Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)

Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)

Titel: Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bianca Balcaen
Vom Netzwerk:
Akazien. Die vielen Wildvögel kamen zwitschernd nach Hause
     und flogen in
     die Äste ihrer angestammten Baumkronen.
    Michael nahm ihre
     Hand und zog
     sie zu der Hollywoodschaukel, die in der Mitte der Terrasse,
     eingebettet von
     Blumenkübel, stand.
    »Setzt dich, mein
     Liebling. Ich
     bin gleich wieder bei dir .«
Er öffnete die Flasche Rotwein und schenkte zwei Gläser ein. Amy
     hatte sich
     unterdessen in die Schaukel gekuschelt und ihre müden Beine
     hochgelegt.
     Versunken blickte sie in den mit Sternen übersäten Himmel. Er
     reichte ihr das
     Glas, setzte sich neben sie in die Schaukel und nahm zärtlich
     ihre Beine auf
     seinen Schoss.
    Sie verspürte
     jetzt nicht die
     geringste Lust, mit ihm über Atcitty und den Geschehnissen des
     heutigen Morgens
     zu sprechen.
    Aber es ließ sich
     nicht
     vermeiden.
    Aufmerksam hörte
     er sich
     daraufhin ihren Bericht an. Gekonnt und sanft massierte er dabei
     ihre müden Füße
     und versuchte sie so, ein wenig zu entspannen. Als sie mit ihrer
     Schilderung zu
     Ende war, nickte er ernst.
    »Es tut mir so
     leid, dass du das
     alles mitmachen musstest und ich war nicht an deiner Seite. Ich
     habe deine
     Angst gespürt. Aber ich konnte deine Vision nicht im vollen
     Umfang erfassen .« Verzweifelt schloss
     er die Augen.
    »Wir waren mitten
     in einer
     Operation. Ich musste mich so sehr darauf konzentrieren. Wenn
     das passiert,
     dann empfange ich deine Gefühlsregungen nur ganz wage .«
    Amy strich, von
     Liebe erfüllt,
     über sein Haar.
    »Michael. Wenn du
     einen Patienten
     das Leben rettest, dann musst du dich dafür nicht entschuldigen.
     Das geht vor.
     Vor allen anderen Dingen. Aber ich glaube nun auch, dass es bald
     beginnt. Das
     macht mir Angst. Aber lass uns heute Abend bitte nicht mehr
     darüber reden. Ich
     bin so froh, dass du wieder bei mir bist. Komm, schenk uns noch
     ein Glas Wein
     ein. Morgen haben wir gottseidank beide frei und können endlich
     einmal
     ausschlafen«, lächelte sie jetzt schon wieder etwas fröhlicher
     gestimmt.
    Michael hauchte
     ihr einen Kuss
     aufs Haar. Dann stand er auf, kam mit der Weinflasche und einer
     kleinen,
     geheimnisvollen Schachtel wieder zurück.
    Amy setzte sich
     erstaunt auf.
    »Mach sie auf,
     Liebling. Es ist
     für dich .«
    Völlig verblüfft
     schaute ihn an und
     begann dann vorsichtig die hölzerne Dose zu öffnen. Darin lagen,
     eingebettet
     auf roten Samt, zwei dunkelbraune Steine. Magisch schimmernd.
     Amy berührte sie
     andächtig und spürte, wie ein hauchzarter Energiestrom ihren
     Körper erfasste.
    »Was sind das für
     Steine? Solche
     habe ich vorher noch nie im Leben gesehen«, flüsterte sie
     andächtig.
    Er lachte leise.
     Beglückt, dass
     seine Überraschung gelungen war. Behutsam nahm er einen der
     dunkelglänzenden
     Steine aus dem Kästchen.
    »Es sind
     Moqui-Marbles. Das ist
     unser indianisches Wort für sie und bedeutet wörtlich übersetzt:
     „Treuer
     Liebling“. Diese magischen Steine sind allen Indianer Stämmen
     heilig .«
Amy beugte sich fasziniert zu ihm rüber. Michael schlang einen
     Arm um sie und
     zog sie so fester an seinen Körper.
    »Siehst du, es
     sind lebende
     Steine. Sie werden in der untersten Schicht der Erdoberfläche,
     im Utah Gebiet,
     geboren. Nur die Indianer kennen ihren geheimen und heiligen
     Geburtsort.
     Moqui-Marbles sind immer männlich und weiblich. Schau, der
     männliche Stein sieht
     wie eine Art Ufo aus, ist ganz rau und dreht sich nach rechts
     herum. Die
     weiblichen Steine dagegen sind rund und haben eine eher zarte,
     samtartige
     Oberfläche, so wie deine Haut«, flüsterte rau und streifte dabei
     mit seinen
     Lippen verführerisch ihren Halsansatz.
Amy schnurrte verzückt auf.
    Für einen Moment
     verfingen sich
     seine eisblauen Augen in ihren wunderschönen Anblick. Mit leicht
     bebender
     Stimme erzählte er weiter.
    »Die weiblichen
     Steine haben
     linksdrehende Energieflüsse. Nur als Pärchen gehalten, geben die
     Moqui-Marbles
     seinen Besitzern ihre ganze Kraft und ihre Energie. Jede Familie
     indianischen
     Ursprungs besitzt so ein Paar. Du darfst sie unter gar keinen
     Umständen
     voneinander trennen. Denn sie leben und sie spüren deine Liebe.
     Darum musst du
     dich immer gut um sie kümmern, sie immer wieder berühren, mit
     ihnen sprechen
     und sie in dein Leben mit einbeziehen. Alle lebenden Steine
     benötigen, wie wir
     Menschen auch, die Liebe. Vernachlässigst du sie, werden sie
    

Weitere Kostenlose Bücher