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Toxische Typen

Toxische Typen

Titel: Toxische Typen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luis Bernardo u Ruby Stamateas
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selbst geht, schonkeine Lust mehr haben, und dann sagen wir: »Jetzt ist die Zeit so schnell vergangen, darum kümmere ich mich morgen.« Doch wenn Sie den Teufelskreis des Kritisierens und Urteilens nicht durchbrechen, geht es morgen genauso weiter.
Gesunder oder krankhafter Neid?
    Neid verwandelt uns in Menschen, die den Erfolg anderer nicht ertragen können. Und so leiden wir, weil wir weniger Geld haben als andere oder weniger glücklich sind. Das Ziel ist dann stets, »mehr« zu haben als unsere Mitmenschen, selbst wenn das zu Leid und Unglück führt. Wer unter diesen Vorzeichen lebt, dem bleibt nur die Position des Opfers, und er vergeudet seine Zeit, anstatt selbst gut zu leben und den anderen so leben zu lassen, wie es ihm beliebt.
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    Neid ist aus derart luftigem Stoff, dass er nicht mehr ist als der Schatten eines Schattens.
    Frei nach William Shakespeare
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    Wenn man Leute danach fragt, ob sie Neid kennen, lautet die Antwort oft: Ja, so einen Anflug von Neid verspürten sie gelegentlich, aber eigentlich sei das nur eine Form der Bewunderung – also »gesunder Neid« und nichts Schlechtes.
    Häufig wird »gesunder Neid« als ein Gefühl beschrieben, mit dem man sich eingesteht, dass der andere etwas hat, was man sich selbst wünscht und wofür man alles Mögliche tun wird, um es auch zu erlangen. Man erkennt also an, dass jemand eine besondere Anstrengung unternommen hat, die einem selbst noch bevorsteht, um dasselbe zu erreichen.Diese Art von »Neid« zieht weder Leiden noch Frustration nach sich.
    Zahlreiche Menschen jedoch haben tagtäglich mit einer krankhaften Variante des Neids zu kämpfen, der zu nichts führt als zu anhaltendem Unwohlsein, Unglück, Frust und Kummer darüber, nicht dasselbe zu haben oder erreichen zu können wie der andere. Damit werden die Betroffenen unfähig, sich um das zu kümmern, was eigentlich ihre Aufmerksamkeit verdient hätte: um sich selbst und das, was sie tun können.
    Ob gesund oder schädlich, verborgen oder offenkundig, kontrolliert oder unbeherrscht, Neid bleibt doch Neid. Und als solcher beeinträchtigt er unser Selbstwertgefühl, unsere Emotionen und letztlich auch die Ergebnisse, die wir erzielen.
    Neid ist unabhängig von Geschlecht und Religion, von der gesellschaftlichen Klasse und der ethnischen Zugehörigkeit. Es handelt sich um ein Gefühl, das jeden trifft, der sich nicht auf sein Leben und seine eigenen Zielsetzungen ausrichtet. In dieser Hinsicht ist Neid weder groß noch klein, weder gesund noch schädlich, weder gut noch schlecht.
    Für den spanischen Philosophen Miguel de Unamuno ist Neid »tausendmal schlimmer« als (physischer) Hunger, weil er »ein Hunger der Seele« ist.
    Auf der Welt wimmelt es von Menschen, die völlig auf das Leben anderer fixiert sind, auf deren Errungenschaften; solche Menschen sind nicht in der Lage zu sehen, was noch vor ihnen liegt. Sie weigern sich, bereits erreichten Leistungen und Erfolgen Wert beizumessen. Sie sind blind gegenüber dem Wert ihres eigenen Lebens, das zwar das ihre ist, ihnen aber nicht wirklich gehört: Weder kosten sie es voll aus, noch erzielen sie darin die bestmöglichen Ergebnisse.
    Wer so lebt, wünscht sich oft, die Stelle eines anderen einzunehmen. Doch wie steht es um seine Fähigkeit, all das zu erdulden und durchzustehen, was dieser andere getan hat, um zum Erfolg zu kommen? Wäre er imstande, mit den Anstrengungen, der Leidenschaft, der Mühsal, den erneuten Anstrengungen, der fokussierten Energie, der Zeit, der Hingabe, der Vorbereitung, der Zielstrebigkeit und den Strategien mitzuhalten, die der Gegenstand seines Neids so eifrig entfaltet hat?
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    »Unser Neid überdauert stets das Glück derer, die wir beneiden.«
    François de La Rochefoucauld
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    Ein altes Sprichwort sagt: »Wenn du auf meinen Erfolg siehst, sieh auch auf die Opfer, die ich dafür erbracht habe.« Auch wenn man es weniger dramatisch betrachtet, lässt sich nicht verkennen, welche Beharrlichkeit viele von denen, die heute in herausgehobener Stellung sind, dafür an den Tag gelegt haben. Sie waren entschlossen, den Preis zu bezahlen, ihr Bestes zu geben und immer noch ein wenig mehr aus sich herauszuholen. Sie haben sich die Zeit genommen, ihren Vorbildern zuzuhören, über sich hinauszuwachsen und jedes Gefühl, das ihre Selbstachtung beeinträchtigte und sie auf dem Weg zu ihrem Traum behinderte, ins Positive zu wenden. Diese Menschen sind nicht stehengeblieben, bevor sie nicht den verdienten Lohn für

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