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Traeum weiter, Mann

Traeum weiter, Mann

Titel: Traeum weiter, Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nebe
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Platz und zuckt dabei kurz schmerzerfüllt zusammen.
    »Alles in Ordnung?«, erkundigt sich Heiner betont besorgt.
    Schöning winkt ungeduldig ab. »Hast du deine Sachen schon gepackt?«
    Heiner starrt ihn mit regloser Miene an, was Schöning als ja versteht.
    Er mustert Heiner mit abschätziger Miene. »Bist du jetzt zufrieden?«
    »Keine Ahnung, was du meinst.«
    »Jetzt tue nicht so. Alles wäre ganz geschmeidig gelaufen, wenn du nicht ständig dazwischengesprungen wärst.«
    »Geschmeidig?«
    Schöning beugt sich nach vorne und blickt Heiner tief in die Augen. »Steff gehört zu mir. Und wir wären schon längst zusammen, wenn du nicht ständig so nerven würdest.«
    Heiner sieht Schöning mit einem spöttischen Lächeln an. Was für ein armer Mensch. »Steff gehört zu dir? Meine letzte Information ist, dass sie dir am Krankenhaus gesagt hat, dass sie dich nicht mehr sehen will.«
    »Da war sie völlig durch den Wind. Weil du sie mit deinem Auto fast umgebracht hast.«
    »Dieses dämliche Autorennen war deine Idee.«
    Schöning stöhnt genervt auf, will was sagen, hält dann aber den Mund. Heiner nippt an seiner Cappuccino-Tasse, und für einen Moment schweigen beide.
    »Na schön, schauen wir doch mal, wie die aktuelle Situation ist«, fängt Schöning seufzend wieder an. »Wir beide stehen hintereinander in der Schlange, wir wollen beide an Steff ran.«
    »Ich will nicht an sie ran .« Heiner spuckt das Wort fast aus, um zu zeigen, wie abstoßend er diese Wortwahl findet. »Und ich stehe auch ganz bestimmt nicht in irgendeiner Schlange.«
    »O doch, das tust du! Ganz vorne sogar! Ich habe dich doch gesehen: Vom ersten Tag an versuchst du alles, um sie in die Kiste zu kriegen!«
    Schöning ist so laut geworden, dass die anderen Gäste im Wintergarten irritiert herüberschauen. Heiner presst die Lippen aufeinander, tippt betont interessiert gegen den kleinen Kompass auf der Tischmitte und versucht den Eindruck zu vermitteln, dass er und Schöning gar nicht zusammengehören.
    Aber der ist noch nicht fertig. »Ja, klar, du spielst hier den feinen Mann, den großen Künstler, den Frauenversteher. Aber mir kannst du nichts vormachen. Im Grunde bist du nur ein geiler Bock, der scharf auf junge Mädchen ist.«
    »Wenn du so daher redest, darfst du dich nicht wundern, wenn Steff dich nicht mehr sehen will und ihre Mutter dich aus dem Haus treibt.«
    »Sie will uns beide aus dem Haus treiben, schon vergessen?«
    Heiner lächelt nur abfällig und starrt wieder gedankenverloren auf den Kompass. Er spürt, wie Schöning ihn böse mustert.
    »Ich habe deine Frau gesehen.«
    Heiner schaut erschrocken auf. Gerald lächelt zufrieden.
    »Deine Frau und deine beiden süßen Kinder.«
    »Wie ...?«
    »In Hamburg. Letzte Nacht.«
    Heiner spürt, wie sein Körper plötzlich von einer allgemeinen Lähmung erfasst wird. Wie ein Fisch auf dem Trockenen schnappt er nach Luft und starrt Schöning entsetzt an.
    Der schiebt ihm sein breites Grinsen direkt vor das Gesicht. »Ich habe ein Foto. Willst du es sehen?«
    Ohne auf seine Antwort zu warten, zieht er sein Handy aus der Tasche und hält es ihm vor die Nase. Heiner glotzt mit großen Augen auf das leuchtende Foto und starrt ihn dann ungläubig an.
    »Habe ich durch den Zaun gemacht.«
    »Du warst bei mir in Hamburg?«, stammelt Heiner fassungslos.
    »Nur ein kleiner Ausflug. Musste doch endlich mal deine Familie kennenlernen. Schließlich sind wir Freunde.« Schöning lächelt stolz und präsentiert ihm weitere Schnappschüsse, indem er mit dem Finger über das Display seines protzigen Handys streicht. Heiner blickt ihn völlig verwirrt an. »Du bist krank, völlig irre.«
    Schöning beachtet ihn gar nicht, sondern sieht nur mit anzüglichem Grinsen auf sein Handy.
    »Ich muss schon sagen, sehr süß. So ein junges Ding, hätte ich dir gar nicht zugetraut. Wie alt ist die Kleine denn?«
    »Geht dich gar nichts an!«, faucht Heiner. Er will immer noch nicht glauben, was Schöning getan hat. Wegsperren müsste man den Kerl, sofort!
    Schöning beugt sich wieder nach vorne. »Nun komm schon, Heiner. Erzähl mal ein bisschen. Wie alt war sie denn, als ihr mit den Kindern angefangen habt? Hat sie gerade Abi gemacht?«
    Heiner sieht wieder auf das Foto und dann voller Verachtung zu dem Makler. Er stinkt tatsächlich nach Schnaps!
    »Was soll das Gequatsche? Bist du neidisch?«
    Schöning grinst. »Ein bisschen schon. Wie hast du die Kleine denn rumgekriegt? Auch mit der

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