Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)
Keiner von ihnen
verspürte in
dieser Situation Appetit.
Alle waren bis
aufs äußerste
angespannt.
Michael war aus
dem Haus gegangen
und wartete ungeduldig auf der Veranda auf Amys Ankunft. Erst
bei ihren Anblick
würde er sich ein wenig entspannen können.
Suletu folgte ihm
leise.
Stumm bot sie ihm
eine Zigarette
an, die er dankbar ergriff und nervös anzündete. Tief inhalierte
er den Rauch
ein.
Er war ihr dankbar
für ihre
Anwesenheit. Suletu betrachtete ihn stumm, er musste nichts
sagen. Sie verstand
auch so, was er fühlte und durchmachte. Auch sie hatte große
Angst, dass Taylor
morgen im Kampf etwas passierte. Um sich selber machte sie sich
keine Sorgen.
Aber wenn ihm etwas zustoßen sollte, das würde sie nicht
verkraften. Und genauso
ging es Michael mit Amy, sie fühlte es in ihren tiefsten
Inneren. Die beide
waren mit einem unsichtbaren, verflochtenen Band ihrer Liebe
verbunden. Für die
Ewigkeit.
Dann endlich sah
er in der Ferne
ihren Wagen kommen und seine Anspannung wich schlagartig.
Hastig drückte er
die Zigarette
aus. Als Amy ausstieg, kam er auf sie zu und zog sie stürmisch
in seine Arme.
Heftig und
begehrend küsste er
sie.
»Mein Liebling,
von jetzt an
lasse ich dich nie mehr allein. Das verspreche ich dir .«
Voller Liebe
erwiderte Amy seinen
Liebkosungen und presste sich an seinen Körper.
Taylor kam auf die
Veranda und
stumm umarmte er Suletu.
»Kommt, lasst uns
reingehen. Ich
denke die Familie sollte ab jetzt zusammen bleiben bis es
beginnt .«
Gegen Mitternacht
und nach
unzähligen Diskusionen, versuchten sie alle ein wenig Schlaf zu
finden. Ihre
größte Frage blieb immer noch unbeantwortet. Welche Jungfrau,
wenn nicht Amy,
hatte Atcitty ausgewählt um das Mirakel zu vollziehen.
Er und sein Haus
wurden von den
anderen Clans ununterbrochen bewacht.
Da er Michael und
seine Familie
kannte, konnten nur die anderen Hüter die jeweiligen Wachposten
übernehmen.
Stündlich meldeten sich die Späher bei Milton um Bericht zu
geben. Aber sie
konnten sie nicht ausmachen. Tohopkas Haus schien menschenleer,
beziehungsweise, wolfsfrei zu sein. Aber warum konnte man keine
Witterung zu
ihnen aufnehmen?
Amy kuschelte sich
müde in seine
Arme. Sie lagen in seinem Zimmer auf dem Bett. Unerwartet begann
sie plötzlich
seinen nackten Oberkörper zu liebkosen. Verheißungsvoll glitt
ihre Zunge an
seinen Hals entlang, hauchte zarte Küsse auf seine Schulter und
dann umschloss
ihr Mund zart kreisend seine Brustwarze.
»Mein Gott, was
machst du mit mir
Amy«, murmelte er heiser und fühlte wie ein Strom der Erregung
durch seinen
Körper floss. Das Blut rauschte in seinen Ohren und wenn er sich
jetzt nicht
beherrschte, dann konnte er für nichts mehr garantieren.
Heftiger Regen
trommelte auf das Dach und schwer mit sich kämpfend versuchte er
sich auf das
Geräusch zu konzentrieren, um sich abzulenken.
Während Amy
weiterhin überaus
sinnlich mit ihrer Zunge über seinen Oberkörper glitt und er
fast wahnsinnig
wurde, versuchte er vergeblich mit dem zählen der Regentropfen
wieder etwas
Ruhe in seinen überhitzten Körper zu bringen. Schließlich hielt
er es keine
Sekunde länger mehr aus und warf sie auf die Seite.
»Amy, was hast du
vor? Möchtest
du mich in den Wahnsinn treiben? Dann teile ich dir hiermit mit,
dass du es
fast geschafft hast«, murmelte er im frustrierten Ton. Sie sah
ihn traurig an
und strich über sein Gesicht.
»Nein, ich will
dich nicht
wahnsinnig machen. Es tut mir unendlich leid. Ich weiß, es war
dumm von mir«,
flüsterte sie bebend. »Aber heute Abend habe ich den unbändigen
Wunsch verspürt
dich in mir zu fühlen, ganz und gar. Wenigstens einmal, bevor
wir in den Kampf
ziehen und uns vielleicht etwas Schlimmes passiert. Bitte sei
mir nicht böse«,
murmelte sie und schmiegte sich dabei an seine Schulter.
Er hob den Kopf
und lächelte sie
voller Liebe an. Dann schob er sich halb auf sie und streichelte
verträumt ihre
langen Haare. Wie gerne würde er sich jetzt auch in sie
versenken und dabei
beobachten wie sein Duft sich in ihr verströmte und sich mit dem
ihrem
vermischte, für immer und unwiderruflich. Bei Gott, sie machte
es ihm
wahrhaftig nicht leicht. Die Sehnsucht nach ihr wurde beinahe
unerträglich,
aber es durfte noch nicht
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