniff meine Augen zusammen, damit ich es nicht mitbekam, falls er mich mitleidig ansah. Die Luft bewegte sich, als sich Asher zu meinen Füßen hinkniete. Er berührte mich nicht, doch ich wünschte, er täte es.
    Dann stöhnte er und umfasste meinen Nacken, zwang mich, ihn anzusehen. Er hatte seine mentale Mauer hochgefahren, ein Beweis, dass er nichts riskieren wollte und weise dazu, weil ich mich überhaupt nicht um meine eigene Abwehr gekümmert hatte.
    »Sie war deine Mutter. Sie hätte dich beschützen sollen. Nicht andersherum!« Sein ernster Blick verstärkte seine Worte.
    »Da hast du natürlich recht. Welche Mutter lässt schon zu,was Dean mir angetan hat?« Mir kam der entsetzte Gesichtsausdruck der mürrischen Beamtin in den Sinn, als sie die Verbrennung an meinem Arm begutachtet hatte. Anna hatte zugesehen, wie Dean mich wie Vieh brandmarkte. Mein Hass auf beide vermischte sich mit der Trauer, dass Anna und ich nie mehr die Möglichkeit bekämen, ohne die Lügen zwischen uns neu anzufangen.
    »Asher, ich konnte sie nicht heilen. Ich hab’s versucht, aber es ging nicht. Sie ist zwar für ein paar Minuten aufgewacht, aber …«
    Er verzog schmerzhaft das Gesicht, und ich fragte mich, ob er vermutete, welches Risiko ich eingegangen war, um sie aus dem Koma zu holen. Meinem Vater hatte ich unmöglich davon erzählen können, doch nun sprudelte alles in einer leisen Beichte aus mir heraus. »Ich war so wütend. Wegen Dean musste sie sterben, und sie haben ihn nicht verhaftet! Er hatte ein Alibi. Er ist nicht mal zu ihrer Beerdigung gekommen. Ich hasse ihn!«
    Asher drückte meine Hand. »Was ist passiert?«
    Ich schilderte, wie Dean in der Wohnung aufgetaucht war und mich angegriffen hatte. »Er wollte Rache. Er weiß, wozu ich imstande bin, wie ich Leuten wehtun kann. Als wir die Auseinandersetzung hatten, bevor ich hierherkam, war er am Ende bewusstlos und hatte zwei gebrochene Rippen.«
    Ich hörte die Genugtuung in meiner Stimme, als ich den Augenblick in meinem Kopf noch mal Revue passieren ließ, als ich meine und Annas Schmerzen an Dean weitergeleitet hatte. Ich war mir sicher gewesen, ich würde sterben, doch stattdessen hatte ich ihn außer Gefecht gesetzt. Ich war ein Mädchen, aber ich hatte einen erwachsenen Mann, doppelt so schwer wie ich, überwältigt. Das musste ihn in Rage gebracht haben.
    »Er wollte mich umbringen. Das habe ich ihm angesehen.« Ich erschauerte.
    »Ich würde ihn am liebsten umbringen«, sagte Asher mit leidenschaftlicher Stimme.
    Das würde ich auch gern, was mir Angst einjagte, denn ich wusste, mit meinen neuen Fähigkeiten konnte ich das schaffen.
    »Ich möchte ihn vergessen«, sagte ich stattdessen zitternd.
    Ashers Stimme wurde sanft und er strich zart über meine verletzte Lippe. »Warum hast du dich nicht geheilt?«
    »Es haben einfach schon zu viele die Wunden gesehen. Das würde eine Menge Fragen aufwerfen.«
    »Hat er jemandem von dir erzählt?«
    »Nicht dass ich wüsste. Zumindest niemandem, der ihm glauben würde.«
    Asher beugte sich vor, bis seine Stirn auf meinen Knien ruhte. »Ich geb’s auf. Es scheint keine Rolle zu spielen, ob ich mich fernhalte, Remy. Du brauchst einen Bodyguard.«
    Ich löste meine unverletzte Hand aus seiner und ließ die Finger durch seine dunklen, seidigen Locken gleiten.

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