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Tränen aus Gold

Tränen aus Gold

Titel: Tränen aus Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen E. Woodiwiss
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müssen jetzt nur noch feststellen, ob es sich um denselben Mann handelt.«
    »Warum wurde Hillert ermordet?« fragte Sir Francis.
    »Der Verräter hätte sowohl durch seine Geliebte, die Hofdame, als auch durch Hillert entlarvt werden können. Da Hillert im Kerker auf seine Hinrichtung wartete, mußte der Mann befürchten, Hillert würde seinen Namen preisgeben und seine Rolle bei der Verschwörung nennen, bevor er das Zeitliche segnete.«
    Sir Francis verschränkte die Hände im Rücken und reckte nachdenklich das bärtige Kinn, während er den Blick durch den Raum wandern ließ. Neben Maxim standen fünfzig Spitzel in England sowie an ausländischen Höfen in seinen Diensten. Daneben gab es noch andere, deren Tätigkeit allein ihm bekannt war. Einer dieser Spitzel war Gilbert Gifford, der das Komplott Babingtons und seiner Komplizen aufgedeckt hatte. Sie hatten Marys Befreiung und Elizabeths Ermordung geplant. Ja, seine Spitzel leisteten sehr gute Arbeit, und der Marquis von Bradbury war einer seiner besten Leute.
    Sir Francis seufzte bekümmert. »Ich wünschte, die Königin wüsste unsere Bemühungen um ihre Sicherheit mehr zu schätzen. Meine Börse wird von Tag zu Tag leichter, so daß ich mich ständig genötigt sehe, Cecil Burghley um Fürsprache bei der Königin zu bitten, damit ich diese Aufgaben, die allein der Sicherheit der Monarchin dienen, finanzieren kann.«
    »Lord Burghley kennt die Königin besser als jeder andere«, versuchte Maxim Sir Francis aufzumuntern. »Er versteht es am besten, sie zur Finanzierung dieser Aufgaben zu bewegen.«
    »In der Zwischenzeit stehe ich tief in Eurer Schuld. Mir ist bewußt, daß es Euch einen stattlichen Betrag gekostet haben muß, Hillert ausfindig zu machen und ihn herzuschaffen.«
    »Vergesst es. Ich freue mich, daß meine Ehre wiederhergestellt wurde.«
    »Und ich dachte schon, ich hätte einen guten Mann verloren, als Euch Edward Stamford vor der Königin anklagte. Statt dessen eröffnete sich für Euch eine Möglichkeit, Hillert aufzuspüren und hierher zubringen. Ich kann nur staunen, wie sich zuletzt alles zum Guten gewendet hat.«
    »Ich bin sehr erleichtert, daß ich meine Loyalität unter Beweis stellen konnte, damit künftig meine Kinder nicht die Ungnade der Königin zu spüren bekommen.« Um Maxims Mundwinkel zuckte es. »Elise erwartet noch für dieses Jahr unser erstes Kind.«
    »Wahrhaftig, das nenne ich eine gute Nachricht!« rief Sir Francis. »Wollen wir auf den Bestand Eures Glückes trinken?«
    »Euer Lordschaft… Lord Seymour?« Ein junger Hofbeamter unterbrach diskret das Gespräch und räusperte sich, als Maxim sich zu ihm umwandte. Ein derb gekleideter, bärtiger Mann folgte dem jungen Beamten auf dem Fuße.
    »Was ist?« fragte Maxim, den das devote Zögern des jungen Mannes amüsierte.
    »Entschuldigt, Ihr Herren, aber dieser Mann behauptet, er habe eine wichtige Nachricht für Euch.«
    »Ich heiße William Hanks«, mischte sich der Bärtige ohne Umschweife ein. Er griff in seinen ausgefransten Kittel und holte ein zusammengefaltetes, mit rotem Wachs versiegeltes Pergament hervor. Die Augen zusammenkneifend, schlug er mit der Rolle gegen die andere Handfläche. »Ich mußte schwören, die Botschaft Euch persönlich zu übergeben, Ihr würdet mir dafür einen Goldsovereign aus Eurer Börse geben, sagte man mir.«
    Maxim holte eine Münze aus seiner Börse und warf sie vor dem Bärtigen in die Höhe. »Da ist die Münze, doch ich hoffe sehr, daß der Brief sie wert ist.«
    Der struppige und verfilzt aussehende Bote fing die herabfallende Münze auf und übergab Maxim mit einem triumphierenden Lächeln das Pergament.
    »Wer hat dir das gegeben?« fragte Maxim, verdutzt, als er seinen vollen Titel auf den Brief gekritzelt sah.
    »Ich kenne den Menschen nicht«, erklärte der Kurier. »Er trug einen Kapuzenmantel, und es war ganz düster, als er an meine Tür klopfte. Ich komme von ziemlich weit her, und der Mann gab mir nur das Geld für den Fährmann. Wäre mir keine Belohnung versprochen worden, ich hätte den Weg nicht gemacht.« Er tippte auf das Pergament. »Er sagte, es sei wichtig und Ihr solltet es sofort lesen.«
    Maxim brach das Siegel mit dem Daumennagel auf und hob den Brief ans Licht. Während er den Inhalt überflog, spiegelte seine Miene Schmerz und Entsetzen wider, so daß Sir Francis es mit der Angst zu tun bekam. Maxims Züge verzerrten sich vor Hass, während er den Brief zusammenknüllte.
    »Ist etwas passiert?«
    Maxim

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