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Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)

Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)

Titel: Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bianca Balcaen
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vor Aufregung immer noch
     leicht bebte.
    Michael hob die Hand und strich zärtlich über ihr
     Gesicht. Er
     verspürte den brennenden Wunsch sie in seine Arme zu ziehen und
     zu trösten.
     Ihren schmalen Rücken streicheln, bis sie sich einigermaßen
     wieder beruhigt
     hatten. Aber er durfte es nicht. Sonst würde er sich verlieren…
    Stattdessen versuchte er die Mordlust zu bekämpfen die
     er für
     denjenigen verspürte, der ihr das angetan hatte. Stumm ballte er
     seine Hände zu
     Fäusten und schroffer als es eigentlich seine Absicht war, sagte
     er:»Ich habe
     sie gewarnt. Aber wie immer in den letzten Jahren wollen sie ja
     nicht auf mich
     hören. Jetzt haben sie das Resultat .«
    Amy zuckte bei seinen zornigen Worten leicht zusammen.
     Aber sie war
     viel zu erschöpft um sich jetzt schon wieder mit ihm zu
     streiten. Stattdessen
     sah sie ihn fragend an.
    »Es tut mir wirklich leid, dass ich sie schon wieder
     belästigt habe.
     Wenn sie mir jetzt bitte meine Dienstplanänderung mitteilen
     würden dann kann
     ich endlich nach Hause fahren .«
    »Es gab nie eine Dienstplanänderung«, stumm betrachtete
     er sie.
    »Es ist für uns beide besser, wenn sie mich über diesen
     Zwischenfall
     hier nie wieder ansprechen .«
    Nach diesen Worten rannte er fast zu seinen Wagen,
     knallte die Autotür
     zu und raste wie ein Wahnsinniger vom Parkplatz.
    Sprachlos starrte sie ihm nach.
    Welchen Grund hatte er dann gehabt, zu ihr ins
     Ärztezimmer zu kommen?
     Erschöpft seufzte sie auf und beschloss, die Sache auf sich
     beruhen zu lassen
     und nicht mehr darüber zu reden. Ganz so wie er es gewollt
     hatte. Müde stieg
     sie in ihr Auto und machte sich auf den Heimweg.
    In dieser Nacht überkamen sie wieder die Visionen,
     diesmal heftiger
     als je zuvor.
    Aber auch jetzt, nach den grauenvollen Geschehnissen
     heute, konnte sie
     die Träume nicht deuten. Alles war wieder verschwommen. Ihr
     immer wieder
     kehrender Alptraum.
    Michael kam langsam auf sie zu.
    Es sah aus als wolle er sie liebevoll umarmen - doch
     dann ließ er die Hände
     wieder sinken - und schaute ihr nur wieder eindringlich in die
     Augen. Dann
     wieder sah sie in einem dunklen und schwarzen Abgrund des Bösen.
    Wie aus weiter Ferne hörte sie ein Knurren. Dann wieder
     menschenähnliche Laute, die sich miteinander vermischten.
    »Mom…, bitte gib mir ein Zeichen, ich verstehe das
     alles nicht…«
    Der Weg ist dir bestimmt …  es gibt kein Zurück ….
    Sie zuckte im Halbschlaf zusammen.
    »Michael, wo bist du – hilf mir – geh nicht fort von
     mir …. Bleib –
     Bitte lass mich nicht alleine…«
    Schweißgebadet wachte sie auf und starrte aus dem
     Fenster in die
     Dunkelheit. Schemenhaft nahm sie dort seine eisblauen Augen wahr
     die sie
     anblickten. Wie immer fühlte sie sich dadurch geborgen,
     gleichzeitig auch hin
     und hergerissen. Müde strich sie sich die Haare aus dem Gesicht.
     Langsam begann
     sie an ihrem Gemütszustand zu zweifeln.

8.   Kapitel
    Drei Wochen waren seit diesem Zwischenfall vergangen.
     Blake Atcitty
     schien sie jetzt zu meiden, auf jeden Fall kam er nicht mehr auf
     ihre Station.
     Im Hope Center arbeitete sie nach wie vor sehr eng mit Mahu
     zusammen und lernte
     immer mehr die Materie der natürlichen und rein pflanzlichen
     Wirkstoffe kennen.
    Sie begleitete Michael zu den täglichen Visiten und
     assistierte ihm
     auch bei einigen der größeren Operationen. Er bemühte sich
     freundlich zu sein,
     sprach aber nur das absolut und unmittelbar nötigste mit ihr.
     Langsam gingen
     ihr seine Schroffheit und die gespielte Gleichgültigkeit
     wirklich auf die
     Nerven. Am Nachmittag betrat sie das Krankenzimmer von John
     Blakewater. Der
     alte Indianer lag schon seit einigen Wochen auf der Station.
     Sein offenes Bein,
     in Verbindung mit einer immer weiter
     fortschreitenden
     Diabetes, machten den Heilerfolg nicht gerade leichter. Täglich
     musste sie
     darum seine Verbände wechseln.
    Amy bestrich die offene Wunde mit einem giftgrün
     aussehenden Brei.
     Dieser bestand nach traditionellem Rezept aus geriebenen
     Blättern, zerstoßenen
     Wurzeln und den ätherischen Ölen von verschiedenen Blumen. Dann
     musste sie das
     Bein fest, aber nicht zu fest einbandagieren.
    »Nein Amy, warten sie«, sagte Michael im beinahe
     freundlichen Ton.
    »Sie werden es sicher bald selber herausfinden, wenn
     sie noch öfter
     mit diesen Naturessenzen in Berührung kommen.
    Die Salben und Cremes, die auf

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