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Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)

Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)

Titel: Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bianca Balcaen
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besiegt und den sterbenden Kadaver in den Schlund des Kraters
     geschmissen. Dann
     katapultierte er sich zusammen mit seinen Brüdern zu der Anhöhe
     auf der
     Lichtung, um Michael zu Hilfe zu eilen. Auch die schwarzen Pumas
     kamen jetzt
     dazu gerannt. Sie befreiten ihn von den sechs Sunkmanitutanka
     und brachen ihnen
     mit einem kräftigen Biss das Genick.
    Michael
     verschwendete keine Zeit
     damit um ihnen zu danken. Mit einem
     gewaltigen Satz
     flog er durch die Luft und riss den wütenden und hassgetränkten
     Wolfsleib von
     Amy weg.
    Mit der ganzen,
     unbändigen Kraft
     und der grenzenlosen Wut seines Körpers hob er seine rechte Hand
     und stieß zu.
    Er rammte den noch
     immer weit
     raus ragenden Pfeil mit einer solchen Härte in die Pfote, dass
     die Spitze des
     Steines unter der Pfote wieder herauskam.
    »Das ist für Amy
     und für meine
     Schwester, die du auf dem Gewissen hast du Ausgeburt der Hölle .«
    Tohopka stieß
     einen Laut aus, der
     weder menschlich, noch tierischen Ursprungs war.
    Danach begann sich
     der
     Wolfskörper mit der menschlichen Gestalt Atcittys zu vermischen.
    Eine leuchtende
     und helle,
     orangefarbige Stichflamme entstieg seinem Körper. Michael
     reagierte
     blitzschnell und stieß Amys schnell weg von ihm, in Sicherheit.
    Es gab einen
     riesigen,
     ohrenbetäubenden Knall und in einem rotglühenden Feuerball
     wurden Blake Tohopka
     Atcittys Seele zurückgeholt in die erste Unterwelt.
    Zeitgleich
     verwandelte sich die
     ganze Waldlichtung zu einer einzigen und mächtigen Stichflamme,
     die sich zu
     einem gewaltigen und glühendenden Feuerball verband.
    Alle seine Söhne
     und die Todesschwadron
     der Sunkmanitutanka verglühten darin.
    Schwarze
     Rauchschwaden zogen ihre
     dunklen Seelen zurück, in das schwarze Reich der Unterwelt.
     Donner und Blitze
     zuckten vom nachtschwarzen Himmel und die aufsteigenden
     flackenden Stichflammen
     vermischten sich mit dem Toben der Elemente und dem strömenden
     Regen.
    Die Turmglocke von
     Flagstaff
     ertönte und schlug vier Mal an.
    Vier Uhr, in der
     ersten
     Vollmondnacht, vor dem Frühlingsanfang.
    Es war vollbracht.
    Das Böse war
     gebannt.
    Michael stürzte
     auf Amy zu und beugte
     sich zu ihr hinunter. Jetzt erst sah er das ganze Ausmaß von
     Atcittys
     Wutanfall. Mit seinen Reißzähnen musste er eine direkte Arterie
     zu ihrem Herzen
     getroffen haben. Ihr Gesicht war durch den immensen Blutverlust
     leichenblass.
     Im pulsierenden Rinnsal floss es aus ihrem linken Oberkörper.
     Ihr Puls war nur
     noch ganz schwach fühlbar.
    Er riss einen
     riesigen Baumstamm
     von der Seite heran und lagerte so ihre Beine hoch.
    Milton kam zu
     ihnen geflogen. Er
     nahm seine Menschengestalt an und beugte sich dann auch über
     Amys geschundenen
     Körper. Ihr Gesicht war jetzt wässernd und ihre Lippen und ihr
     Nagelbett
     begannen sich blau zu verfärben. Schweißgebadet rang sie nach
     Luft. Ihre
     Augenlider begannen zu flattern und ihre Zähne schlugen vor
     Kälte aufeinander
     als sie zu versuchte zu sprechen.
    »Michael…, mir ist
     so wahnsinnig
     kalt. Mach, das es aufhört… bitte… bitte .«
    Danach verschwamm
     ihr Blick
     langsam und sie verlor das Bewusstsein. Milton machte eine
     Besorgnis erregende
     Miene und Michael schrie vor unterdrückter Angst und Wut
     lauthals auf.
    »Nein! Vater, das
     Untier hat eine
     Herzarterie zerfetzt. Ohne Material können wir die Blutung hier
     unmöglich
     stoppen. Aber bei Gott, ich lasse nicht zu, dass sie so stirbt .«
    Bei diesen Worten
     erinnerte er
     sich schlagartig an die magische Flasche, die Tohu ihm damals in
     der Grotte
     überreicht hatte, für den Notfall. Ganz so, als wenn der weise
     alte Mann dieses
     Szenario in seinen Visionen vorher gesehen hatte. Michael trug
     das Fläschchen
     immer um seinen Hals.
    Jetzt riss er es
     unter seinem
     Hemd hervor und öffnete hastig den Verschluss. Er zählte drei
     Tropfen von der
     blass roten Flüssigkeit ab und ließ sie dann direkt auf die
     blutende
     Herzarterie fließen. Angespannt blickten beide auf die Wunde.
     Michael stöhnte
     dabei leise und gequält auf.
    Dann passierte das
     Wunder
     tatsächlich.
    Wie von
     Geisterhand hörte die
     Arterie binnen Sekunden, plötzlich auf zu bluten.
    Sie war immer noch
     zerfetzt.
    Aber keine
     Flüssigkeit rann mehr
     heraus. Trotzdem war Amys Blutverlust besorgniserregend. Die
     Kleidung und der
     Waldboden unter ihr waren schon rotgetränkt. Ihr Körper und

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