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Tränen der Lilie - Die Kristallinsel (Dreamtime-Saga) (German Edition)

Tränen der Lilie - Die Kristallinsel (Dreamtime-Saga) (German Edition)

Titel: Tränen der Lilie - Die Kristallinsel (Dreamtime-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bianca Balcaen
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Wasser und sah in einiger Entfernung den Schatten seines Körpers
auf dem Grund tauchen.
    Na, dann wollen wir mal testen,
wer stärker ist und wer von uns am längsten die Luft anhalten kann. Amy holte
tief Luft und tauchte unter. Am Anfang schwamm sie mit normalen Bewegungen unter
der Oberfläche, doch dann versuchte sie ihre Gedanken auf ihre körperlichen
Kräfte zu bündeln und plötzlich schoss ihr Körper nach vorne.
    Wow . Fasziniert spürte
sie, wie ihr Körper mit einer spielerischen Leichtigkeit durch das Meer glitt
und sie sich pfeilschnell auf Michael zubewegte.
    Blubbernde Sauerstoffblasen
stiegen zu einer weißen Fontäne auf und umwarben ihre spielerisch kämpfenden
Körper wie einen Kokon. Jetzt zahlte sich ihr jahrelanges Schwimmtraining aus,
das sie während ihres Studiums unter der Sonne Arizonas absolviert hatte.
    Michaels athletischer,
muskelgestählter Körper war ihr zwar kräftemäßig überlegen, ihre Lungen jedoch
geübter, um die Luft länger zu kontrollieren. Er hielt es nur knapp eine Minute
aus, dann ließ er sie los und tauchte prustend auf. Amys Kopf erschien neben ihm
und er sah das spitzbübische Funkeln in ihren Augen. Jetzt standen sie wieder
auf der Sandbank.
    »Glückwunsch, du hast gewonnen«,
sagte er anerkennend. »Ich liebe es, eine starke Gefährtin an meiner Seite zu
haben.« Lachend streckte sie ihm die Zunge heraus. Danach schwammen sie Seite an
Seite zurück zum Strand und sonnten sich im schneeweißen Puderzuckersand.
    Als die Strahlen der Sonne
langsam kürzer wurden, beugte Michael sich hinunter und küsste ihren Nacken. Sie
drehte sich um und bot ihm ihren Mund an, doch plötzlich spürte Amy trotz der
tropischen Hitze einen eiskalten Lufthauch und zeitgleich stechende
Kopfschmerzen. Hastig überblickte sie den Strand.
    Da hinten, neben einer
Palmeninsel, meinte sie eine Frau mit langen, blonden Haaren stehen zu sehen.
Aufgeregt drehte sie sich zu Michael um und begegnete seinem erstaunten Blick.
»Was ist?«
    Vorsichtig warf sie nochmals
einen Blick über ihre Schulter. Der Strand war menschenleer und von der Frau
keine Spur mehr zu sehen.
    »Amy, was ist los?«
    »Nichts … Gar nichts …«,
flüsterte sie abwesend. »Ich habe nur ein wenig Kopfschmerzen.«
    »Ist es dafür nicht noch ein
bisschen zu früh?«
    »Was …?«, stotterte sie
verdattert.
    »Nun, ich dachte«, lachte er
spitzbübisch, »dass die abendlichen Kopfschmerzen bei Frauen erst später
einsetzen. Nicht schon in der Hochzeitsnacht«, witzelte er.
    »Idiot«, murmelte sie und zog
seinen Mund wieder zu sich herunter. Doch Michael löste sich aus ihrer Umarmung
und zog sie hoch.
    »Wir sollten langsam duschen und
uns fertig machen. Ich habe heute Abend noch sehr viel mit dir vor.«
    Wie um sein Vorhaben zu
unterstreichen, küsste er dabei zärtlich ihren Hals und griff nach ihrer
Hand.

 

     
    Das Atmen deiner Seele
     
    N ach dem Duschen zog sie ein
luftiges, wadenlanges Kleid an. Der zarte, lindgrüne Organzastoff wurde im
Nacken von zwei dünnen Trägern gehalten und betonte ihre zierliche Silhouette.
Kopfüber föhnte sie ihr taillenlanges Haar kurz an und beschloss, es dann an der
Luft trocknen zu lassen. Zaghaft betrachtete sie ihr Spiegelbild.
    Ihre Haut hatte einen
zartschimmernden Bronceton angenommen, dadurch wirkten ihre Lippen voll und
rosig und in ihren Augen sah sie einen dunklen Glanz, der verriet, wie sehr sie
von der Vorfreude ihrer Hochzeitsnacht erfasst war. Verlegen biss sie sich auf
die Unterlippe.
    Eine plötzliche Scheu und
Unsicherheit überfiel sie. Was, wenn sie Michael nicht das geben konnte, was er
wollte, ihn nicht befriedigen konnte. Er hatte in seinem Leben vor ihr bestimmt
schon viele Frauen gehabt. Sie dagegen kannte nur seine Zärtlichkeit und ihre
jungfräulichen Küsse, die sie vor langer Zeit einmal mit ihrem Jugendfreund
Steve ausgetauscht hatte.
    Aufgeregt nestelte sie an den
Falten ihres Kleides herum. Was hätte Rachel ihr geraten, wenn sie jetzt hier
wäre? Amy schloss die Augen und sah das lebhafte Gesicht Rachels vor ihren
inneren Augen aufblitzen. Sie musste nicht lange warten, bis die Vision zu ihr
kam und sie ihre Stimme in ihrem Unterbewusstsein hörte. Liebchen, so wie ich
das sehe, hast du zwei Möglichkeiten: Entweder ziehst du den charmanten, sexy
aussehenden Rezeptionisten am Schlips zu dir ins Zimmer und lässt dich von ihm
in einem Schnelldurchlauf in das Kamasutra einweihen – oder du

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