Tränen der Lilie - Die Kristallinsel (Dreamtime-Saga) (German Edition)
Sébastien ihr zugehört. Doch plötzlich
stutzte er und sah sie an.
»Nahla. Warum hast du zwei
Krathongs gehabt? Woher wusstest du, dass ich kommen würde?«
Nahla drehte sich lächelnd zu ihm
um und erwiderte seinen überraschten Blick.
»Sanam. Was zwischen uns
geschehen ist, ist der Wille der Götter. Ich habe zu Naga, meinen Göttern,
gebetet und um Beistand gebeten. Darum wusste ich, dass du zu mir zurückkommst.«
Bewusst verschwieg sie ihm dabei, in welche Gefahr sie sich begab, wenn sie es
zuließ, dass er sie körperlich liebte.
Doch Nahla hatte sich
entschieden. Heute Nacht war sie bereit, ihm ihre Unschuld zu schenken und nicht
an morgen zu denken. Sébastien war ihr Seelengefährte, die andere Hälfte ihres
Herzens. Bewusst und unwiderruflich legte sie damit ihr Leben in seine Hände –
buchstäblich.
Ihre Augen verdunkelten sich und
Sébastien stöhnte verhalten auf. Er atmete tief ihren betörenden Geruch ein und
zog sie besitzergreifend an sich. Seine Hand schob den hellgrünen Schal von
ihren Schultern und seine Lippen streiften ihren Halsansatz.
»Ich bewundere deinen Mut«,
raunte er ihr heiser ins Ohr. »Das ist nicht mutig - das nennt man Liebe,
Sébastien.« Die Schlichtheit ihre Worte haute ihn um und machte ihn einen Moment
lang sprachlos.
»Bist du wirklich sicher, dass du
das hier – mich - willst?«, fragte er erstickt und gab ihr damit noch eine
letzte Chance, sich nicht auf ihn einzulassen. Doch ein Blick in ihre
gluthaftenden veilchenblauen Augen ließ ihn verstummen.
Ein animalischer Laut kam aus
seiner Kehle und Nahla merkte, wie sich seine Arme hart um ihre Taille
schlangen. Im selben Moment, als er sie hochhob, durchbrach er die Dimension und
flog mit ihr durch die Nachtluft.
Haut an Haut
K urz darauf setzte er sie
sanft in seinem Pavillon auf die Füße und Nahla sah ihm voller Vertrauen
entgegen. Nur die kleine Nachtischlampe neben seinem Bett und das fahle, durch
die Lamellen einfallende nebulöse Mondlicht waren ihre stummen Begleiter.
Still betrachtete Sébastien ihre
bebende, so schöne Gestalt. Und eine seltsame Ruhe erfasste seinen eigenen
verlangenden Körper. Zum ersten Mal seit Jahrhunderten hielt er sich zurück.
Wollte die Frau vor sich nicht mit seinem ungezügelten Verlangen überrennen und
sich ein schnelles, emotionsloses Befriedigen seiner Bedürfnisse verschaffen.
Wie er es sonst mit den Prostituierten machte. Nein. Diesmal wollte er, dass
Nahla als Erstes ihre Erfüllung fand und sich in ihm verlor.
Der Duft von Moschus drang in
Nahlas Nase, als er sich vorbeugte und sanft ihren Nacken küsste. Seine Hände
waren jetzt überall. Ihre Haut brannte an den Stellen, wo Sébastien sie
berührte. Sein heißer, sinnlicher Atem streichelte ihre erhitzte Haut und sandte
prickelnde Nadelstiche der Lust durch ihren Körper.
Seine Lippen verschmolzen mit
ihren und seine Zunge glitt in sie hinein. Spielten mit ihrer Zungenspitze, zog
sie zu sich und sie schmeckte seinen nach Moschus duftenden Mund. Nahla
verdrängte den Gedanken, dass sie sich damit auf ein gefährliches und vielleicht
sogar tödliches Terrain begab. Heute Nacht spürte sie mit der unumstößlichen
Sicherheit ihres Herzens, dass Sébastien der einzige Mann war, dem sie gehören
wollte.
Doch Sébastien unterdrückte sein
pulsierendes Verlangen. Jetzt wollte er ihr etwas zurückgeben. Seine Finger
strichen verführerisch um ihre Brustspitzen und entlockten Nahla ein Stöhnen.
Ihre Arme schlangen sich um seinen muskulösen Körper und jetzt fühlte er ihre
aufgerichteten Brustspitzen, die seinen Oberkörper streiften.
Scharf atmete er die Luft ein,
als sie ihr Becken an seine Erektion presste und ihm damit einem Stromschlag der
Lust verpasste. Ihre Augen verschmolzen mit seinen, als sie mit zitternden
Fingern versuchte die Knöpfe seines Hemdes zu öffnen.
Sébastien spürte ihre Anspannung.
Mit einer kraftvollen Bewegung riss er an seinem Hemd. Die Knöpfe sprangen ab
und flogen in alle Richtungen davon. Dann stand er mir seinem nackten Oberkörper
vor ihr und spürte ihre atemlosen Blicke auf sich gerichtet. Langsam hob er
ihren Körper an und legte sie behutsam auf das Bett. Unter ihren Blicken
entledigte er sich seiner restlichen Kleidung und schlüpfte dann an ihre
Seite.
»Oh Gott, du bist mein Ruin«,
flüsterte er in ihr Ohr. Sinnlich lachend bäumte sie ihm ihren Unterleib
entgegen und hörte auf zu denken. Zum
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