Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)
winkte sie zu
sich und führte
sie zu einem verschwiegenen kleinen Tisch auf dem Balkon des
Restaurants.
Nachdem sie ihre Bestellung aufgegeben hatten, lehnte Amy sich
vor und
studierte aufmerksam sein Gesicht.
»Robert, möchtest du mir nicht endlich erzählen, was dich so
unendlich
bedrückt? Ich möchte dir so gerne helfen, aber ich weiß nicht
wie .«
Er griff nach
seinem Whiskeyglas
und nahm einen großen Schluck. Als er auch noch Anstalten machte
eine kleine,
gelbe Pille mit dem Alkohol runterzuspülen, legte Amy ihm
energisch eine Hand
auf seinen Arm.
»Robert, wenn du
das machst, dann
stehe ich jetzt sofort auf und gehe.«
Er sah ihr in die
Augen und
spürte, dass sie es ernst meinte. Zitternd stopfte er die
Tablette wieder
zurück in seine Hosentasche und umschlang ihre beiden Hände.
Langsam spürte er
die Wärme, die von ihren Körper ausging und fing an sich zu
beruhigen.
»Es tut mir so
wahnsinnig leid,
dass ich dich andauernd mit meinen Problemen belästige, Amy.
Wirklich, es tut
mir leid. Irgendwann werde ich dir meine ganze beschissene
Geschichte
vielleicht einmal erzählen. Aber nicht heute. Heute Abend hatte
ich nur den
entsetzlichen Wunsch, nicht alleine zu sein. Nur in deiner Nähe
bin ich in der
Lage mich ein kleines bisschen zu entspannen. Du tust mir gut«,
er lächelte sie
bei diesen Worten wehmütig an.
»Ja«, murmelte Amy
leise, »nur
bei deinem Tablettenkonsum hörst du in keinster Weise auf mich .«
»Sei mir nicht
böse«, murmelte er
angespannt. »Du bist die einzige Person auf der Welt die es
schafft, das ich mich schäme für
mein ganzes erbärmliches Leben.
Irgendwann wirst du mich retten, das weiß ich. Aber nicht heute,
jetzt habe ich
Hunger .«
Wie aufs Stichwort
erschien in
diesem Moment Enrico mit ihrer Pizza. Amy wusste dass er sehr
krank war aber
erst wenn er sich ihr von selber öffnete, erst dann konnte sie
ihm helfen. Aber
sie kamen dem Ziel immer näher denn sie spürte wie er sich ihr
Stück für Stück,
ein kleines bisschen mehr öffnete. Danach genossen sie ihr Essen
und sprachen
nur noch über belanglose Dinge. Aber er war nicht allein und
genau das hatte er
an diesem Abend gebraucht.
Michael verspürte
mit einem Mal
eine tiefe und grenzenlose Eifersucht, die von seinem gesamten
Körper Besitz
ergriff. In seinen Visionen erschienen vor seinem inneren Auge
die Bilder. Amy
mit Robert zusammen in dem Restaurant. Er vertraute Amy zu
hundert Prozent,
aber Robert traute er in keinster Weise über den Weg.
»Verdammt«, schrie
er wütend auf
und warf einen Stock in hohen Bogen durch den Garten. Erbost
schnatternd flogen
die Vögel aufgeschreckt aus ihren angestammten Baumkronen davon.
Verzweifelt
fuhr er sich mit den Fingern durchs Haar und steckte sich
schließlich eine
Zigarette an. Kurz danach trat er sie wieder aus und griff zu
seinem Handy. Er
hasste sich selber dafür, aber er konnte seine Gefühle nicht
kontrollieren und
dagegen ankämpfen.
Ihr Telefon begann
zu vibrieren.
»Wie geht es
meinem
Schmetterling, bist du schon zu Hause ?«
Amy vernahm Michaels warme und zärtliche Stimme. Fast merklich
entspannte sich
ihr Körper und ihre unwohlen Gedanken wurden ein bisschen
weniger.
Es war als ob er
ihre Angst
gespürt hatte.
»Oh Michael, es
tut so gut deine
Stimme zu hören«, flüsterte sie in den Hörer.
»Ja, ich weiß, sie
klingt sehr
sexy oder ?«
Unwillkürlich
musste sie lachen
und genau das hatte Michael beabsichtigt. Er hatte ihre Ängste
körperlich
gespürt und so war seine Eifersucht erwacht. Nun versuchte er
sie ein bisschen
abzulenken. Es schien ihm gelungen zu sein, denn Amys Stimme
klang nun deutlich
entspannter.
»Also gut, Mann
mit der
erotischen Stimme. Warum rufst du an. Hast du Sehnsucht nach mir ?« , schmunzelte sie und fühlte sich
schlagartig besser.
»Ja meine Süße,
ich habe Sehnsucht
nach dir, sehr große sogar .«
Danach wurde er
wieder jedoch
wieder ernst.
»Liebling, fahr
nach Hause und
packe ein paar Sachen ein. Und dann komm zu mir. Ich möchte
nicht, dass du ab
jetzt noch alleine bist. Wir wissen nicht, wie Atcitty reagiert
und was er
genau vor hat. Ich möchte dich bei mir haben. Dann weiß ich
wenigstens, dass es
dir gut geht .«
»In Ordnung. Gib
mir eine Stunde.
Ich bringe Robert noch
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