Tränen der Lilie - Die Kristallinsel (Dreamtime-Saga) (German Edition)
ersten Mal in ihrem langen Leben ließ
Nahla sich einfach fallen und vertraute sich und ihre Seele völlig bedingungslos
einem Mann - ihrem auserwählten Gefährten für die Ewigkeit an. Alle Zweifel
waren ausgelöscht und sie überließ ihren Körper und ihre Seele Sébastien und
seinem Verlangen.
»Hör nicht auf«, murmelte sie,
als seine Zunge verführerische Kreise um ihren Bauchnabel zog und sich dann
unsagbar langsam dem Zentrum ihrer Lust näherte. Sie spürte seinen Atem
verheißungsvoll auf ihrem Venushügel. Dann senkte er endlich seine Lippen und
streichelte mit seiner Zunge zart über das Zentrum ihrer Lust.
Nahla stöhnte verbrennend auf und
reckte sich ihm entgegen. Doch Sébastien schien Gefallen an dem Spiel der Folter
zu finden. Unsagbar langsam glitten seine Lippen abwärts und er begann die
Innenseiten ihrer Schenkel mit seinem Mund zu liebkosen und erhitzte damit
Nahlas Blut bis zum Siedepunkt. Sie wollte verglühen und ihn jetzt und sofort in
sich spüren.
Seine Berührungen entfachten
einen Vulkan der Lust in ihrem Inneren und spülten eine Welle der Erregung durch
ihren Körper. Ihre Beine zitterten, als Sébastien sich vorbeugte und ihre
Brustwarzen vorsichtig zwischen seine Lippen nahm. Seine Hände strichen sanft
über die Rundungen ihrer Brüste. Seine Finger wanderten und unternahmen eine
Reise um ihre Hüften herum.
Nahla seufzte leise und presste
sich fester gegen Sébastiens Hüften, um ihn enger an sich zu spüren. Sie schloss
die Augen und verließ sich auf den Rhythmus ihres Körpers. So erregend, so
lustvoll. Sie spürte seinen Atem hinter sich, der jetzt schneller und heftiger
wurde. »Oh Gooott«, stöhnte sie.
Und in dem Moment, als er sich
mit ihrem Körper vereinigte, in ihre Unschuld eindrang und sich mit ihr
vereinigte, durchströmte auch Sébastien ihre tiefe und so bedingungslose Liebe.
Seinen entsetzten Blick, mit dem er ihren erstickten Schrei in dem kurzen
Schmerz ihrer verrinnenden Unschuld registrierte, unterband Nahla, indem sie
seinen bebenden Körper fest an sich presste.
Erschöpft klammerte sie sich an
seinen warmen Körper. Lange lagen sie schweigend da. Dann küsste Sébastien sie,
drehte sich auf die Seite und zog ihren immer noch erhitzten Körper in seine
Arme.
Immer noch von seinen Gefühlen
überwältigt, begann er ihr mit leiser, immer noch heiserer Stimme zu erzählen,
dass Milton sich zurückziehen wollte. Sein ältester Sohn Michael sollte ab jetzt
den Clan der Geisterkrieger in der vierten Welt leiten. Er selbst würde sich
stattdessen nur noch um die Ausbildung der neuen Geisterkrieger kümmern.
Nahla hatte ihm stumm zugehört
und schmiegte sich enger an seine Brust. »Was bedeutet das für uns?«, flüsterte
sie. Sébastien warf ihr, ob ihrer raschen Auffassungsgabe, einen überraschten
Blick zu.
»Ich muss meinen Wohnsitz nach
Arizona, Flagstaff, verlagern. Den Clan in Minnesota wird ab jetzt Frank leiten,
das ist der jüngere und stille Bruder Michaels«, erklärte er ihr. Dann hob er
ihren Kopf und sah sie an. »Miou. Hast du das vor ein paar Tagen wirklich ernst
gemeint, dass du bereit bist, die Insel zu verlassen?«
Nahla setzte sich auf und
verdeckte ihre Blöße mit dem Bettlaken.
»Sébastien, zweifelst du immer
noch an mir? Wenn man sich entschließt, einen Seelenbund einzugehen, dann gibt
es immer einen Partner, der umziehen muss. Es sei denn, man verliebt sich in den
unmittelbaren Nachbarn, der in derselben Straße wohnt.«
»Ja, aber in unserem Fall ist es
die Entfernung eines ganzen Kontinents und für dich eine vollkommen andere
Lebensweise und Kultur«, antwortete er besorgt.
»Du vergisst«, sagte sie und
küsste ihn dabei sinnlich, »dass auch ich ein Gestaltwandler bin. Zwar nur eine
weiße Hexe und eine Priesterin, aber ich habe schon an vielen Orten der Welt
gelebt.»
Sébastien spielte mit ihren
langen Haarlocken und sie sah, wie sein Blick ihr entglitt.
»Was ist?«, fragt sie
angstvoll.
»Nichts -«
Nahlas Körper spannte sich
schmerzvoll an. »Ich dachte, wir wollen ab jetzt ganz offen zueinander sein.«
Merde. Sébastien hasste es, so
schwach zu sein. Aber das war eben sein wunder Punkt in seinen Leben. »Miou. Ich
liebe dich mit allen meinen Sinnen und mit allem, was ich bin. Für Amaru habe
ich diese Gefühle nicht annähernd gehabt und trotzdem hat sie es geschafft, mich
zu vernichten und mich zu einem gefühlslosen Monster zu machen. Was wird,
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