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Toxic: Der Biss - Das Feuer - Die Hölle Thriller (German Edition)

Toxic: Der Biss - Das Feuer - Die Hölle Thriller (German Edition)

Titel: Toxic: Der Biss - Das Feuer - Die Hölle Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark T. Sullivan
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ich. »Oder denkst du dir gerade sexuelle Abnormitäten aus, die als Köder für Seeker taugen könnten?«
    Missy wurde rot und warf mir einen giftigen Blick zu.
    Ich lachte. »Ich hab also richtig geraten.«
    Ungnädig verschränkte sie die Arme und schob ihr Kinn vor. »Stimmt genau. Mein Großvater hat mich als kleines Mädchen manchmal mit zum Angeln genommen. Er sagte immer, wenn man den größten Fisch fangen will, dann muss man etwas echt Ekelhaftes auf den Haken piksen.«
    »Und was hast du nun Verlockendes in den Ozean geschmissen?«
    Sie zögerte, dann rückte sie pikiert mit der Sprache heraus. »Ms Lover ist absolut heiß auf einen Dreier am kommenden Wochenende. Langweiler und einfallslose Typen haben keine Chance.«
    »Whoa«, sagte ich. »Vielleicht sollte ich mich darauf melden.«
    »Langweiler und einfallslose Typen haben keine Chance«, wiederholte sie.
    »Har-har. Hast du schon Antworten?«
    »Es läuft langsam an«, Missy wandte sich wieder dem Bildschirm zu, »anscheinend ist Montagnachmittag bei Swingern nicht gerade die heiße Zeit, aber ich denke, bei dem Köder könnte … «
    Sie starrte auf ihren Computer. »Er hat geantwortet! Er hat angebissen! Wir haben ihn!«
    Ich sprang auf und schaute ihr über die Schulter.
    ›SEEKER:
Ihr Angebot ist faszinierend, Ms Lover. Wir sind ein abenteuerlustiges Paar aus San Diego, Ende dreißig, sehr attraktiv, fit, intelligent, finanziell unabhängig. Interessiert?‹
    »Was antworte ich darauf?«
    »Gib dich spröde.«
    ›MS LOVER:
Ich hatte mir Anzeichen von Feuer und Kreativität gewünscht, keinen Lebenslauf.‹
    Wir starrten eine Minute lang auf den Bildschirm, doch es kam keine Antwort. Ich fragte mich schon, ob Missy zu weit gegangen war, da blinkte eine neue Nachricht auf.
    ›SEEKER:
Du zeigst gleich die Krallen. Das gefällt uns. Aber meine Lady und ich hoffen, dass du auch eine weiche Seite hast, Ms Lover. Was unseren sexuellen Einfallsreichtum betrifft, macht uns niemand was vor. Wir sind erfahrene Künstler in Rollenspielen aller Art. Und du?‹
    »Künstler«, sagte ich und dachte an Christinas Kommentar am Tatort.
    »Wir müssen hier wie bei einer Verführung vorgehen«, sagte ich. »Nur dass ich noch nie einen Mann verführen musste.«
    »Es geht nicht nur um ihn, sondern auch um seine Partnerin«, meinte Missy. »Außerdem bin ich da selbst nicht ganz unbeschlagen.«
    »Das kann ich mir vorstellen.« Ich klopfte ihr auf die Schulter. »Wir wollen nur nicht übereifrig erscheinen. Nach Haines ist er bestimmt nervös. Mein Gott, das ist erst drei Tage her. Warum antwortet er also – noch dazu dir, einer Frau?«
    »Vielleicht steigt er auf weibliche Opfer um.« Missy zuckte die Schultern. »Vielleicht hat er eine androgyne Ader. Oder er versucht es bei jedem, der den etwas anderen Sex sucht.«
    »Keine Ahnung – kann alles sein. Warten wir ein paar Minuten ab, damit er denkt, du antwortest nicht. Das macht es spannender. Dann wirf ihm etwas hin, worüber er nachdenken muss. Etwas, was seinen Appetit reizt.«
    Missy schnaubte verächtlich und wippte mit dem Knie.
    Nach drei Minuten fragte ich: »Ist dir schon was eingefallen?«
    »Ja«, gab sie zu. »Aber es ist mir peinlich, das hinzuschreiben.«
    »Außer uns beiden braucht es ja niemand zu erfahren.«
    »Mal langsam. Das Zeug wird nachher bei Gericht vorgelegt, das weißt du genau.«
    »Willst du den Kerl schnappen?«
    Ohne zu antworten, begann Missy zu tippen.
    ›MS LOVER:
Ich habe akademische Weihen in der orientalischen Liebeskunst, ob hetero oder lesbisch.‹
    »Heiliger Strohsack, Missy, mir bricht der kalte Schweiß aus.«
    »Ich habe dir gesagt, dass es peinlich ist.«
    »Nein, nein, das ist echt gut.«
    »Es sei denn, er mag keine Asiatinnen.«
    »Das gibt’s nicht«, versicherte ich ihr.
    »Alle Männer phantasieren über asiatische Frauen – und über Lesben. Du hast beides zu bieten. Wie sollte er da widerstehen?«
    Missy drehte sich mit ihrem Stuhl um und zog die Brauen hoch. »Wie bitte?«
    »Da, schau!« Ich wies auf den Bildschirm.
    ›SEEKER:
Eine bisexuelle Asiatin? Jetzt sind wir aber vollkommen vom Hocker. Dürfen wir vielleicht ein Nacktfoto von dir sehen?‹
    »Ein Nacktfoto?«, rief Missy. »Von solchem Schweinkram war aber nicht die Rede!«
    »Auf die Idee wäre ich gar nicht gekommen«, gab ich zurück. »Ich hab nicht besonders viel Erfahrung in der Welt der bisexuellen Swinger, Ms Lover.«
    »Ich doch auch nicht! Was soll ich antworten?«
    »Ende der

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