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Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)

Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)

Titel: Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bianca Balcaen
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Vorschein.
    »Doktor Cheveyo, wir haben schon auf sie gewartet«,
     rief der Älteste
     von ihnen.
    »Haben sie uns wieder was mitgebracht ?«
    Alle Kinderaugen waren gespannt auf ihn gerichtet.
    Michael lachte gutmütig und zog dabei aus seiner
     Hosentasche vier
     Karamellbonbons und vier aufblasbare Luftballons heraus.
     Überschäumend vor
     Freude heulten alle auf und verschwanden mit den Geschenken in
     die Wohnküche.
     Er drehte sich nach ihr um und nahm leicht ihren Arm.
    »Kommen sie herein Amy. Ich hoffe, dass sie die
     Windpocken schon
     hatten, als sie klein waren .«
    Sie warf einen kurzen Blick auf die Rasselbande vor ihr
     und wusste
     sofort was er meinte. Alle vier Zwerge waren mit rotweißen
     Pusteln übersät.
    Sie erstreckten sich von ihren Gesichtern und Ärmchen
     über den ganzen
     Körper. Einige der Pusteln waren schon heftig aufgekratzt und
     bluteten.
    Die Mutter erschien hinter einem alten und
     verschließenden Vorhang,
     der die Wohnküche von der Schlafstätte der Familie trennte. Sie
     hielt ein
     Tablett mit heißem, süßem Tee in der Hand auf der auch einige
     wenige Geldmünzen
     lagen und verbeugte sich tief.
    »Danke Doktor Cheveyo, das sie gekommen sind .«
    »Da nicht für, Intunkala. Du weißt, dass ich deiner
     Familie immer
     gerne helfe, auch ohne Bezahlung.
    Steck deine Münzen also wieder weg. Wie geht es
     übrigens deinem Mann«,
     fragt er beiläufig.
    Schüchtern lächelte sie.
    »Danke, gut. Er hat einen neuen Job bekommen und
     arbeitet jetzt in
     Brooklyn für einen großen Stahlkonzern auf einer Baustelle.
    Manchmal schickt er uns Geld. Wenn alles gut geht
     schreibt er, dann
     will er uns schon bald nachholen .«
    Michael nickte und fing dann mit der Untersuchung der
     vier Jungen an.
     Trotz des juckenden Ausschlages waren die Kinder voll, von
     unbändigem
     Temperament. Sie zappelten ihn seinen Armen als er sie mit dem
     Stethoskop
     abhörte.
    Liam, der älteste guckte fröhlich und neugierig zu ihr
     herüber. »Doktor,
     sie ist sehr hübsch nicht wahr… werden Sie sie heiraten ?«
    Sie sahen sich über die Köpfe der Jungen hinweg an und
     Amy hielt den
     Atem an.
    Aber diesmal kam keine Antwort in seinem sonst so
     abweisend klingenden
     Ton.
    Mit belustigten Augen schaute er sie an.
    »Es wäre einen Gedanken wert, Liam. Aber nur, wenn sie
     auch bereit ist
     mir mindestens vier Söhne zu schenken. Die dann alle so lebhaft
     werden wie ihr
     es seid .«
    Er wuschelte den Kindern liebevoll durch die kurzen,
     dunklen
     Lockenköpfe. »Richtige mutige Indianer Krieger, oder?« Liam
     nickte voller
     Inbrunst, stolz über das Lob vom Arzt. Dann drehte er seinen
     Lockenkopf wieder
     zu ihr um und fragte mit der Schlichtheit seiner kindlichen
     Unbefangenheit:»
     Wollen sie denn auch mal so schöne, tapfere Kinder bekommen,
     Miss ?«
    Amy lachte über die herzerfrischende Art des Jungen.
     Nur Kinder waren
     in der Lage ihre Fragen auf so eine ehrliche und unverfälschte
     Art zu stellen.
    Sie versuchte dann auch ernsthaft und ohne zu lachen zu
     antworten. »Ja
     Liam, irgendwann möchte auch ich einmal Kinder bekommen. Und
     wenn sie dann
     tatsächlich so hübsch und mutig werden wie ihr alle hier, dann
     wäre das großartig .«
    »Gut«, erwiderte der kleine Junge und kratzte sich
     seinen Bauch, der
     von den Windpocken scheußlich juckte.
    »Dann haben wir das ja geklärt. Jetzt müsst ihr beide
     nur noch
     heiraten«, fügte er in seiner kindlichen und altklugen Art
     hinzu. Amy sah zu
     Michael hinüber. In der Gegenwart der Kinder hatte er sich um so
     vieles mehr
     geöffnet. Er war lange nicht mehr so abweisend und frostig wie
     sonst immer.
    Im Gegenteil.
    Ein Grinsen umspielte nach Liams Aussage seine vollen
     Lippen und dabei
     entdeckte sie zum ersten Mal die kleinen Grübchen in seinem
     Gesicht, die ihn in
     ihren Augen nur noch schöner und männlicher machten. Sie konnte
     nicht aufhören
     ihn anzusehen. In diesem Moment hob er den Kopf und seine Augen
     fingen ihren
     Blick ein. Ein feines Lächeln umspielte seine Mundwinkel und sie
     spürte wie sie
     leicht errötete. Liam schob sich zwischen sie und zeigte stolz
     sein kleines
     verbeultes Spielzeugauto hoch das er gefunden hatte. Beide
     mussten auflachen
     und der Bann war gebrochen.
    Danach verschrieb er den Kindern noch ein Rezept für
     einen Puder, das
     ihnen über den stärksten Juckreiz hinweg helfen würde. Nachdem
     sie die
     Rasselbande verabschiedet hatten,

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