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Tränen der Lilie - Die Kristallinsel (Dreamtime-Saga) (German Edition)

Tränen der Lilie - Die Kristallinsel (Dreamtime-Saga) (German Edition)

Titel: Tränen der Lilie - Die Kristallinsel (Dreamtime-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bianca Balcaen
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gewesen. Rachel hatte einfach ihre eigenen Vorstellungen vom
Leben gehabt. Sie hätte gewollt, dass man sich an ihre lebenslustigen und
sarkastischen Sprüche erinnerte und das versuchte Amy jetzt zu tun.
    »Hey you. Bist du fertig?«
Michael kam ins Badezimmer und schlang von hinten seine Arme um ihre Hüften.
Besitzergreifend begann er an ihrem Hals zu knabbern und betrachtete sie dabei
im Spiegel.
    »Du siehst atemberaubend aus«,
flüsterte er ihr ins Ohr.
    »Komm mit an den Strand, ehe ich
mich vergesse und dich sofort ins Bett trage.«
    Ja! Ja! Ja! Bitte … ich bin
bereit, das Meer ist auch später noch da. Lass mich dich jetzt fühlen.
    Michael studierte ihr Gesicht und
musste grinsen, als er ihre Gedanken in sich aufnahm.
    »Das könnte dir so passen«,
schmunzelte er. »Es heißt Hochzeitsnacht, weil es nachts passiert und jetzt ist
es noch nicht einmal dunkel. Also sei ein braves Mädchen und warte geduldig auf
meine Überraschung.«
    Verdammt. Geduld war noch nie
eine ihrer Stärken gewesen. Sie wollte nicht mehr warten. Sie sah seinen
stahlharten, muskulösen Körper, der nur mit einer hellblauen, engen Badehose
bedeckt war, die seine Proportionen überaus sexy zur Geltung und ihr Blut in
Wallung brachte.
    Ein brennendes Ziehen breitete
sich von ihrem Unterkörper bis hoch in ihren Bauch aus. Aber sie erkannte an
seiner selbstbeherrschten Haltung, dass sie seine Meinung nicht ändern konnte,
denn er schob sie jetzt sanft, aber bestimmt aus dem Badezimmer.
    Auf den wenigen Metern zum Strand
schlang sie ihre Arme um ihn. Als ihre Füße das Wasser berührten, hob Michael
ihr Kinn mit dem Daumen und berührte mit seinen Lippen zart die ihren. Mit jeder
Faser ihres Körpers sehnte sie sich nach ihm. Wahrscheinlich wusste Michael gar
nicht, was für eine betörende Wirkung er auf sie hatte.
    Seine wie aus Stein gemeißelten
Muskeln seines Oberkörpers passten sich ihren Konturen synchron an. Er war
einfach perfekt. Als wenn Gott sie zusammen geschnitzt hätte. Amy erwiderte
seinen Kuss voller Hingabe. Eng presste sie sich an ihn und umarmte ihn mit
beiden Armen, bis Michael aufstöhnte.
    »Hey, du zerquetscht meine
Rippen, Darling.«
    Erstaunt ließ sie die Arme
sinken. »Ich umarme dich so wie immer«, antwortete sie nichtverstehend.
    »Nein.« Lachend begegnete er
ihrem Blick. »Ab jetzt sind deine Kräfte auch im normalen Leben um ein
Vielfaches gebündelter und stärker. Du nimmst es nur nicht wahr. Komm mit, ich
beweise es dir.«
    Michael nahm ihre Hand und zog
sie zu einer nahestehenden Palme. Dann hockte er sich hin, hob eine
heruntergefallene Kokosnuss auf und legte sie ihr in die Hand. »Siehst du den
Felsen, dort hinten im Meer?«, fragte er.
    Amy schirmte ihre Augen vor der
grellen Sonne ab, blickte blinzelnd auf das Meer und nickte dann.
    »Gut. Dann heb jetzt ohne große
Kraftanstrengung deine Hand und versuch mit der Kokosnuss den Felsen zu
treffen.«
    Sie starrte ihn mit gerunzelter
Stirn an und bezweifelte für einige Millisekunden seine Zurechnungsfähigkeit.
»Michael«, antwortete sie in einem Ton, in dem man zu einem begriffsstutzigen
Kind sprach, »der Felsen liegt mindestens fünf Kilometer von diesem Strand
entfernt. Du weißt, dass das ein Ding der Unmöglichkeit ist.«
    Doch Michael grinste nur
hintergründig. »Versuch es einfach, ohne Kraftaufwand.«
    Na gut. Wenn du danach glücklich
bist, dann werde ich dir diesen Gefallen tun.
    Langsam schwang sie ihren rechten
Arm nach vorne und versuchte das angegebene Ziel anzuvisieren. Dann flog die
Kokosnuss in den hellblauen Himmel. Ein paarmal drehte sich die Nuss um ihre
eigene Achse. Doch dann nahm sie plötzlich eine solche Geschwindigkeit auf, dass
Amy Mühe hatte, ihre genaue Flugbahn mit den Augen zu verfolgen.
    In einer atemberaubenden
Geschwindigkeit flog sie durch die Luft und zerschellte mit einem quatschenden
Geräusch an dem Felsen. Atemlos hielt sie die Luft an und beobachtete, wie der
milchige Saft der Kokosnuss langsam an dem Felsen herunterlief.
    Immer noch ungläubig, dass sie es
war, die diese enormen Kräfte entwickelt hatte, starrte sie erst den Felsen mit
der zerschmetterten Nuss - und dann Michael an. Dieser konnte sich ein kehliges
Lachen nicht verkneifen und zog sie an seine Brust.
    »Siehst du nun, welche gewaltigen
Kräfte wir haben?«, fragte er zärtlich in ihr Ohr.
    »Genau das war der Grund, warum
ich dich all die Monate nicht lieben konnte. Ich hatte

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