Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)
bekomme
ich es auch - und du weißt, dass ich dich will .«
»Nur über meine Leiche«, murmelte Amy.
»Das«, sagte er, »wäre in der Tat äußerst schade. Aber
wenn du dich
ein bisschen wehrst wenn ich dich liebe, hätte ich nichts
dagegen. Das macht
die ganze Sache nur noch ein bisschen spannender und bitte,
nenne mich doch
Blake .«
Er stieß ein tiefes und bizarres Lachen aus und Amy
zuckte unendlich
zusammen. Jetzt verspürte sie eine tiefe, aufsteigende Angst die
langsam ihren
gesamten Körper erfasste. Fieberhaft suchte sie in ihren
Gedanken nach einer
Fluchtmöglichkeit und war zutiefst erschrocken über das Grauen
das von ihm
ausging.
Blitzschnell streckte er seine beiden Arme rechts und
links neben den
hohen Küchentresen aus, so dass sie in seiner Mitte gefangen
war. Jetzt überkam
sie zum ersten Mal nackte Panik.
Trotzdem versuchte sie ihrer Stimme einen festen Klang
zu
geben.»Lassen sie mich sofort gehen, Doktor Atcitty, sonst werde
ich diesen
Vorfall der Klinikleitung melden .« Er
starrte sie an.
Seine Pupillen hatten sich jetzt fast blutrot verfärbt und
nahmen einen fast
besessenen Ausdruck an, als er ihr Kinn hob und langsam begann
mit seinen
Fingern ihre Halsschlagader nachzuzeichnen.
Krampfhaft schluckte sie und versuchte einen Ausweg aus
dieser
Situation zu finden. Aber ihr Körper war wie gelähmt vor Angst.
»Wem meinst du,
werden die Kollegen wohl mehr Glauben schenken? Einer
angehenden, kleinen
Assistenzärztin oder dem angesehenen Arzt und Leiter der
Chirurgie?« Sein
Gesicht war nun zu einer bösartigen Maske verzogen. Sie zuckte
bei seinen
Worten zusammen und spürte zeitgleich einen leichten Windhauch
als ob etwas an
ihr vorbeigeflogen war. Instinktiv glitt ihr Blick zur Tür aber
die war noch
immer fest verschlossen. Trotzdem hatte sie das Gefühl das noch
jemand im Raum
war.
»Amy, hier sind sie. Ich habe sie schon überall gesucht .«
Sie drehte sich um und hinter ihr stand, wie aus dem
nichts
entsprungen, mit einem Mal Michael Cheveyo im Zimmer. Atcitty
wich langsam von
ihr zurück und drehte sich jetzt auch blitzschnell zu ihm um.
Seine Augen
sprühten Funken.
»Ah Cheveyo, ich fürchte sie haben sich verirrt. Das
hier ist mein
Territorium .«
Michael stand sprungbereit und fokussierte ihn dabei
scharf. Amy
strich sich zitternd über das Gesicht, hob dann langsam den Kopf
und fing in
dieser Sekunde Michael Blick auf.
Seine Pupillen waren jetzt wieder zu schmalen Schlitzen
verzogen und
seine Iris funkelte in einem leuchtenden Gelb. Dann löste er den
Blick wieder
von ihr und ging auf Atcitty zu. »Ich dachte ich befinde mich
hier im Flagstaff
Medical Center. Soweit ich weiß ist das hier weder das
Territorium eines
einzigen Mannes und schon gar nicht eine Arena für
paarungswütige Wölfe oder
toter Untiere .«
Atcitty sah aus als wolle er ihn sofort anspringen.
Er zischte fast als er fragte:
»Was haben sie eigentlich hier zu suchen, Cheveyo ?«
»Ich habe ein paar Konserven Blutplasma eingeliefert um
die Professor
Wilson mich bat.
Und da Amy auch bei uns in der Hope Klinik arbeitet,
habe ich mit ihr
einige Änderungen bezüglich ihres Dienstplanes zu besprechen.
Soweit ich
informiert bin haben sie jetzt doch Dienstschluss hier, oder ?«
Er blickte sie mit seinen hellgelben, geheimnisvollen
Augen intensiv
an und Amy konnte nur stumm mit dem Kopf nicken.
Zu tief steckte noch immer die Angst in ihrem Körper.
»Gut, dann lassen sie uns jetzt gehen kommen sie .«
Ohne Atcitty noch eines Blickes zu würdigen nahm er
ihren Arm, öffnete
die Tür und führte sie behutsam aus dem Zimmer. Sie musste sich
fest auf ihn
stützten denn sonst hätten ihre Beine unter ihr nach gegeben.
Noch nie in ihrem Leben hatte sie eine bösartige Aura
so körperlich
wahrgenommen, wie in diesem Moment. Immer noch kämpfte sie gegen
den Brechreiz
der Angst an.
Michael umschlang ihren Körper jetzt mit beiden Armen
um sie noch ein
bisschen mehr zu stützten und geleitete sie zum Parkplatz.
Als sie an ihren Wagen ankamen lehnte sie sich völlig
verausgabt und
komplett erschöpft dagegen. Halb benommen blickte sie ihn aus
verschleierten
Augen an.
»Vielen Dank. Heute habe ich sie wirklich gebraucht .«
Er sah auf sie hinunter und fing ihren verängstigten
Blick auf. Sah
ihre schmale, zierliche Gestalt die
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