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Tränen der Lilie - Die Kristallinsel (Dreamtime-Saga) (German Edition)

Tränen der Lilie - Die Kristallinsel (Dreamtime-Saga) (German Edition)

Titel: Tränen der Lilie - Die Kristallinsel (Dreamtime-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bianca Balcaen
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Anschließend verneigten sie sich mit dem ehrbietigen Wai-Gruss, der
normalerweise keinem Farang zuteil wurde.
    Unterdessen lief Ben aufgeregt
und fröhlich singend zwischen all den buntgekleideten Menschen hin und her.
Lachend betrachtete Amy sein Treiben. Mit ihrer besonders guten Auffassungsgabe
hatte sie schon am Nachmittag gemerkt, dass sich Bens Laune mit einem Mal
schlagartig verbessert hatte. Jetzt war sie gespannt und neugierig, was der
Grund für diesen Wandel war. Entschuldigend löste sie sich aus Michaels
liebevoller Umarmung und ging auf seinen kleinen Bruder zu.
    »Hi Ben. Milton hat mir erzählt,
dass du es gar nicht erwarten kannst, nach Hause zu kommen. Gibt es dafür
eventuell einen besonderen Grund?«
    Mit einer verräterischen Röte auf
seinen Wangen griff er freudig nach ihrer Hand und schwenkte sie ausgelassen hin
und her.
    »Oh Amy, ich bin … Verdammt, ich
freue mich so sehr. Rebecca … sie hat mir heute Nachmittag eine Mail geschickt.
Also, wir schreiben uns regelmäßig, aber diesmal waren ihre Worte etwas ganz
Besonderes für mich. Wenn wir zurück sind, dann wird sie mich für zwei Wochen
besuchen kommen. Sie schreibt, dass sie den Verlust von Rachel jetzt endlich
akzeptiert hat. Es tut immer noch weh. Aber durch die Schmerzen wurde ihr klar,
was sie für mich fühlt. Und das sie sich ihrer Gefühle für mich jetzt
hundertprozentig sicher ist.«
    »Oh Ben«, rief Amy erfreut aus.
»Das sind wundervolle Neuigkeiten. Ich freue mich so sehr für euch beide.«
Erleichtert umarmte sie ihn.
    Ihr fiel ein Stein vom Herzen.
Sie liebte ihm mittlerweile wie einen eigenen Bruder, den sie niemals hatte, und
schätze besonders seine nie versiegende Fröhlichkeit. Gerade das aber hatte sie
in den letzten Wochen vermisst. An dem schönsten Tag ihres Lebens, an dem sie
ihre Seele und ihr Blut für die Ewigkeit mit Michael, ihrem Gefährten, verbunden
hatte, war ihr Bens Traurigkeit keineswegs entgangen.
    Doch jetzt schien sich, Gott sei
Dank, alles zum Guten für ihn zu wenden. Amy strich ihn noch einmal liebevoll
über seine kurzen, vom Wind verstrubbelten Haare. Dann entschuldigte sie sich
mit einem Augenzwinkern und ging am Strand entlang, bis sie ihren Gefährten im
warmen Schein der Lichterschatten entdeckte.
    Sehnsüchtig schmiegt sie sich in
Michaels Arme. Sein zärtlicher Kuss machte sie atemlos. Ihr smaragdgrüner Blick
verlor sich in seinen eisblauen Augen. Durch ihre Seelenverbundenheit spürte sie
seine erotischen Wünsche, die sie in seinen Gedanken las.
    Sie strich mit ihren Fingern
verführerisch an seinem muskulösen Oberkörper entlang und Michael entfuhr ein
erregtes Stöhnen, was sie mit einem verheißungsvollen Lächeln quittierte.
    »Bald, mein Liebling. Lass uns
noch ein wenig bleiben. Solange, bis wir wissen, wie Sébastien sich entschieden
hat. Danach darfst du mich entführen und meinem Körper und meiner Seele das
geben, wonach ich mich sehne.«
    Michael keuchte auf und presste
sein Becken mit einer wollüstigen Bewegung an ihren Körper. Amy bot ihm ihren
Mund und begann sich sinnlich an ihn zu schmiegen. Verträumt betrachtete sie die
Umgebung, die in ein atemberaubendes, wunderschönes Lichtermeer getaucht war.
    Überall auf dem Meer schwammen
unzählige kleine Schiffchen. Die orangegoldenen Flammen der Kerzen im
Bootsinneren warfen ihre Schatten geheimnisvoll ans Firmament und tauchten das
immer noch 30 Grad warme, türkise Wasser in eine erleuchtete Zauberwelt.
Verträumt dachte Amy an die letzten Tage zurück. Es war eine schöne Zeit in
Bangkok gewesen und die letzten drei Tage hatten sie noch einen Abstecher nach
Singapur gemacht.
    Diese Zeit würde ihr für immer
unvergesslich in ihren Gedanken bleiben. Seitdem sie die Insel vor ein paar
Tagen so überstürzt verlassen hatten, waren auch ihre Kopfschmerzen schlagartig
verschwunden. Von Bangkok aus hatte Michael besorgt den weisen Rat kontaktiert.
Doch die Dogianer konnte ihn beruhigen.
    Sie hatte in den alten
Aufzeichnungen ihrer Schamanenvorväter nachgeforscht und dort den Grund für ihre
rätselhaften Kopfschmerzen gefunden. Danach war Michael beruhigt gewesen.
Anscheinend besaß Amy eine ganz außergewöhnliche Gabe, über die nur ganz wenige,
auserwählte Geisterkrieger in der Vergangenheit verfügten. Amys Kopfschmerzen
waren eine sehr seltene Gabe, die sie vor der Unterwelt schützten und sie auf
böse Seelen, die sich in ihrer unmittelbaren und nahen

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