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Träume der Dunkelheit: Erzählungen (German Edition)

Träume der Dunkelheit: Erzählungen (German Edition)

Titel: Träume der Dunkelheit: Erzählungen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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komischen kleinen Purzelbaum, der sie buchstäblich elektrisierte. Und dann bewegten sich seine Fingerspitzen zu ihren Schläfen.
    Seine Berührung war beruhigend, bewirkte jedoch auch, dass Sara glühend heiß wurde und plötzlich tausend Schmetterlinge in ihrem Bauch herumzuflattern schienen. Sie spürte Falcons stille Konzentration und seinen Atem, der durch seinen Körper und den ihren strömte. In qualvoller Angespanntheit wartete sie, während seine Hände über ihr Gesicht glitten und sein Daumen ihre volle Unterlippe streichelte. Und dann fühlte sie seine Präsenz in ihrem Geist, konnte spüren, wie er ihr Bewusstsein, ihre Gedanken, ihre grauenvollen Erinnerungen und ihre Schuldgefühle teilte … Sara stieß einen leisen Protestschrei aus und wich vor Falcon zurück, weil sie nicht wollte, dass er die dunklen Stellen sah, die für immer ihre Seele befleckten.
    »Nein, Sara«, murmelte er, ohne die Hände von ihrem Gesicht zu nehmen. »Ich bin die Dunkelheit und du das Licht. Du hast nichts falsch gemacht. Du hättest deine Familie nicht retten können; er hätte sie vor deinen Augen ermordet.«
    »Ich hätte mit ihnen sterben sollen, statt in einem Schrank zu kauern!«, platzte sie heraus, bevor sie sich ihre Antwort überlegen konnte, und gestand ihm ihre wahre Sünde.
    »Er hätte dich nicht getötet.« Falcon sprach so sanft und leise, dass seine Stimme sich wie warme Seide an ihrer Haut anfühlte. »Halt bitte noch einen Moment still, und lass mich dir dein Kopfweh nehmen!«
    Sara gehorchte, einerseits aus Neugier, was geschehen würde, aber auch aus Angst um ihren Verstand. Sie hatte Falcon Blut trinken sehen, hatte ihn seine Fänge in den Nacken eines Mannes schlagen und die Flammen der Hölle in den Tiefen seiner Augen lodern sehen, doch wenn er sie berührte, kam es ihr so vor, als gehörte sie zu ihm. Und sie wollte auch zu ihm gehören. Jede Faser ihres Körpers schrie nach ihm und brauchte ihn, ihren geliebten dunklen Engel . Oder war er der Todesengel, der gekommen war, um sie zu holen? Sie war bereit, mit ihm zu gehen, aber vorher wollte sie noch ihre Pläne in die Tat umsetzen und etwas Gutes, Anständiges und Richtiges hinterlassen.
    Wie aus weiter Ferne hörte sie im Geiste Worte in einer alten Sprache. Es waren schöne, singende Worte, so alt wie die Zeit selbst. Worte, die von Macht und Frieden sprachen. Sie waren in ihrem Kopf und kamen nicht von außerhalb. Falcons Stimme war weich und nebelhaft wie der frühe Morgen, und irgendwie nahm der heilende Gesang ihren Kopfschmerz mit wie eine vorbeiziehende Wolke.
    Sara hob die Hand, um sein geliebtes, vertrautes Gesicht zu berühren. »Ich habe solche Angst, dass du nicht real bist«, gestand sie Falcon, ihrem Seelengefährten.
    Sein Herz verkrampfte sich bei ihren Worten und schien dann förmlich zu zerfließen. Sehr sanft, um sie nicht zu erschrecken, zog er sie ganz fest an sich. Er zitterte vor Verlangen nach ihr, als er ihr Gesicht wieder zwischen seine Hände nahm und ihr beschwörend in die Augen sah. Dabei neigte er langsam den dunklen Kopf zu ihr. Sie versank in den bodenlosen Tiefen seiner Augen, in dem brennenden Verlangen, der Intensität seines Begehrens … und der qualvollen Einsamkeit, die sie in seinem Blick entdeckte.
    Sara schloss die Augen, als er den Kopf senkte, um ihren Mund mit seinem zu bedecken. Die Erde schwankte unter ihren Füßen, ihr Herz begann vor Furcht wie wild zu pochen. Sie war bis in alle Ewigkeit verloren in dieser verhängnisvollen Umarmung.

Kapitel drei
    F alcon zog Sara noch näher, bis jeder Muskel seines harten Körpers sich gegen ihre üppigen, femininen Rundungen presste. Wie heiße Seide glitt sein Mund über ihren, während ihr Blut wie geschmolzene Lava durch ihre Adern rauschte. Das gesamte Universum bewegte und verlagerte sich, als Sara sich ganz und gar Falcons suchendem Kuss hingab. Wie von selbst schmiegte sich ihr Körper an den seinen und wurde weich und nachgiebig. Sara fühlte sich diesem Mann augenblicklich zugehörig wie noch niemandem zuvor in ihrem Leben.
    Sein Kuss war so sinnlich und berauschend, dass er süchtig machen konnte. In jähem Verlangen schlang Sara die Arme um Falcons Nacken, um ihn noch näher an sich heranzuziehen. Sie wollte, nein, musste seinen starken, harten Körper so dicht wie möglich an ihrem eigenen spüren, um sich zu vergewissern, dass er nicht nur ein schöner Traum war. Sie konnte nicht genug bekommen von seinem heißen, hungrigen Mund. Sara hatte

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