Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)
seinen irren
Gedankengängen
begann sein Blick nervös zu flackern und ihm lief der Speichel
im Mund
zusammen. Langsam beugte er sich noch dichter zu ihr herunter
und flüsterte in
ihr Ohr: »Aber auch deine vielleicht nicht ganz so schönen
Nieren, werden uns
zu unserer Unsterblichkeit verhelfen. Du solltest dich freuen
mein Kind. Heute
wirst du ein gutes Werk tun, für uns .«
Heiser und
bösartig lachte er
lauthals auf.
Es waren noch
genau zwanzig
Minuten bis es vier Uhr und Vollmond war. Es fiel ihm schon
immer schwer zu
warten. Aber es ging nicht anders.
Genüsslich
schnüffelte er nochmal
in ihrer Nierengegend. Dann verwandelte auch er sich in sein
Krafttier, dem
Werwolf. Besitzergreifend fauchte er und bewachte so Rebeccas
angstgeschüttelten
Körper.
Milton nickte dem
Clan der
Sunkmanitu zu. Die Kojoten stießen daraufhin einen
durchdringenden, tiefen
Heulton aus.
Das Zeichen zum
Angriff.
Blitzschnell
schwangen sich die
Wanblis im Sturzflug herunter und attackierten das Heer der
Todesschwadron. Bei
ihnen mussten sie nicht auf Amys Pfeile warten.
Diese Bestien
konnten von ihnen
allen getötet werden. Die riesigen Adler bissen sich im Genick
der Wölfe fest,
breiteten dann ihre drei Meter breiten Flüge aus und zogen sie
mit sich hoch in
die gewitteraufgeladene Luft. Urplötzlich, aus dreißig Metern
Höhe, öffneten
sie ihre Schnäbel und ließen sie fallen. Jaulend stürzten ihre
Leiber auf die
umliegenden Gesteinsfelsen auf und zerschmetterten in tausend
Teile.
Einer nach dem
anderen.
Die Clans der
Kojoten, der Hunde,
der Pumas und der Eidechsen operierten am Boden. Die Agleska
sprangen
sekundenschnell von den Bäumen und ihre meterlangen Zungen
umschlagen die
Vorderläufe der Wölfe.
Sie strauchelten
daraufhin und
gingen zu Boden. Auf diesen Moment hatten die schwarzen Pumas
nur gewartet.
Aus vier Meter
Entfernung setzten
sie zu einem riesigen Sprung heraus an und landeten auf ihre
Rücken.
Mit einer einzigen
Kraftanstrengung durchbissen sie ihnen das Genick. Schlapp und
leblos sanken
ihre toten Körper zu Boden.
Die Lilydoga
konzentrierten sich
auf Tohopka und seine Söhne. Ihre Vorhut der Sunkmanitutanka war
bis auf
vierzehn Wölfe geschrumpft.
Tohopka gab ein
gebieterisches
Fauchen von sich. Sofort formierten sich das verbliebende Heer
um das Lagerfeuer
herum.
Wütend und nach
allen Seiten hin
knurrend.
Auf einen Wink von
Milton
durchsprangen alle seiner Familie die Dimension.
Die weißen
Lilydoga und die
schwarzen Puma setzten zeitgleich zum Sprung an und stürzten
sich auf die
Söhne. Sie verkrallten sich in ihre Körper und schwächten sie
mit schweren
Bisswunden. Dann durchbrachen alle Pumas erneut die Dimension
und nahmen ihre
Menschengestalt wieder an. Mit eisernem Griff umklammerten sie
die Kehlen der
Werwölfe. Michael gab Amy ein Zeichen.
Diese ließ sich in
Bruchteilen
einer Sekunde heraus von der Astgabel herunter schwingen und
setzte ihren Bogen
an. Zielsicher orderte sie das Ziel, legte an und schoss die
Pfeile ab. Immer
wieder spannte sie den Bogen und die blauschwarzen
Azurit-Malachit Pfeile
schwirrten durch die tiefschwarze Nacht, trafen zielsicher und
durchzogen die
zweite und dritte Kralle der Vorderpfoten der Bestien.
Jaulend schrien
diese auf und
stürzten zu Boden.
Amy verlagerte ihr
Gewicht und
kletterte blitzschnell in die höheren Baumkronen.
Im hohen Winkel
warf sie das Seil
in den nächsten Baum und schwang sich rüber. Dann nahm sie das
Tau erneut in
die Hände. Sie ließ ihren Unterarm zittern, schwang sie es
dreimal im Kreis und
einmal nach unten. Das Seil mit der Bergkristallkugel löste sich
wieder.
So legte sie
blitzschnell eine
meterweite Distanz zwischen den fast blickdichten Kronen der
Pinienbäume
zurück. Schoss dabei ihre Steinpfeile wieder und wieder
treffsicher ab. Alle
Söhne hatte sie auf diese Weise schon ausgelöscht. Es waren nur
noch Blake
Atcitty und zehn der Sunkmanitutanka übrig.
Es waren nur noch
acht Minuten
bis die Turmuhr vier Uhr schlug. Wenn Tohopka es doch noch
schaffte, den Körper
Rebeccas zu zerreißen und die Nieren zu sich nahm, dann wurden
auch seine Söhne
wieder lebendig und das Mirakel vollzog sich doch noch. Auch Amy
wusste das.
Kurz blickte sie
auf ihre
Armbanduhr und ihr wurde
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