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Träume der Dunkelheit: Erzählungen (German Edition)

Träume der Dunkelheit: Erzählungen (German Edition)

Titel: Träume der Dunkelheit: Erzählungen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Ordnung, Falcon. Du musst die Kinder finden und sie von dem Vampir fernhalten. Sara geriet in Panik, als der Schmerz nachließ und sie wieder klarer denken konnte.
    Jacques packte die Lenkradsäule und verbog sie mit einem kräftigen Ruck in Richtung Armaturenbrett, um Sara Raum zum Atmen zu geben. »Der Ghul wird den Vampir nicht erreichen. Mikhail hat sich erhoben, und er wird die Marionette davon abhalten, ihren Herrn und Meister zu erreichen«, sagte Jacques mit sicherer Überzeugung in der sanften Stimme. »Ihr Seelengefährte wird auch schon unterwegs sein, vielleicht ist er schon ganz in unserer Nähe. Alle haben seinen Ruf gehört, obwohl er uns persönlich nicht bekannt ist.« Es war eine Feststellung, doch Sara entging nicht die Frage, die in seinen Worten lag.
    Sie beobachtete, wie Jacques die verbogenen Wrackteile um ihre Beine herum entfernte, damit sie sich bewegen konnte. Es war eine solch enorme Erleichterung, dass ihr die Tränen kamen und sie schnell das Gesicht abwandte, um dem prüfenden Blick des Fremden zu entgehen. Sofort durchflutete Wärme ihren Geist.
    Ich bin bei dir, Sara. Ich spüre deine Verletzungen und deine Angst um die Kinder, aber dieser Mann würde dich nicht belügen. Er ist der Bruder des Prinzen. Ich habe schon von ihm gehört. Er ist ein Mann, der große Qualen ertragen hat und von menschlichen Fanatikern lebendig begraben worden war. Mikhail wird es schaffen, die Kinder zu retten.
    Geh du, Falcon, und sorg dafür, dass sie in Sicherheit gebracht werden! Um mich brauchst du keine Angst zu haben, mir geht es gut.
    Sara kannte den Prinzen nicht, doch sie kannte Falcon und vertraute ihm. Wenn die Kinder dem Vampir entrissen werden konnten, würde er es sein, dem es gelang. Und er war jetzt schon viel näher, dessen war sie sich ganz sicher. Seine Präsenz in ihr war inzwischen so viel stärker, dass es sie kaum noch Mühe kostete, sich mit ihm zu verständigen.
    »Ich werde Ihnen jetzt aus dem Wrack heraushelfen«, warnte Jacques.
    Sara hatte die Trümmer ihres Geländewagens unbedingt verlassen wollen, doch angesichts der Aussicht, nun tatsächlich befreit zu werden, erschien ihr die Idee auf einmal gar nicht mehr so gut. »Ich glaube, ich bleibe lieber für den Rest meines Lebens hier sitzen, falls es Ihnen nichts ausmacht«, murmelte sie.
    Zu ihrer Überraschung ließ Jacques ein Lächeln aufblitzen, das blendend weiße Zähne offenbarte und Licht in seine leidgeprüften Augen brachte. Ein Lächeln war das Letzte, was sie von ihm erwartet hätte, und sie merkte, wie sie es erwiderte. »Sie fürchten sich nicht so schnell, nicht wahr?«, fragte er leise. Sara konnte sehen, dass seine Augen gerötet waren und tränten, aber durch nichts ließ er erkennen, dass das Tageslicht ihnen schadete. Er ertrug den Schmerz mit stoischer Ruhe.
    Sara hob eine Hand auf Augenhöhe, um ihm zu zeigen, wie sie zitterte, worauf sie beide leise lachten. »Ich bin übrigens Sara Marten. Danke, dass Sie mir zu Hilfe gekommen sind.«
    »Wir konnten nicht anders, als Ihr Seelengefährte den Himmel mit seinem Notruf erfüllte.« Erneut blitzten die weißen Zähne auf, die Sara diesmal an die eines Wolfs erinnerten. »Ich bin Jacques Dubrinsky, Sheas Seelengefährte.«
    Sara merkte, wie aufmerksam er sie beobachtete, um zu sehen, welche Wirkung seine Worte auf sie hatten. Sie wusste, dass Falcon Jacques durch ihre Augen sah und ihm nicht die kleinste Nuance bei der Einschätzung des anderen Mannes entging. Und Jacques Dubrinsky war sich dessen auch bewusst.
    »Ich werde Sie jetzt herausheben, Sara«, sagte er freundlich. »Lassen Sie mich einfach gewähren. Ich habe Shea noch nie fallen lassen, Sie brauchen also keine Angst zu haben«, scherzte er.
    Sara warf einen Blick auf die andere Frau und zog eine Augenbraue hoch. »Ich weiß nicht, ob ich das beruhigend finden soll. Sie ist viel kleiner als ich.«
    Shea schenkte ihr ein schnelles, einnehmendes Lächeln, das ihr ganzes Gesicht erhellte. »Oh, ich denke, dass er der Aufgabe gewachsen ist, Sara.«
    Jacques ließ ihr jedenfalls keine Zeit mehr, darüber nachzudenken, sondern hob sie aus dem Wrack und trug sie zu einer flachen Stelle in dem hohen Gras, wo seine Seelengefährtin sich eifrig über sie beugte. Die Bewegung raubte Sara den Atem und durchflutete sie erneut mit Schmerz. Shea entfernte jetzt vorsichtig die Glassplitter aus Saras Haar und Kleidung. »Sie müssen damit rechnen, dass Sie sich noch ein bisschen zittrig fühlen werden. Sagen Sie

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