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Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)

Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)

Titel: Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bianca Balcaen
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ihr
     Gesicht nahmen
     jetzt einen noch bleicheren und fahleren Ton an und ihre Lippen
     begannen sich
     dunkelblau zu verfärben.
    Michael erinnerte
     sich an Tohus
     Worte.
    Die Tropfen
     vermögen eine Blutung
     für genau eine Stunde zu stoppen. Sie wirken nur einmal. Bis
     dahin muss die
     Wunde versorgt sein. Sonst ist es für immer zu spät. Denke
     daran.
    »Vater, ich lasse
     nicht zu, dass
     sie stirbt. Hilf mir .«
    Milton verstand.
    Gemeinsam hoben
     sie Amy schlaffen
     Körper hoch und legten sie vorsichtig in Michaels Arme. Milton
     nickte ihm zu.
»Geh mein Sohn. Ich werde Mahu eine Vision zukommen lassen. Es
     wird alles
     vorbereitet sein wenn wir kommen .«
     
    Michael flog mit
     Amy auf seinen
     Arm durch die Dimension.
    Er durchdrang im
     fliegenden Tempo
     seine metaphysische Kraft.
    Nur wenige Minuten
     später stand
     er im hell erleuchteten Operationssaal des Hope-Centers.
    Ganz behutsam ließ
     er ihren
     Körper auf die bereitstehende Bahre gleiten. Mahu hatte es in
     ihren
     Traumbildern von Milton vorher gesehen und hatte schon alles für
     die
     Notoperation vorbereitet.
    Schweigend
     begannen sie Amys
     blutdurchtränkte Kleidung zu zerschneiden und sie vorsichtig
     auszuziehen. Sein
     Vater war inzwischen auch eingetroffen. Gemeinsam mit den
     anderen sechs, zur
     Hilfe gerufenen Ärzten, machten sie sich für die anstehende und
     schwere
     Operation bereit.
    Milton hielt seine
     Oberarme und
     die Hände unter das heiße Wasser und begann die Haut
     abzuschrubben. Er war voll
     konzentriert. Dann aber blickte er besorgt und nachdenklich zu
     seinem Sohn
     rüber. Seine Arme waren schon stark gerötet, so sehr hatte er
     versucht seine
     Haut steril zu waschen.
»Michael, bist du sicher, dass du es schaffen wirst? Du weißt
     genauso gut wie
     ich, dass normalerweise kein Arzt seine eigenen Angehörigen oder
     ihm
     nahestehenden Personen operieren darf. Gerade du mein Sohn bist
     viel zu sehr
     involviert .«
    Michael blickte
     wie in Trance
     hoch. Er sah seinen Vater an und unendlicher Schmerz, vermischt
     mit Kummer und
     die nackter Angst um Amys Leben, spiegelten sich in seinem Blick
     wider.
    »Dad, ich war es.
     Ich habe ihr
     das alles angetan .«
    »Das ist nicht
     wahr. Es war nicht
     deine Schuld, mein Sohn und du weißt es .«
    »Aber ich habe es
     verdammt noch
     mal zugelassen, dass es passiert. Im entscheidenden Moment
     konnte ich nicht an
     ihrer Seite sein. So, wie ich es ihr versprochen habe. Also
     werde ich sie jetzt
     ganz sicherlich nicht alleine lassen. Wenn sie sterben sollte,
     dann nimmt sie
     auch meine Seele mit. Aber egal wo sie hingeht, ich werde von
     jetzt an bei ihr
     sein. Niemals mehr lasse ich sie so alleine. Auch im Tod nicht,
     das schwöre ich .«
    Milton blickte
     seinen Sohn
     verstehend zu.
    Er kannte die
     magische und
     seelische Verbundenheit zwischen ihnen.
    »In Ordnung. Aber
     versprich mir,
     dich im Hintergrund zu halten Michael. Ich werde die Operation
     zusammen mit
     Doktor Esperanza leiten und  Eliott wird die Narkose
     übernehmen .«
     
    Mahu öffnete die
     riesigen
     Schwingtüren der psychologischen Abteilung und trat in den
     Wartesaal, in dem
     die gesamte Familie schon auf sie wartete. Auch Emily war
     mittlerweile
     eingetroffen und blickte jetzt mit bangen Augen auf.
    Taylor kam auf sie
     zu. »Mutter,
     wie geht es den beiden Mädchen ?«
Beruhigend nickte sie ihm zu.
    »Ich denke, dass
     sie in
     einigermaßen guter Verfassung sind. Doktor Ramirez hat ihnen
     etwas zur
     Beruhigung gegeben. Sie werden bald einschlafen«, Mahu seufzte
     müde und strich
     sich eine weiße Haarsträhne aus der Stirn.
    »Ich habe beiden
     Mädchen, mit dem
     Einverständnis der Dogianer, die Wahrheit über unsere Welt und
     Tohopka erzählt.
     Wir konnten sie unmöglich in den Glauben lassen, dass es nur die
     Tat eines
     irren Menschen gewesen ist. Das hätten sie bestimmt nicht so gut
     verkraftet.
     Wenn sie glauben, dass es ein Psychopath gewesen ist der das
     alles mit ihnen
     gemacht hat, dann wären sie ihr ganzes Leben lang traumatisiert
     gewesen. Das
     hätten sie niemals verstehen können. Rachel hat es noch am
     besten aufgenommen.
     Tohopka hat sie in den Eishöhlen mit Äther betäubt, damit sie
     ihrer Schwester
     nicht zur Hilfe eilen konnte. Ich denke, sie wird sich schon
     sehr bald wieder
     fangen. Sie ist sehr stark. Aber Rebecca steht immer noch unter
     einem starken
     Schock. Ein Psychologe wird sich ab morgen

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