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Toxic: Der Biss - Das Feuer - Die Hölle Thriller (German Edition)

Toxic: Der Biss - Das Feuer - Die Hölle Thriller (German Edition)

Titel: Toxic: Der Biss - Das Feuer - Die Hölle Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark T. Sullivan
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sie mich unablässig aus sehnsüchtig verschleierten Augen ansah.
    »Komm«, flüsterte sie heiser, als sie schneller wurde. Das Blut pulsierte in meinen Adern. Dann durchströmte mich eine unbeschreibliche Lust. Sie trieb mich bis zum Ende, dann brach sie auf mir zusammen und wir klammerten uns aneinander.
    »Nie«, keuchte sie. »Nie war es so.«
    »Nie«, erwiderte ich. »Niemals. Mein Gott. Niemals.«
    Lange Zeit lag Janice einfach schweißnass und atemlos auf mir. Heiß drang die Sonne durch das offene Bullauge herein. Man hörte die Möwen und den Ozean, der über die Klippen strich wie der Besen des Schlagzeugers über das Becken. Es roch nach Sex, nach Janice, nach Meer. Schließlich löste sie sich von mir, stützte sich auf den Ellbogen und fuhr mit dem Finger über meine Brust. »Es ist lange her. Du tust mir so gut.«
    »Unglaublich.«
    Sie betrachtete meinen Körper, dann glitt ihre Hand über die blasse Doppelnarbe, die sich im Zickzack über meine rechte Schulter zog, und dann über den unregelmäßigen Seestern auf meinem linken Schenkel. »Was hast du da gemacht?«
    »Schusswunde«, sagte ich. »Vor fünf Jahren. Ich rede nicht gern drüber. Ziemlich üble Geschichte.«
    Sie runzelte die Stirn, dann zuckte sie die Schultern und lächelte. »Jeder hat das Recht, böse Erinnerungen zu verdrängen. Ich mag dich, Moynihan.«
    »Ich dich auch.«
    Ihr Gesicht wurde ernst. »Aber etwas möchte ich klarstellen. Ich bin nicht auf eine Beziehung aus.«
    In diesem Augenblick schloss sich für Seamus Moynihan wieder einmal eine Tür im Reich der Möglichkeiten. Aber ich ließ mir meine Enttäuschung nicht anmerken. Stattdessen streichelte ich ihre Schulter und gab meine Standardantwort: »Du meinst also, wir können nicht befreundet sein und uns von Zeit zu Zeit treffen? Ich suche eigentlich nicht viel mehr. In meinem Leben geht’s rund. Und ich mag’s gern unkompliziert. Aber meine Freunde weiß ich zu schätzen.«
    Eine Weile sah sie mich nur forschend an. »Ich habe was gegen Lügen«, sagte sie. »Wenn ich etwas nicht ausstehen kann, dann das.«
    »Da haben wir etwas gemeinsam. Was willst du damit sagen?«
    »Wie viele andere Freundinnen hast du noch?«
    Ich dachte an den Kuss mit Susan Dahoney, schüttelte aber den Kopf. »Im Augenblick keine.«
    »Na dann.« Ihre Hand glitt über meine Brust zum Bauch. »Wenn wir uns einig sind, dass wir einander nicht belügen, dann würde ich dich gern von Zeit zu Zeit treffen.«
    »Wie passt es dir jetzt gleich?«
    Sie grinste verschmitzt. »Und wie passt es dir?«

37
    Als ich am 17.April in die Montagsbesprechung ging, hatte ich schon ein Gespräch mit meinem Team hinter mir. Freddie hatte sich mit dem Dezernat für Drogen- und Bandenkriminalität kurzgeschlossen. Doch über den Verbleib von Bigg Ja war bisher nichts bekannt. Andererseits war es nun schon zwei Wochen her, dass wir unsere ViCAP-Nachforschungen angeleiert hatten. Bilanz: Bislang negativ.
    Christina war nach wie vor davon überzeugt, dass der Mörder für seine Foltermethode ein Vorbild hatte. Also ließ ich Jorge eine zweite ViCAP-Nachforschung aufsetzen, die durch Einzelheiten des Mordes an Haines ergänzt wurde. Außerdem beschlossen wir, eine Anfrage an die Polizei in Australien und Neuseeland zu richten.
    Aber was Janice mir nach der zweiten Runde im Bett erzählt hatte, fand ich wirklich spannend. Auf der Fahrt zurück zum Hafen hatte ich Fragen über Nick Foster ins Gespräch eingestreut – über seine Reisegewohnheiten, seine Einstellung und sein Verhalten allgemein. Sie beantwortete alles bereitwillig, rückte aber nicht von sich aus mit Informationen heraus. Sie sagte, sie rede nicht gern über andere Leute. Dennoch wurde durch sie mein Bild des Fernsehstars deutlich.
    Janice schilderte Foster als einen Mann mit vielen und vielseitigen Interessen. Er watete gern in Freizeitschuhen durch Schlammlöcher in der Hoffnung, ein verstimmtes Krokodil, einen Alligator oder eine Anakonda aufzuschrecken. Wenn die Tiere dann angriffen, reagierte er wie der Blitz und vollkommen furchtlos. Foster trainierte regelmäßig, teilweise zweimal täglich und hielt eine fanatische Diät ein. Während der Woche verzichtete er rigoros auf Alkohol, aber auf Zooveranstaltungen und bei anderen öffentlichen Anlässen am Wochenende sah man ihn des Öfteren betrunken. Er konnte sehr übellaunig werden und machte das Team von Kaltblütig! regelmäßig zur Schnecke. Später tat ihm das dann Leid, und er beschwichtigte

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