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Tränen der Lilie - Die Kristallinsel (Dreamtime-Saga) (German Edition)

Tränen der Lilie - Die Kristallinsel (Dreamtime-Saga) (German Edition)

Titel: Tränen der Lilie - Die Kristallinsel (Dreamtime-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bianca Balcaen
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Das dauert nur wenige
Tage und dann hört auch der Juckreiz auf.«
    Beruhigt schlang sie die Arme um
seinen Nacken, zog ihn näher zu sich herunter und kuschelte sich danach an seine
Schulter.
    »Dann ist ja alles gut. Weißt du,
was ich jetzt möchte?«, fragte sie mit schon viel stärkerer Stimme. Michael sah
sie verliebt an.
    »Nein. Aber was es auch ist, ich
werde dir jeden Wunsch erfüllen.« Zärtlich unterstrich er seine Worte, indem er
federleichte Küsse auf ihren Hals hauchte. »Also sag mir, was du haben
möchtest.«
    Verzückt kicherte Amy auf und
schmiegte sich enger an ihn. »Ich habe Wahnsinnshunger. Eine riesige Pizza wäre
toll. Und danach möchte ich endlich unsere Flitterwochen genießen und das
Allerwichtigste, was ich mir wünsche, ist dich zu spüren. Ich möchte mich
endlich richtig mit dir vereinigen.«
    Ein anzügliches Glucksen hinter
Michaels Rücken ließ sie aufhorchen.
    Erstaunt hob sie den Kopf und
begegnete Sébastiens beschämten Blick. Doch dann blinzelte er ihr jungenhaft zu
und ein zufriedenes Lächeln umspielte seine Lippen, als er winkend aus dem
Zimmer glitt. Leise schloss sich die Tür von außen.
    Schüchtern verbarg Amy ihr
Gesicht an Michaels Schulter. Es waren ihre ureigensten Gedanken gewesen, die
sich eben einen Weg nach draußen gebahnt hatten.
    Michael lachte auf, bevor er
antwortete. Sie lagen exakt auf derselben Wellenlinie.
    »Alles, was du willst, mein
Liebling. Und in genau der gleichen Reihenfolge.«

 

     
    Honeymoon
     
    E in leises Klirren drang an
ihre Ohren und riss sie aus ihrem Tiefschlaf. Benommen öffnete Amy die Augen und
versuchte sich zu orientieren. Im Gang vor ihr sah sie eine Stewardess mit einem
Krug Orangensaft hantieren, in dem die Eiswürfel klirrten. Das also war ihr
Wecker gewesen.
    »Guten Morgen. Hast du gut
geschlafen?«, flüsterte Michael und strich ihr sanft über die Wange.
    »Hmm …, ja. Ich glaube, ich habe
wie ein Tote geschlafen. Sind wir bald da?« Lachend zog er das Schieberollo des
Flugzeugfensters hoch. Amy blinzelte in die aufgehende Sonne, die ihre goldenen
Strahlen über den blauen Horizont fächerte.
    »Wie spät ist es?«, fragte sie
erstaunt.
    »Es ist kurz nach neun.« Michael
schlang einen Arm um ihre Schulter, um sie näher an seinen Körper zu ziehen. »Du
hast fast zehn Stunden lang durchgeschlafen.«
    »Oh Gott, damit habe ich fast
einen Tag unserer Flitterwochen verpasst«.
    »Hey, das macht doch nichts«,
erwiderte er und hob sanft ihr Kinn zu sich. Seine Lippen streiften
verführerisch über ihren Mund und sofort beschleunigte sich ihr Herzschlag
rapide. Wie viel Macht er über sie hatte.
    Amy konnte sich noch grob
erinnern, dass sie in Phoenix ins Flugzeug der American Airline gestiegen und
nach einem zweistündigen Flug in Los Angeles auf den Flug der Delta Airways
gewechselt waren. Und dass sie, kaum dass ihr Körper den weichen Sessel der
Business Class berührte, todmüde eingeschlafen war. Die Gezeitenreise steckte
ihr immer noch tief in den Knochen und hatte mental und vor allem körperlich
alles von ihr abverlangt.
    Das forderte jetzt unweigerlich
seinen Tribut. Auf dem zwölfstündigen Flug hatte sie die kurze Zwischenlandung
zum Auftanken auf dem Narita-Flughafen in Tokio nur wie durch eine Nebelwand
wahrgenommen und war danach gleich wieder vor Erschöpfung in einen Tiefschlaf
gesunken. Jetzt fühlte sie sich zum ersten Mal nach der Trance wieder frisch und
ausgeschlafen.
    Sie merkte, wie ihre alten Kräfte
langsam zurückkamen und sich ihrem neuen Körpergefühl anpassten. Nur noch ab und
zu verspürte sie ein leichtes Prickeln und eine Art Ziehen in ihrem Nacken.
Michael hatte sie schon vorsichtig darauf vorbereitet, dass sie und ihr Körper
lernen mussten, die neuen immensen Kräfte zu beherrschen.
    Ihr Körper musste sich auch auf
den mit Michaels Blut verbundenen Kreislauf umstellen. In den Kämpfen bei der
Gezeitenreise hatte sie gemerkt, oder vor allem gespürt, dass sie nach der
Verwandlung in ihr Krafttier vollkommen andere Gelenke und Sehnen beansprucht
hatte als in ihrem normalen aufrechten Menschengang.
    Der Muskelkater von der
Gezeitentrance war noch immer nicht ganz verflogen und hatte ihr gezeigt, dass
sie Muskelstränge und Sehnen an Stellen hatte, an denen sie sie niemals vermutet
hatte. Aber mit dem gezielten Aufbautraining, das Michael mit ihr täglich für
eine halbe Stunde machte, wurde ihr Körper langsam sehniger und

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