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Tradingpsychologie

Tradingpsychologie

Titel: Tradingpsychologie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Norman Welz
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Sie sich nur hin und wieder die Vokabeln ansehen.
    So denken und handeln die Profis
    Lernen Sie, Ihre Gedanken zu kontrollieren. Unsere Gedanken sind Mitverursacher unserer Gefühle und verleiten uns zu Handlungen. Es ist außerordentlich wichtig, beim Trading konzentriert zu bleiben. Sorgen Sie deshalb während Ihres Tradings für so wenig Störungen wie möglich. Dazu zählen auch Sauberkeit und Ordnung an Ihrem Trading-Platz. Disziplin in Ihrem Arbeitsumfeld fördert die Disziplin beim Trading.
    Wer nicht verlieren kann, kann nicht gewinnen
    Coaching-Stunde:
    Frederic ist 38 Jahre alt und tradet seit zwei Jahren Aktien. Er handelt auf Tagesbasis und hält seine Positionen meist mehrere Tage. Er weiß, wie die Märkte funktionieren, kennt sich mit Markttechnik und technischer Analyse aus. Frederic arbeitet als Rechtsanwalt in eigener Kanzlei. Sein Traum ist es, vom Trading irgendwann ganz zu leben. Sein derzeitiger Beruf nimmt aber viel Zeit in Anspruch. Zu viel, wie er findet, und er möchte weniger arbeiten und beruflich unabhängig von anderen werden. Sein hohes Arbeitspensum hat ihm schon einen Burn-out eingebracht. Das will er nicht noch einmal erleben.
    Meist tradet er zwischendurch, wenn er Pause hat, und etwa zwei Stunden zusätzlich am Abend. Er kommt zu mir in die Beratung, weil er es einfach nicht schafft, dauerhaft profitabel zu werden.
    Frederic: Eigentlich ist alles klar, aber ich schaffe es trotzdem nicht.
    Coach: Was genau schaffen sie nicht?
    Frederic: Ich habe das Gefühl, dass ich mir immer wieder selbst gegen das Schienbein trete; anschließend wundere ich mich, dass ich Schmerzen habe .«
    Coach: Und wie machen Sie das, dass Sie sich selbst treten?
    Frederic: Es ist eigentlich immer der gleiche, blöde Fehler. Ich steige in eine Position ein, der Markt läuft in die gewünschte Richtung, ich ziehe meinen Stopp schnell nach und werde ausgestoppt.
    Coach: Dann ist der Stopp also zu kurz gewählt. Passiert das immer?
    Frederic: Nee, nicht immer, aber oft, zu oft. Wenn ich den Stopp da hinsetzen würde, wo er sinnvollerweise hingehört, dann wäre alles bestens .
    Coach: Und, was hält Sie davon ab, Ferderic?
    Frederic: Meine schwachen Nerven .
    Coach: Nur Ihre schwachen Nerven?
    Frederic: » ch kann nicht verlieren! Ich weiß, das gehört zum Trading dazu, aber ich kann es nicht!
    Coach: Geht es Ihnen um das verlorene Geld oder um das Verlieren an sich? «
    Frederic: Gute Frage, diese Frage habe ich mir noch nie gestellt. Was ist denn der Unterschied?
    Coach: Der Unterschied ist – habe ich verloren? Habe ich Geld verloren und ergo weniger davon? Das gehört beim Trading dazu. Oder bin ich ein Verlierer, weil ich vielleicht denke, zu dumm für dieses Geschäft zu sein?
    Frederic: Ich glaube, ich setze die Stopps so dicht am Markt, weil ich nicht versagen kann. Ich kann es nicht ertragen, unrecht zu haben!
    Coach: Naja, das ist in Ihrem Beruf als Jurist ja nicht gerade unüblich.
    Frederic: Das stimmt!
    Coach: Sie wollen gewinnen, möglichst jeden Prozess.
    Frederic: Na klar, dafür werde ich bezahlt.
    Coach: Verständlich, und wenn Sie einen Trade eingegangen sind, dann verlangen Sie dasselbe am Markt – einen guten Job zu machen!
    Frederic: Aber den Markt kann ich ja nicht beeinflussen. Niemand weiß, wohin der Kurs geht.
    Coach: Stimmt, aber Sie wissen, wohin ihr nächster Stopp geht!
    Nach einem kurzen Moment schmunzelt Ferderic und sagt mit einem kleinen Lächeln:
    Sie sind schlau!
    Coach: Sie auch, aber das hilft Ihnen scheinbar an der Börse in diesem Fall nicht weiter.
    Frederic: Und nun?
    Coach: Was wäre denn so schlimm am Verlieren an sich, Frederic? «
    Frederic: Ich wäre mein Geld nicht wert!
    Coach: Was noch?
    Frederic: Ich würde mir beweisen, dass ich meinen Job nicht kann, ich wäre unprofessionell.
    Coach: Aber wenn Sie Ihre Rechnung bezahlt bekommen, sprich Geld verdienen, dann ist das für Sie ein Beweis dafür, dass Sie Ihr Können wert sind?
    Frederic: Na klar, gute Leistung – gutes Geld!
    Coach: Und wenn Ihnen kein Geld zusteht, wäre das ein Beweis dafür, nichts wert zu sein, sogar ein Versager oder ein Verlierer zu sein?
    Frederic: Absolut!
    Coach: Und weshalb, glauben Sie, werden Sie immer wieder von sich selbst dazu verleitet, Ihre Stopps zu eng an den Markt zu legen?
    Frederic: Weil ich gewinnen will??
    Coach: Nein, weil Sie nicht versagen dürfen. Weder in Ihrem Job noch beim Trading. Sie erwarten oder verlangen von sich, dass Sie einen guten Job machen. Und der

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