Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Toxic: Der Biss - Das Feuer - Die Hölle Thriller (German Edition)

Toxic: Der Biss - Das Feuer - Die Hölle Thriller (German Edition)

Titel: Toxic: Der Biss - Das Feuer - Die Hölle Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark T. Sullivan
Vom Netzwerk:
geworfen.«
    »Wer, wir?«
    »Meine Freundin hat mir geholfen. Sie hat die Sachen im Badezimmer zusammengepackt.«
    »Wäre es möglich, dass Sie einen Blick in die Badezimmer-Kartons werfen?«, fragte ich.
    Er gähnte erneut. »Jetzt? Hat das nicht Zeit?«
    »Nein.«
    Aiken brauchte eine Viertelstunde, um die Kartons zu finden, in denen seine Sachen aus dem Badezimmer in Haines’ Haus waren. Weitere zehn Minuten dauerte es, bis ich die Flasche gefunden hatte, vergraben in einem Schuhkarton, zwischen abgelaufenen Medikamenten, Bräunungscremes und Wattepads.
    Ich zog Gummihandschuhe an und hielt die honigfarbene Flasche gegen das Licht. Ein Viertel des Inhalts fehlte. »Haben Sie so viel verbraucht, bevor Sie feststellten, dass Sie es nicht mögen?«, fragte ich.
    Aiken schielte zur Flasche hin und schüttelte den Kopf. »Bestimmt nicht. Ich habe mir ein paar Tropfen auf die Hand geschüttet, sofort festgestellt, dass ich es nicht mag, und es dann anscheinend im Medizinschränkchen entsorgt.«
    Ich schraubte die Kappe ab, gab ein paar Spritzer auf den Gummihandschuh und roch daran. Es war ein altmodischer Duft, der mich an einen nächtlichen Wald nach einem kurzen Gewitter erinnerte. Der Geruch nasser Baumstämme war vorherrschend, Blütenduft mischte sich hinein, Leder, geröstete Pecannüsse, und darunter eine Note vom Moschusgeruch frisch gepflügter Erde.
    »Was ist so wichtig an dem Zeug?«, fragte Aiken.
    Ich lächelte grimmig. »Wenn ich Recht habe, Lieutenant, ist das ein mörderischer Geruch.«

52
    Den ganzen Montag über bis zum Dienstagmorgen verließ ich die Nomad’s Chant nicht. Über Telefon war ich in ständigem Kontakt mit Freddie Burnette, die mich heimlich mit den neuesten Informationen fütterte. Sophia Cook gab an, ihr Mann hätte das Southern Nights im Februar bei Bloomingdale’s in Ventura gekauft. Aikens Mutter hatte die Flasche für ihren Sohn kurz vor Weihnachten erstanden, und zwar im Kaufhaus Fields in Champagne, Illinois. Sprouls war das Parfüm von seiner ältesten Tochter zum Geburtstag geschenkt worden. Sie hatte es bei Nordstrom in Tacoma gekauft.
    »Völlig ausgeschlossen, dass sie dem Mörder beim Kauf begegnet sind«, sagte ich zu Freddie am Dienstag um die Mittagszeit. »Es sei denn, er ist Vertreter und kommt ziemlich weit rum.«
    »Habe ich mir auch schon überlegt«, antwortete sie. »Ich habe heute Morgen bei der Franken & Holmes Aroma Company angerufen, der Firma, die Southern Nights herstellt, und mit der Chefin gesprochen, Liz Franken. Nach ihrer Aussage fallen die drei Orte in drei verschiedene Vertreterbezirke. Soweit sie weiß, war keines der Opfer je in Nashville, wo das Parfüm produziert wird. Southern Nights ist seit dem letzten Oktober auf dem Markt. Es ist der größte Verkaufserfolg in der Geschichte des Unternehmens. Zu Weihnachten wollen sie mit einer ganzen Produktlinie zu diesem Duft herauskommen.«
    »Was ist da eigentlich drin?«
    »Die Formel geben sie nicht preis, aber sie hat mir versichert, es seien keine ungewöhnlichen Pheromone drin. Lauter Zeug, das traditionell für Parfüms verwendet wird.«
    »Großartig«, seufzte ich. »Und was machen wir jetzt damit?«
    »Genau das wollte ich dich auch fragen, Sarge«, erwiderte Freddie. »Wir können Fraiser nicht einfach erzählen, dass die drei den gleichen Männerduft verwendet haben. Am Ende ist das doch bloß ein Zufall.«
    Ich saß auf dem Vordeck, rieb mir die Nase und beobachtete ein Segelboot, das aufs offene Meer hinaussteuerte. Am liebsten hätte ich die Maschinen der Nomad’s Chant angelassen und wäre hinterhergetuckert, hätte den Arsch mit Ohren mit der Sache allein gelassen. Aber ich brachte es einfach nicht fertig.
    »Nein, da ist was dran. Ich hab’s im Gefühl.«
    »Schon möglich. Trotzdem musst du Beweise auftreiben.«

    Drei Stunden später half ich Rikko in seine Zivilklamotten und anschließend in einen Rollstuhl. Christina stand dabei, sie sah total erschöpft aus und gleichzeitig so glücklich, wie ich sie noch nie gesehen habe.
    »Jetzt geht’s nach Hause«, sagte sie.
    »So ein bisschen Schlangengift bringt doch ein altes Nashorn wie mich nicht um.«
    »Nashorn?«, antwortete sie und kitzelte ihn an den Rippen. »Ich dachte, du bist mein großer Knuddelbär.«
    »He«, sagte Rikko und wurde rot. »Lass das mal mit dem Knuddelbär, hier in aller Öffentlichkeit.«
    Zwei volle Tage hatten die Ärzte gebraucht, um das Gift des Taipans in Rikkos Körper zu neutralisieren. Zwar

Weitere Kostenlose Bücher