Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)
hier«
sie zeigte auf das Körbchen.
»Alles drei vereint bedeutet: Du bist freiheitsliebend
und fliegend
wie ein Falke. Stark und durch nichts umzuhauen, wie die Ulme.
Und geheimnisvoll
wie das Funkel der Flamme des durchscheinenden, orangefarbenen
Steines des
Feueropals.
Du hast jede Menge Energie und versprühst das Feuer der
Vitalität.
Genauso, wie dein Charakter auch in Wirklichkeit ist.
Jetzt zu dir, Emily.
Dein irdisches Horoskop Fische, ist bei den Indianern
der Wolf. Dein
Seelenbaum ist die Eiche und dein Glücksstein, die Jade. Die
Bedeutung ist,
dass du wie ein Wolf um eine Sache kämpfst die dir am Herzen
liegt.
Du stehst im Leben standfest und aufrecht wie eine
Eiche. Du liebst
die Klarheit und die Beständigkeit im Leben. Genauso wie der
fein gemaserter
Jadestein. Die Indianer nennen ihn auch Traumstein.
Wenn du ihn immer bei dir trägst, dann hilft er dir
deine Träume und
deinen Lebensweg klarer vor dir zu sehen. Das Sinnbild deines
Charakters ist
warm, sensibel und anpassungsfähig. Du bist vertrauensvoll und
hast ein
mitfühlendes Herz. Was auch vollkommen auf dich zutrifft, finde
ich .« Amy sah Rachel im Hintergrund
bejahend nicken und musste
auch lachen, denn Emilys Horoskop hatte ihren Charakter wirklich
zu hundert
Prozent richtig beschrieben.
»Zum Schluss bleibt dann noch mein Sternzeichen. Eine
Waage wie ich,
ist im indianischen Horoskop eine Krähe .«
Amy nahm einen bläulich und grün schimmernden Stein aus
einen der
Bastkörbchen.
Das hier ist mein ganz persönlicher Glücksstein. Die
Indianer sagen,
dass es ein heiliger Stein ist. Er hilft seinem Träger sich auf
eine höhere
Ebene seines Wesens zu begeben .«
Rachel nahm den Stein und hielt ihn gegen das Licht. Er
war von einem
magischen, mystischen Blau und durchzogen von filigranen,
kleinen Bändern. Amy
zeichnete sie zart und behutsam mit den Fingern nach.
»Das sind die Malachit–Adern, die den Stein
durchziehen. Sie fließen
ganz unregelmäßig. So wie der Strom der Natur, des Lebens und
des gesamten
Universums. Die ganze Kraft der Welt sagt man, steckt in diesem
Stein .«
Emily war begeistert.
»Und was ist dein Seelenbaum ?« ,
fragte sie.
»Es ist kein Baum im eigentlichen Sinne. Krähe Geborene
schöpfen ihre
Kraft aus dem Stock der Weinrebe.
Mit Durchhalten, innerer Kraft und Beharrlichkeit,
sucht sich die Rebe
einen eigenständigen Weg, um hoch hinaus zu wachsen. Eine
naturverbundene, nach
Harmonie strebende Energie. Eine Quelle die alle Menschen im
Zeichen der Krähe,
als Lebenskraft der Natur in all ihren Zellen aufnehmen. So und
damit habe ich
mir mein Abendessen wohl mehr als verdient und schließe hiermit
meinen Vortrag .«
Sie wischte sich gespielt lachend den Schweiß von ihrer
Stirn.
Die Mädchen kicherten und bedankten sich
überschwänglich bei Amy.
Anschließend kaufte sich jeder von ihnen einen Silberring, mit
ihren jeweiligen
Glücksstein.
Rachel und Emily suchten hinter dem Rücken ihrer
Freundin, als kleines
Dankeschön für ihre Führung, noch ein kleines silbernes
Medaillon aus. Es war
eingefasst von einem ovalen und grünschimmernden Azurit Stein.
Sie überreichten es ihr als sie abends in ihrer
Pizzeria saßen. Amy
war ganz gerührt vor Freude.
»Ihr seid wirkliche und wahre Freundinnen, tausend
Dank.
Ich werde es mein Leben lang in Ehren halten .«
10.
Kapitel
Die
vergangenen
Wochen waren wie im Pflug vergangen.
Alle drei Mädchen hatten die letzten und anstrengenden
Examensprüfungen bestanden und langsam neigte sich das Lehrjahr
dem Ende
entgegen.
Fast eineinhalb Jahre studierte sie jetzt schon im
Flagstaff Medical
Center. Gestern war wieder eine völlige, fast bis zur
Unendlichkeit zerfetzte
Leiche am Waldrand aufgefunden worden.
Fast jeder in der näheren Umgebung lebte jetzt in
ständiger Angst. Nach
Anbruch der Dunkelheit ging kaum noch jemand auf die Straße,
wenn er es nicht
unbedingt musste.
Aber jeden Morgen wieder wachte Amy in dem Bewusstsein
auf, das es die
richtige Entscheidung für sie gewesen war Ärztin zu werden und
genau hier an
diesem Ort zu sein.
Sie liebte ihre Arbeit von ganzem Herzen.
Am meisten freute sie sich auf die Tage, die sie im
Hope–Center
verbrachte. Das waren die Stunden in denen sie die vollkommende
Erfüllung fand.
Einen Großteil der Zeit arbeitete sie
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