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Touched

Touched

Titel: Touched Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Corrine Jackson
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schüttelte Asher die Hand und übergab ihm die Schlüssel. »Also, das mit morgen Abend geht in Ordnung. Aber lass Remy bloß nicht ans Steuer. Sie fährt gern mit Bleifuß.«
    Das Letzte hatte er mit einem Blick in meine Richtung gesagt. Ich streckte ihm die Zunge raus, und er schwebte wie auf Wolke sieben zum Haus zurück. Ich drehte mich wieder zu Asher. »Bis morgen früh?«
    Er tippte mir auf die Nase. »Bis morgen früh. Zieh dich warm an.«
    Etwas an seinem Blick sagte mir, dass das Thema Dean noch nicht erledigt war, aber als ich daran dachte, dass ich einen ganzen Tag mit Asher verbringen würde, war mir das plötzlich egal.

   19

    Am nächsten Morgen holte er mich früh ab, und wir fuhren direkt zum Hafen. Dabei horchte Asher mich über alles Mögliche aus, von meinen College-Plänen bis zu meinen Lieblingsliedern. Als ich ihm gestand, was für einen guten Notendurchschnitt ich hatte, und dass ich mich für ein paar vormedizinische Programme beworben hatte, machte er sich nicht über mich lustig. Ich wollte Ärztin werden – das bot sich bei meinen Fähigkeiten einfach an. Ich fragte ihn, wieso er und Lottie die Highschool besuchten, während Gabriel als ihr Vormund agierte.
    »Wir gliedern uns dadurch besser ein. Gabriel weigert sich, noch mal auf die Highschool zu gehen. Und mit ihm als Vormund stellen die Leute keine Fragen über unsere Eltern.«
    »Und wie kommt es, dass Blackwell Falls nach euch benannt wurde?«
    »Nach dem Krieg wollte keiner von uns mehr zurück nach England. Stattdessen kamen wir auf der Suche nach einem Neuanfang hierher. Bei unserer Ankunft gab es hier nichts als Bäume und endlose Strände. Es gefiel uns, wie friedlich und abgeschieden es hier war. Um sichzu beschäftigen, machte Gabriel eine Mühle auf, und von überallher strömten Menschen, um für uns zu arbeiten. Ehe wir uns versahen, waren wir eine kleine Stadt, und Gabriel war der Bürgermeister. Sein Bild müsste übrigens im Rathaus hängen.«
    »Aus deinem Mund klingt das so einfach.«
    Er lächelte. »Nein. Aber Geld versetzt Berge, und wir haben Geld wie Heu.«
    Ich lächelte trocken. So viel hatte ich mir auch schon zusammengereimt. «Ist es denn niemandem aufgefallen, dass ihr nicht älter werdet?«
    Asher seufzte. »Bevor es problematisch wird, ziehen wir weiter.«
    Lucy hatte gesagt, diese Blackwells seien die jüngsten Erben. »Wie oft seid ihr schon zurückgekehrt?«
    »Ein paarmal. Zwischen den Besuchen müssen wir einige Jahrzehnte verstreichen lassen. Auf diese Weise können wir als lang vermisste Cousins, Brüder, Söhne usw. des letzten Blackwell zurückkehren. Bei jedem Aufbruch vermachen wir uns das Haus wieder selbst.«
    Es war nicht leicht, sich in das Leben der Blackwells hineinzudenken. »Was ist so besonders an diesem Ort, dass es euch immer wieder hierher zurückzieht?«
    »Zunächst einmal war es ein Zufluchtsort. Wo wir die Vergangenheit vergessen und uns damit auseinandersetzen konnten, was aus uns geworden war. Dann wurde es für uns zu einem Zuhause. Zumindest einem von mehreren.« Er lächelte mich an, und mir wurde ganz warm ums Herz. »Und nun gibt es dich.«
    Ehe ich antworten konnte, fuhr er den Audi zu einer Schlange Autos, die darauf warteten, nach Cooper Island übergesetzt zu werden. Viel wusste ich nicht über diese Insel,außer dass es dort Salzmarschen und einen weiteren der berühmten Leuchttürme von Maine gab. Während des Wartens brachte er die Unterhaltung wieder auf mich und erkundigte sich nach meinen Lieblingsbüchern.
    »Gray’s Anatomy. Ganz klar.« Ich bemerkte seine zweifelnde Miene und musste lachen. Das Buch war ja im Grunde auch langweilig. »Nein, wirklich! Um Verletzungen heilen zu können, muss ich sie mir vorstellen. Ohne dieses Buch wäre ich aufgeschmissen gewesen.«
    Fasziniert drehte Asher sich zu mir. »Du musst dir Verletzungen vorstellen, um sie heilen zu können?«
    »Ja. Wie machen die anderen Heilerinnen das denn?«
    »Bin mir nicht sicher. Vor dir hat es mich nicht so interessiert, als dass ich gefragt hätte.«
    Ich wand mich ein wenig auf meinem Sitz. Es tat mir gut, dass sein Interesse an mir so groß war wie meines an ihm.
    »Stimmt eigentlich mit deinem Dad etwas nicht?«
    »Wie kommst du darauf?«
    »Gestern Abend hatte ich das Gefühl, du würdest ihn heilen.«
    »Er hat irgendein Herzleiden. Es scheint ihm zwar keine Probleme zu bereiten, aber es kommt immer wieder. Ehrlich gesagt, macht mir das Sorgen. So was kenne ich gar

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