Tradingpsychologie
Konflikte. Einsteiger tendieren dazu, weil ihnen das Fachwissen fehlt, um eigene Analysen zu erstellen. Mein Tip: Arbeiten Sie an dieser Herausforderung. Geben sie die Verantwortung für Ihr Handeln nicht ab, indem Sie sich auf die Analysen anderer stützen
Lernen Sie, Ihre Gedanken zu kontrollieren
Man muss nicht alles glauben, was man denkt!
Unser Gehirn ist fortwährend damit beschäftigt, Gedanken zu produzieren. Selbst wenn wir schlafen. Eine sehr einfache und äußerst wirkungsvolle Methode, unseren Gedankenfluss zu zähmen, ist Meditation. Im Yoga vergleicht man das unentwegte Denken mit einem wilden Affen, der ständig eine Palme rauf und runter klettert
Es ist in vielen wissenschaftlichen Studien nachgewiesen worden, dass Meditation bereits nach acht Wochen die Gehirnstrukturen verändert. Wer in dieser Zeit etwa zwanzig Minuten täglich Gedankenkontrolle übt, verfügt im Laufe der Zeit nachweislich über mehr Konzentration und Gelassenheit.
Hier eine einfache Meditationsübung:
Setzen Sie sich bequem und mit aufrechtem Rücken auf einen Stuhl oder in den bekannten Lotussitz. Den Kopf halten Sie so, dass Sie geradeaus sehen können. Dann schließen Sie Ihre Augen. Atmen Sie einmal tief ein und atmen Sie langsam durch die Nase wieder aus. Dabei entspannen Sie Ihre Gesichtsmuskulatur. Anschließend atmen Sie auf die gleiche Art und Weise weiter und entspannen dabei kurz Ihre gesamte Körpermuskulatur. Immer wenn Sie ausatmen, entspannen Sie den Nacken, die Schultern, die Arme, den Rücken usw. Je geübter Sie sind, desto schneller geht das. Nach einiger Zeit hat Ihr Gehirn diesen Entspannungsablauf verinnerlicht. Das verkürzt den Prozess.
Nach dieser Kurzentspannung atmen Sie ruhig ein und sagen dabei innerlich zu sich selbst »Eins«. Dann atmen Sie aus und sagen dabei innerlich »Zwei«. Sie können sich die Zahlen zur Unterstützung vor Ihrem geistigen Auge vorstellen, wenn Sie es möchten.
Dies machen Sie nun zwanzig Minuten, stellen Sie sich zur Sicherheit einen Wecker.
Sie werden bemerken, dass sich immer wieder Gedanken aufdrängen werden. Sie kommen ganz von allein. Versuchen Sie nicht, nicht zu denken. Das ist vergebens. Denken ist ein selbstaktiver Prozess. Nicht zu denken geht eben nicht. Was aber geht, ist, entscheiden zu können ob Sie diesen aufsteigenden Gedanken Aufmerksamkeit schenken oder nicht. Nehmen Sie einfach nur wahr, dass ein Gedanke aufgetaucht ist, dann lassen Sie ihn wie eine Wolke davonwehen. Ich stelle mir immer vor, wie ein aufgestiegener Gedanke zu einer Wolke wird und diese Wolke sich dann auflöst. So wie man es an heißen Sommertagen erlebt, wenn die Hitze der Sonne die Wolke verdunsten lässt. Mehr müssen Sie nicht tun.
Sie werden feststellen, dass es anfangs schwer ist, Ihren Geist zu Ruhe zu bringen. Das ist normal. Schon nach einigen Malen fällt es Ihnen immer leichter. An manchen Tagen verläuft die Meditation besser als an anderen. Der Mensch ist eben nicht immer in der gleichen Verfassung. Und mit den Tagen, Wochen und Monaten werden Sie erleben, wie viel mehr Gelassenheit und innerer Frieden sich in Ihnen ausbreitet. Und vor allem werden Sie in der Tiefe ihres Bewusstseins erleben, was Gedanken wirklich sind: Nichts – bloß Gedanken. Sie werden allmählich mitbekommen, wie sehr Gedanken immer wieder versuchen, Ihre Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, damit Sie sich mit ihnen beschäftigen. Und In der Regel reagieren wir dann auch. Beim Trading führt das aber oft zu Fehlentscheidungen. Denn Trading ist kein Hergang, den man gedanklich vorhersehen kann, sondern eine unberechenbare Abfolge von unvorhersehbaren Zufällen. Und um diesem zittrigen »Chartgezappel« Herr zu werden, braucht es ein festes Handelssystem und nicht noch zusätzlich weitere verwirrende Gedanken, die herumsausen wie wilde Fliegen.
Statt innerlich »Eins« und »Zwei« zu zählen und die Zahlen während des Zählens vor dem geistigen Auge zu sehen, können Sie den Gedanken auch einfach nur wahrnehmen und ihm keine weitere Aufmerksamkeit schenken. Oder Sie stellen sich vor, wie Sie Ihre Gedanken in einen Karton verpacken und an einen unbekannten Ort verschicken. Vielleicht haben Sie auch eine ganz eigene Idee, wie Sie Ihre Gedanken auflösen können.
Wichtig ist auch hier die Regelmäßigkeit! Lediglich mal ab und an zu meditieren bringt nichts. Um dauerhaft etwas zu verändern, braucht das Gehirn ständige Impulse. Sie werden eine Fremdsprache auch nur sehr schlecht lernen, wenn
Weitere Kostenlose Bücher