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Toxic: Der Biss - Das Feuer - Die Hölle Thriller (German Edition)

Toxic: Der Biss - Das Feuer - Die Hölle Thriller (German Edition)

Titel: Toxic: Der Biss - Das Feuer - Die Hölle Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark T. Sullivan
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auf, trainierte, arbeitete acht bis zehn Stunden und suchte dann nochmals das Fitnesscenter auf.
    Die Schicht zwischen Mitternacht und Tagesanbruch, die wir abwechselnd erledigten, setzte uns allen ziemlich zu. Schlimmer noch, Fraiser und Adler setzten mich unter Druck, Foster zum Verhör zu zitieren. In einer spannungsgeladenen Besprechung brachte ich sie so weit, die Überwachung noch über die kommende Freitagnacht fortzusetzen. Mit ein wenig Glück schnappten wir ihn dann vielleicht in flagranti mit der Schlange im Koffer und unterwegs zu seinem nächsten Opfer. Und wenn er bis Samstagmorgen nichts Verdächtiges tat, konnten wir ihn ja zu einem freundschaftlichen Plauderstündchen hereinbitten.
    Auch die Suche nach Bigg Ja Moustapha machte keine Fortschritte. Die Informanten des Drogendezernats wussten Bescheid, dass wir uns für den neuen Herrscher im Imperium des dahingeschiedenen Fatty Wu interessierten, aber die ganze Woche lang verlautete rein gar nichts über den Großdealer mit Rap-Ambitionen.
    Als ich am Mittwochnachmittag nach einer weiteren Folge von Kaltblütig! ins Büro zurückkehrte, rief ich Janice an und fragte, ob sie Lust auf ein »freundschaftliches Abendessen an Bord der Nomad’s Chant « hätte. Sie seufzte. »Du kannst wohl Gedanken lesen. Ich habe einen grauenhaften Tag hinter mir. Treffen wir uns um acht?«
    Bevor ich ging, rief ich Christine zu Hause an. »Hey«, sagte ich, als sie sich meldete. »Wie war’s heute mit Jimmy?«
    Es folgte eine längere Pause. »Ich musste es aus ihm herauskitzeln und ihm immerhin einen Bananensplit spendieren, aber ich glaube, ich weiß jetzt, was ihm Sorgen macht.«
    »Was denn?«
    »Ich habe schon mit Fay gesprochen. Und wir meinen, dass sie die Sache mit dir persönlich bereden sollte.«

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    »Persönlich? Was zum Teufel ist eigentlich los, Sis?«, fragte ich.
    »Jimmy ist ziemlich durcheinander, aber er wird drüber wegkommen«, versicherte sie mir. »Sprich mit Fay. Sie will Freitagabend zum Spiel kommen. Ihr beide werdet das schon regeln. Tschüs.«
    Sie legte auf, bevor ich noch einen Anlauf machen konnte, und ich erwog, sofort zu Fay zu fahren, aber dann fiel mir Janice wieder ein, und ich steuerte stattdessen meinen Lieblingschinesen an, um unser Abendessen zu besorgen.
    Sie saß schon in ihrer Windjacke vom Zoo auf der Nomad’s Chant , als ich kam. Die Abendsonne schimmerte in ihren Haaren. Wir machten den gut gekühlten Chardonnay auf, den sie mitgebracht hatte, und aßen draußen bei Kerzenlicht. Sie erzählte, dass sie Überstunden gemacht hatte, um ihren Vortrag für die Jahresversammlung der Ichthyologen und Herpetologen in Chicago am Samstag vorzubereiten. Über Foster sprach ich diesmal nicht. Ich wollte auf keinen Fall riskieren, dass unser Verdächtiger von der Überwachung Wind bekam. Aber dann fragte sie mich unverblümt, ob wir ihn für den Täter hielten: Im Zoo wurden die Fragen, die wir gestellt hatten, ausführlich diskutiert. Ich sah ihr in die Augen und versicherte ihr, ohne rot zu werden, der Zwischenfall im Naturkundemuseum sei bedeutungslos gewesen. Wir hätten nichts gegen Foster in der Hand.
    Als ich das Geschirr spülte, klingelte das Telefon. »Kannst du mal rangehen«, bat ich Janice. »Es könnte meine Ex sein, die wegen meines Sohnes anruft. Wir haben Probleme mit ihm.«
    Sie nickte, griff zum Telefon und meldete sich. Sie lauschte, dann sagte sie: »Ja, er ist da«, und hielt mir das Telefon hin. »Susan Dahoney?«
    »Ach?« Diesmal wurde ich rot.«Ja, natürlich.«
    Ihre Miene verdüsterte sich, und sie wandte sich ab, als ich sprach. »Hallo, Professor.«
    »Du kannst mich ruhig Susan nennen«, schnurrte sie. »Wer war das?«
    Ich räusperte mich. »Eine Freundin, Janice Hood vom Zoo. Sie kennt sich mit Reptilien aus und berät uns in dem Fall.«
    Nach kurzem Schweigen sagte sie ein wenig kühler: »Heute ist Donnerstag, und du hast versprochen, mich anzurufen.«
    Ich zuckte zusammen. »Ja, stimmt. Na ja, während du droben in Berkeley warst, war hier die Hölle los. Wir dachten, wir hätten den Kerl, aber er war’s dann doch nicht. Und mein Sohn hat … «
    »Das glaube ich gern«, sagte sie noch kühler. »Ich habe inzwischen sämtliche Konkordanzen durchgesehen, die ich kenne, und nach der ersten Botschaft gesucht. Immer noch nichts. Ich könnte mich auch noch weiter umtun, wenn du möchtest. Oder wir vergessen es.«
    »Nein, nein«, protestierte ich. »Wir vergessen es nicht. Jede Unterstützung von deiner

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