Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)
nach Hause und dann muss ich mir erst
noch den
Krankenhausgeruch abduschen und meine Tasche packen. Michael…,
danke das du
angerufen hast. Das habe ich gebraucht, ich liebe dich .«
Das hatte er
gespürt.
»Beeil dich meine
kleine
Kimimala«, flüsterte er und hauchte ihr einen Kuss in den Hörer.
Milton hatte
unterdessen mit den sieben
anderen Clans die in ihrer Nähe lebten Verbindung aufgenommen
und mit jedem
einzelnen gesprochen. Alle von ihnen standen in höchster
Alarmbereitschaft und
waren zum Kampf gerüstet.
Der Sunka-Clan
stand mit neun
Personen bereit.
Ihr Totem, der
Hund, war von
großer Bedeutung für den Kampf. Sie hatten telepathische und
hellseherische
Fähigkeiten und konnten damit die Handlungen beeinflussen.
Die Füchse, vom
Stamm der
Sungila, kamen zu acht.
Sie waren für ihre
Schlauheit und
Listigkeit bekannt. Mit diesen Fähigkeiten konnten sie geschickt
aus dem
Hintergrund heraus agieren.
Auch die Wanblis,
die dreizehn
Krieger des hochangesehenen Adler-Clans, waren erschienen.
Ihre Fähigkeiten
waren
unermesslich. Mit ihrer Behändigkeit, ihrer kämpferischer Kraft
und Intelligenz
konnten sie die Angreifer blitzschnell attackieren und den Feind
damit
ablenken.
Suletus Familie
stellte vier
Personen. Die vorausschauende Schnelligkeit der Eidechsen und
ihre langen
Zungen waren im Kampf unverzichtbar.
Als letztes reiste
der zehnköpfige
Clan der Igmu Tanka, die rabenschwarzen Pumas, an.
Ihre ruhige und
scheinbare
Langsamkeit, gepaart mit der plötzlichen Schnelligkeit des
Angriffs, machten
sie unberechenbar für ihre Gegner.
Mit ihrer Kraft,
konzentrierter
Energie und mit ihrem Mut standen sie damit auf einer Schwelle
mit den Pumas.
Den Abschluss
bildeten die
Lilydoga.
Milton, Michael,
Taylor, Frank
und Ben.
Mahu nahm nicht am
unmittelbaren
Kampfgeschehen teil.
Denn sie war die
Seherin der
Geisterkrieger.
Die
Verbindungsfrau zwischen
ihren Visionsübermittlungen. Sie sah das Geschehen und gab dann
die gebündelten
Bilder an ihren Mann und ihre Söhne weiter.
Auch mehrere der
anderen Clans
konnten ihre Visionen empfangen. Ihnen würde Mahu so gezielt
helfen, um ihre
Kämpfe zu koordinieren.
Sie sah die
Verstecke, die
geplanten Angriffe des Feindes und ihren Hinterhalt immer im
Voraus.
Aber die
wichtigste Person in
diesem Kampf der Gezeiten, war Amy.
Milton blickte sie
liebevoll an.
Sie war ihm in den vergangenen Monaten wie eine eigene Tochter
ans Herz
gewachsen. Sie mit in den Kampf zu führen, fiel ihm ebenso
schwer wie seinem
Sohn. Aber sie war die Auserkorene des weisen Rates, der
Dogianer.
Sie war geboren
und auserwählt
worden um das Böse zu besiegen.
Nur die absolute
Reinheit und
Vollkommenheit ihre Seele, war in der Lage den positiven und
guten Kreislauf
des Lebens wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Damit waren sie
fünfzig Personen
gegen Blake Tohopka Atcitty und seine zwölf Söhne.
Und das Heer der
Sunkmanitutanka.
Seiner
achtunddreißig Mann
verbliebenen Todesschwadron.
Die angereisten
Clananführer und
ihre Söhne wurden im angrenzenden Gästehaus und im Tempel
untergebracht.
Der kleine Tempel,
der auf einer
Anhöhe im Garten stand, war Miltons höchstes Heiligtum.
Aus hellen
Backsteinen errichtet
und von einem riesigen Kakteenhain umgeben, vermittelte schon
der äußere
Anblick eine spirituelle Ruhe.
Vor vielen Jahren
hatte Milton
die Skizze dafür selbst entworfen. Das Innere des Hauses bestand
nur aus einem einzigen
Raum. Dieser bot Platz für zwanzig Person. Die Wände waren
schalldicht isoliert
und in einem zarten Ivoryweiß gestrichen.
Die hohe Decke war
mit hellem
Nessel ausgeschlagen und das wenige Mobiliar war aus rustikalem
Pinienholz
hergestellt. Der gesamte Raum strömte eine spirituelle
Behaglichkeit und eine
fast fühlbare Ruhe aus.
Dafür hatte Milton
ihn auch
errichten lassen. Hierhin zog er sich zurück, um seine
spirituellen
Trancereisen zu unternehmen und sich mit seinem inneren
Krafttier zu verbinden.
Hier erhielt er die Visionen und Anordnungen der Dogianer, des
Rates der
Gezeiten. In einen kleinen, abgetrennten Nebenraum befand sich
die Saune und
das Thermalbad. Für die spirituellen Waschungen.
Mahu hatte das
Essen zubereiten,
aber es blieb unangerührt auf den Tisch stehen.
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