Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)
Söhne Aidan
und Bros sein. Michael hatte also recht. Sie begannen sich
wirklich zu
formieren. Unwillkürlich fasste sie sich an den Hals.
Die geballte
Aggressivität des Bösen,
die von den drei Männern ausging, war beinahe körperlich zu
spüren. Blake
Tohopka Atcitty starrte sie hasserfüllt, zeitgleich aber auch
wie ertappt an
bevor er sie im wütenden Ton anfauchte.
»Was verdammt
nochmal wollen sie
hier? Ich habe groß und breit erklärt, dass ich in der nächsten
Stunde unter
keinen Umständen gestört werden will .«
Amy versuchte mit
ruhiger und so
gelassener Stimme wie es ihr möglich war zu antworten.
»Das ist eine
fantastische Idee,
Doktor. Aber um das zu erreichen, sollten sie das nächstemal
vielleicht ihr
Meeting in ihr persönliches Büro verlagern. Und nicht in einem
so öffentlichen
Zimmer wie diesem hier.«
Er fletschte fast
unmerklich
seine Zähne.
Aus den
Augenwinkeln heraus
beobachtete sie seine Söhne. Ihre Augen flackerten unruhig hin
und her und es
sah so aus, als ob sie mit ihren Nasen eine Witterung aufnahmen.
Wie räudiger
Wölfe.
Wahrscheinlich riechen sie mein Blut und meine Nieren, dachte
Amy angewidert
bei sich. Wenn sie könnten, dann würden sie mich wahrscheinlich
hier und jetzt
auf der Stelle zerreißen.
Sie straffte ihre
Schultern und
ging scheinbar gelassen auf den Medikamentenschrank zu.
»Wenn sie mich
jetzt bitte
entschuldigen. Ich habe hier zu arbeiten .«
Mit leicht
zitternden Händen
begann sie die erforderlichen Pillen und Medikamente aus den
Fächern zu nehmen.
Er trat ganz dicht
hinter sie und
sie konnte seinen heißen und leicht fauligen Atem förmlich
riechen.
Ihre Nackenhaare
richteten sich
vor Furcht auf.
»Also gut, kleine
Jungfrau«, flüsterte
er ihr heiser ins Ohr. »Für dieses Mal bist du entschuldigt.
Aber bald - sehr
bald - haben wir unser ganz persönliches Rendezvous. Das
verspreche ich dir .«
Bei seinen Worten
hörte sie die
beiden anderen im Hintergrund leise und bösartig fauchen und er
begann ihr ganz
leicht über den Arm zu streichen. Ein gruseliger Schauer ergriff
ihren Körper.
»Wir sehen uns,
schon bald… .«
Er stieß ein kehliges und bösartiges Lachen aus, winkte dann seine Söhne zu sich und
verschwand mit
ihnen aus dem Zimmer.
Amy hielt sich am
Tisch fest, um
ihre bebenden Knie wieder einigermaßen unter Kontrolle zu
bekommen. Jetzt hatte
auch sie es gespürt. Es hatte angefangen und das Mirakel begann.
Hastig griff sie
zum Telefon um
Michael darüber zu informieren doch im letzten Moment fiel ihr
wieder ein, das
er an diesem Tag zwei große Operationen zu bewältigen hatten.
Nachdenklich legt
sie den Hörer
wieder auf, sie würde es ihm heute Abend erzählen.
Mechanisch
sortierte sie die
Medikamente weiter in dem Korb und versuchte die letzten Stunden
des Arbeitstages
zu überstehen.
Mahu öffnete ihr
die Haustür.
»Willkommen meine
Tochter. Gehe
ruhig schon vor auf die Terrasse. Michael wartet schon. Er ist
auch eben erst
nach Hause gekommen. Nach seiner Reise wollt ihr sicherlich ein
wenig unter
euch sein. Ich habe euch ein paar Tapas vorbereitet und einen
schönen alten
Rotwein bereitgestellt .« Sie
streichelte leicht ihre
Hand.
»Ich habe deine
Vision heute
gespürt. Hab keine Angst, Amy. Wir werden es besiegen. Glaube
mir mein Kind,
wir sind stärker als sie .«
Dankbar nickte Amy
ihr zu und
ging schnell durch den Salon, zur großen und offenen Veranda.
»Hey, mein
wunderhübscher
Schmetterling.«
Michael stand auf,
kam ihr
entgegen und sie flog fast in seine Arme hinein. Aufstöhnend
küsste er sie.
Fordernd und doch sinnlich streifte er ihre Lippen, öffnete sie
zart und
spielerisch. Er zog sie enger an sich und flüsterte leise ihren
Namen. Amy
schmiegte sich an ihn und streichelte seinen Rücken. Atemlos vor
Glück. Sie
stand ganz dicht vor ihm und Michael spürte ihren Atem auf
seiner Haut. Nahm
ihren zarten, ureigenen Duft nach Lilien wahr, der sich mit der
warmen
Abendluft vermischte.
Die Dämmerung
senkte sich herab
und langsam ging die Sonne hinter den Bergen unter und tauchte
den Himmel in
ein samtiges und leuchtendes Orange.
Der Garten, der
die Veranda
umgab, erwachte langsam und verströmte seine betörenden Düfte
der Nacht.
Die laue Luft roch
schwach nach
den
Weitere Kostenlose Bücher