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Träume wie Gold: Roman (German Edition)

Träume wie Gold: Roman (German Edition)

Titel: Träume wie Gold: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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lassen. »Sei doch so freundlich und such mir den Beleg raus.«
    »Ja, mach’ ich sofort.« Terri wurde nervös. »Erzähl mir bloß nicht, der Kerl hat uns ein faules Ei gelegt! Ich habe die Karte abrufen lassen.«
    »Nein, ich bin sicher, es ist alles in Ordnung damit. Ich brauche nur den Beleg.«
    »Okay. Sein Name klang irgendwie italienisch«, setzte sie hinzu. »Delano, Demarco oder so ähnlich.« Schulterzuckend zog sie die Tür hinter sich zu.
     
    »DiCarlo«, sagte Brent und reichte Jed einen Auszug aus dem Strafregister. »Anthony DiCarlo, New York. Schmalspurganove: Diebstahl, Hochstapelei, ein paar Einbruchsdelikte. Hat sich einmal in Erpressung versucht, ist aber seit sechs Jahren sauber.«
    »Sich nicht erwischen zu lassen bedeutet noch lange nicht, dass einer sauber ist«, murmelte Jed.
    »Das kam heute Morgen per Fax aus New York. Einer unserer Kollegen dort hat mir versprochen, mal genauer nachzuchecken. Sollte nicht allzu schwierig sein herauszufinden, ob unser Bursche ein Alibi für neulich Abend hat.«
    »Wenn er eins hat, ist es getürkt.« Jed warf das Fahndungsbild auf Brents Schreibtisch. »Das ist unser Mann. Vielleicht sollte ich einen kleinen Ausflug nach New York machen.«
    »Vielleicht solltest du unseren Freunden im Big Apple ein bisschen Zeit geben.«
    »Ich werd’s mir durch den Kopf gehen lassen.«
    »Du wirkst verdammt cool für einen Mann, der vorhat, einen anderen über die Klinge springen zu lassen.«
    Jed lächelte. »Ja, tue ich das?«
    »Allerdings.« Brent lehnte sich zurück und nickte bedeutungsvoll. »Finde ich zumindest«, murmelte er und grinste. »Dora ist eine tolle Frau. Gutes Gelingen, Captain.«
    »Halt die Luft an, Chapman«, brummte Jed auf dem Weg zur Tür, »und mich auf dem Laufenden, ja?«
    »Sicher.« Brent wartete, bis die Tür ins Schloss fiel, um dann zum Telefon zu greifen und Mary Pat Bericht zu erstatten.

18. Kapitel
    Jed ließ sich die Sache tatsächlich durch den Kopf gehen. Da Dora, wie er wusste, im Laden war, ging er direkt hinauf in seine Wohnung, zog sich bis auf Short und T-Shirt aus und begab sich auf seine Fitnessbank. Ein schweißtreibendes Training konnte sich nur positiv auf seine anschließende Kopfarbeit auswirken.
    Er musste entscheiden, wie viel er ihr erzählen wollte. Sie hatte ein Recht darauf, alles zu erfahren – doch stellte sich andererseits die Frage, wie viel an Information gut für sie war. Wenn er Dora richtig einschätzte, und er begann zu glauben, sie inzwischen recht gut zu kennen, würde sie sofort irgendetwas unternehmen. Und Zivilisten, die bei Ermittlungen mitmischen wollten, waren bekanntlich der Schrecken aller Cops.
    Auf die Leute in New York war Verlass, aber sie hatten kein persönliches Interesse an dem Fall. Und Jed brauchte sich nur Doras blasses Gesicht vorzustellen, um zu wissen, wie persönlich sein Interesse war.
    Ein kurzer Ausflug nach New York, ein paar gezielte Fragen hier und dort, sollten die offiziellen Ermittlungen nicht allzu sehr behindern. Und wenn er etwas Konkretes, etwas Maßgebliches unternehmen konnte, würde er sich nicht so … Er hielt unvermittelt inne und überlegte. Ja, wie fühlte er sich überhaupt?
    Nutzlos, stellte er fest. Unentschlossen. Unfertig. Völlig in der Schwebe. Nichts in seinem Leben war je zu einem richtigen Abschluss gelangt, weil nichts je einen richtigen Anfang genommen hatte. Es war einfacher für ihn gewesen, sich abzuschotten, sich zurückzuziehen. Einfacher?, dachte Jed. Blödsinn! Lebensnotwendig war es gewesen.
    Warum hatte er sich eigentlich für den Polizeidienst entschieden? Wahrscheinlich, weil es ihn nach Ordnung verlangt
hatte, nach Disziplin und, ja, nach einer Familie. Das alles hatte ihm der Job gegeben, wie auch Befriedigung und Stolz. Donny Speck hatte ihm das alles genommen. Doch jetzt ging es nicht um Donny Speck, auch nicht um Elaine. Jetzt ging es allein darum, Dora zu beschützen, die Frau, für die er Gefühle zu entwickeln begann. Und darüber sollte er sich auch Gedanken machen.
    Er unterbrach sein Training nicht, als es an der Tür klopfte, doch er lächelte, als sie seinen Namen rief.
    »Komm schon, Skimmerhorn. Ich weiß, dass du zu Hause bist. Ich muss mit dir reden.«
    »Es ist offen.«
    »Wieso verlangst du dann, dass ich meine Tür absperre?«, wollte sie wissen. Sie kam herein, ganz Geschäftsfrau in dem lodengrünen Schneiderkostüm und duftend wie die Sünde. »Oh.« Ihr Herz machte einen Satz, als sie den Blick über seinen

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