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Träume der Dunkelheit: Erzählungen (German Edition)

Träume der Dunkelheit: Erzählungen (German Edition)

Titel: Träume der Dunkelheit: Erzählungen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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die sie auswendig gelernt hatte. »Ich war natürlich begeistert von der Reise. Sie erfüllte meine kühnsten Erwartungen und noch mehr als das. Mein Bruder und ich konnten nach Herzenslust die Gegend erkunden und waren praktisch überall. Sogar in den Tunneln, die zu betreten unsere Eltern uns verboten hatten. Wir waren fest entschlossen, unseren eigenen Schatz zu finden.« Robert hatte von goldenen Kelchen geträumt, aber Sara hatte etwas anderes wie magisch angezogen. Es hatte sie gerufen und ihr Herz zum Hämmern gebracht, bis sie davon wie besessen gewesen war.
    Falcon spürte das leise Frösteln, das sie durchlief, und instinktiv zog er sie näher, um ihr etwas von seiner Wärme abzugeben. Seine Hand legte sich um ihren Nacken, und mit sanften Fingern begann er, ihren Nacken zu massieren, um die Anspannung darin zu lockern. »Du musst nicht fortfahren, Sara. Es regt dich offensichtlich zu sehr auf.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich fand das Kästchen, weißt du. Ich wusste, dass es dort war. Ein wunderschönes, handgeschnitztes Kästchen, das sorgfältig in Leder eingeschlagen war. In diesem Kästchen lag ein Tagebuch.« Nun hob sie doch den Kopf, um Falcons Blick zu suchen und seine Reaktion zu sehen.
    Seine schwarzen Augen glitten besitzergreifend über ihr Gesicht. Seelengefährtin . Das Wort wirbelte durch die Luft zwischen ihnen, sprang von seinem Geist auf ihren über und brannte sich für alle Ewigkeit in ihr Gedächtnis ein.
    »Es war dein Tagebuch, nicht wahr?« Sie ließ es ein bisschen wie eine Anschuldigung klingen und hörte nicht auf, ihn anzustarren, bis ihr eine leichte Röte vom Nacken in die Wangen stieg. »Aber das kann nicht sein. Dieses Kästchen und das Tagebuch sind mindestens fünfzehnhundert Jahre alt. Oder mehr. Sie wurden überprüft und zertifiziert. Wenn sie also dir gehörten und du das Tagebuch geschrieben hast, müsstest du …« Sie brach ab und schüttelte den Kopf. »Das kann nicht sein«, murmelte sie und rieb sich die pochenden Schläfen. »Es kann nicht sein«, flüsterte sie erneut.
    »Hör auf meinen Herzschlag und meine Atemzüge, Sara. Dein Körper erkennt den meinen. Du bist meine Seelengefährtin.«
    Für meine geliebte Seelengefährtin, mein Herz und meine Seele. Dies ist mein Geschenk an dich. Sie schloss für einen Moment die Augen. Wie viele Male hatte sie diese Worte gelesen?
    Aber sie würde nicht in Ohnmacht fallen, obwohl sie schwankend vor ihm stand und nur seine Finger, die wie ein Armband ihr Handgelenk umschlossen, sie hielten und stützten. »Du willst mir allen Ernstes sagen, du hättest dieses Tagebuch geschrieben?«
    Er zog sie noch fester an sich, bis ihr Körper an seinem lehnte. Ihr schien jedoch nicht einmal bewusst zu sein, dass er sie aufrecht hielt. »Erzähl mir von dem Vampir.«
    Obwohl sie zunächst den Kopf schüttelte, kam sie seiner Bitte nach. »Eines Nachts, nachdem ich das Kästchen gefunden hatte, war er dort. Ich war gerade dabei, das Tagebuch zu übersetzen, die vielen Schriftrollen voller fremder Buchstaben, als ich ihn plötzlich spürte. Ich konnte zwar nichts sehen, aber eine Präsenz war da. Etwas, das von Grund auf böse war. Ich dachte zunächst, es sei der Fluch. Die Arbeiter hatten von Flüchen gesprochen und den vielen Männern, die beim Ausgraben von Gegenständen gestorben waren, die besser unbehelligt gelassen worden wären. Sie hatten in der Nacht zuvor einen Toten in dem Tunnel gefunden, der völlig ausgeblutet war. Ich hatte mitbekommen, wie die Arbeiter zu meinem Vater sagten, das ginge schon seit vielen Jahren so. Wann immer Gegenstände aus den Ausgrabungsstätten geborgen wurden, käme es . In der Nacht. Und in jener Nacht wusste ich, dass es da war. Ich lief in das Zimmer meines Vaters, doch es war leer, und so rannte ich zu den Tunneln, um ihn zu suchen und zu warnen. Und da sah ich es. Dieses Ding tötete gerade einen weiteren Arbeiter. Und dann blickte es auf und entdeckte mich.«
    Sara unterdrückte ein Schluchzen und presste die Fingerspitzen noch fester an ihre Schläfen. »Ich spürte den Vampir in meinem Kopf, und er befahl mir, zu ihm zu kommen. Seine Stimme war rau und schrecklich unnatürlich, und ich wusste, dass er mich jagen würde. Ich verstand nicht, warum, aber mir war klar, dass es noch nicht vorbei war. Ich rannte los und hatte Glück, weil Arbeiter in die Tunnel gestürmt kamen und ich in dem Durcheinander entkommen konnte. Mein Vater brachte uns in die Stadt, wo wir zwei Tage blieben, bevor

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