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Tränen der Lilie - Die Kristallinsel (Dreamtime-Saga) (German Edition)

Tränen der Lilie - Die Kristallinsel (Dreamtime-Saga) (German Edition)

Titel: Tränen der Lilie - Die Kristallinsel (Dreamtime-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bianca Balcaen
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unterdrückte einen Schmerzenslaut als sein rechtes Knie
gegen den steinerneren Tisch vor ihm stieß. Mit einem Lachen reichte Sébastien
Michael ein Glas, doch dieser winkte ab. In diesem Moment hob Amy den Kopf und
lächelte ihn sehnsuchtsvoll an.
    Das gab den Ausschlag, dass
Michael alle Höflichkeitsfloskeln vergaß und auf sie zustürmte. Besitzergreifend
umfasste er ihre Taille und zog sie aus der Mädchenrunde weg.
    Als Calda, die hübsche Blonde,
protestierte, schnitt er ihr kurzangebunden das Wort ab. »Wenn Ihr wissen wollt,
wie ein Mann zu erobern ist, dann fragt Sébastien. Der hat eine Menge Erfahrung
in diesen Dingen.« Mit den Worten dirigierte er Amy durch die Menschenmenge und
schob sie dann auf die Terrasse.
    Lächelnd schloss er die
Flügeltür, drehte den Schlüssel im Schloss um und steckte ihn in seine Tasche.
Zufrieden zwinkerte er Amy zu, die daraufhin losprustete.
    »Du hast gerade die Braut
entführt, das gibt Ärger, das ist dir hoffentlich klar.«
    »Mmmh…« Er ging geschmeidig auf
sie zu und zog sie in seine kräftigen Arme. Amy schnurrte vor Wonne und schlang
ihre Arme um seine Taille.
    »Sie vergessen, Misses Cheveyo«,
er neigte sich zu ihr um ihren Mund zu küssen, »dass ich das Recht dazu habe. Du
bist meine Frau und meine Gefährtin. Und falls uns jetzt jemand stören sollte,
dann werde ich ihm sehr wehtun müssen.« Sehsüchtig zog er sie an sich und
presste seinen Körper fest gegen den ihren. Amy stöhnte auf. Sein Atem ging
jetzt unregelmäßig und er musste sich beherrschen, um sie nicht auf den Arm zu
heben und nach draußen auf die Wiese zu tragen, wo er endlich ihren warmen und
anschmiegsamen Körper spüren konnte.
    Amy erwiderte seinen Kuss
leidenschaftlich und drängte sich noch dichter an seinen kraftvollen Körper.
Michaels Zunge spielte in ihrem Mund und warb um ihre Aufmerksamkeit. Er fühlte,
wie ihr Herzschlag sich an seiner Brust beschleunigte. Schwer atmend vergrub
Michael sein Gesicht in ihrem Haar.
    Er war hin- und hergerissen.
Normalerweise begab sich ein frischverheiratetes Paar auf Hochzeitsreise und
liebte sich in dieser magischen Nacht zum ersten Mal. Bei ihnen war das anders,
das war ihm von Anfang an klar gewesen. Sie war jetzt zwar offiziell seine
Gefährtin, aber sie war immer noch sterblich.
    Er konnte sie mit seinen
animalischen Kräften spielend umbringen oder sie schwer verletzen, wenn er sich
in seinen Gefühlen verlor. Sie konnten sich erst körperlich vereinigen, wenn sie
endlich die Gezeiten-Reise durchlaufen hatte.
    Nur dadurch wurde auch sie zu
einer unsterblichen Gestaltwandlerin und damit immun gegen seine
übermenschlichen Kräfte. Dann erst war sie ein vollwertiges Mitglied der
Geisterkrieger – wenn sie es denn überlebte. Michael begann ihren Hals zu
liebkosen.
    »Verrätst du mir jetzt, für
welches Krafttier du dich entschieden hast«, fragte er flüsternd und knabberte
dabei leicht an ihren Ohrläppchen. »Möchtest du dein Totem der Krähe, die die
Lüfte bestimmt, annehmen oder entscheidest du dich für meinen weisen Puma?«
    Gespannt hob er ihr Kinn und
blickte in ihre smaragdgrünen Augen. Amy lächelte ihn geheimnisvoll an und
strich ihm sanft über die Wange. Dann beschloss sie, ihn nicht länger auf die
Folter zu spannen. »Michael, ich habe mich mit meiner Liebe und mit meinem
Herzen für dich entschieden und darum möchte ich auch dein Totem, den des
schneeweißen Pumas annehmen.«
    »Oh mein Gott.« Erleichtert
atmete er auf. Er hatte es so sehr gehofft. War sich aber nicht sicher gewesen,
wie sie sich entscheiden würde. Doch jetzt freute er sich unbändig. Er hatte ihr
immer die freie Wahl gelassen. Und jetzt war er so froh.
    Denn in den Kämpfen, die sie
unweigerlich und wahrscheinlich schon sehr bald wieder gegen die dunklen Mächte
führen mussten, war es ihm lieber, sie als seine Gefährtin an seiner Seite auf
dem Boden zu wissen. Hätte sie sich jedoch für die Krähe entschieden, wäre sie
in der Luft gewesen und dort konnte er ihr in seiner Pumagestalt vom Boden aus
nicht sehr viel helfen.
    »Wenn du aus der Trance erwachst,
dann werde ich dich in das Paradies entführen. In unseren Flitterwochen wird
keine Minute vergehen, in der ich nicht deinen Körper berühren werde, um dich zu
lieben und dich in mir zu spüren.«
    »Mhmm.« Amy seufzte
erwartungsvoll. Michael umschlang sie fest und nahm ihren Geruch ganz tief in
sich auf. Das, was er ihr nicht

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