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Träume wie Gold: Roman (German Edition)

Träume wie Gold: Roman (German Edition)

Titel: Träume wie Gold: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Körper wandern ließ, das Spiel der schweißbedeckten Muskeln beobachtete. »Verzeihung, dass ich dieses Ritual störe. Aber gehören dazu nicht Trommeln und mystische Gesänge?«
    »Brauchst du etwas, Conroy?«
    »Ach, brauchen täte ich eine Menge. Rote Lederpumps, ein paar Wochen Urlaub auf Jamaika, diese Böttger-Teekanne, die ich neulich im Antique Row gesehen habe.« Sie beugte sich zu ihm und platzierte einen Kuss auf seine Lippen, die salzig schmeckten. »Brauchst du noch lange für deine körperliche Ertüchtigung? Der Anblick deiner Muskeln könnte mein Blut in Wallung bringen.«
    »Wie du siehst ist mein Training hiermit beendet.« Jed ließ die Gewichte klirrend in die Halterung zurückfallen.
    »Wenn ich dir erzähle, was ich gerade herausgefunden habe, wirst du nicht mehr so griesgrämig aus der Wäsche schauen.« Sie legte eine theatralische Pause ein. »Terri hat das Bild wieder erkannt.«
    »Welches Bild?« Jed glitt von der Bank, schnappte sich ein Handtuch.
    »Das Bild. Das Porträt, das wir gemeinsam diesem magischen Kasten entlockt haben. Jed, der Kerl war im Laden,
Heiligabend.« Aufgeregt marschierte sie im Zimmer auf und ab, ihre Absätze klapperten auf den Holzdielen, ihre Hände fuchtelten durch die Luft. »Sein Name ist …«
    »DiCarlo, Anthony«, unterbrach er sie, ein amüsiertes Schmunzeln im Gesicht, als er ihr Erstaunen sah.
    »Zuletzt wohnhaft in New York, East Eightythird Street.«
    »Woher weißt du … verdammt.« Beleidigt stopfte sie den Beleg wieder in die Tasche. »Du hättest zumindest so tun können, als ob du von meinen detektivischen Fähigkeiten beeindruckt wärest.«
    »Du bist eine echte Nancy Drew, Conroy.« Er verschwand in der Küche, holte eine Flasche Gatorade aus dem Kühlschrank und leerte sie in einem Zug. Als er die Flasche absetzte, stand Dora in der Tür, ein gefährliches Glitzern in den Augen. »Das hast du prima gemacht, Conroy. Die Polizei arbeitet nur ein bisschen schneller. Hast du schon im Präsidium Bescheid gesagt?«
    »Nein.« Sie schob schmollend die Unterlippe vor. »Ich wollte es dir zuerst erzählen.«
    »Brent leitet die Ermittlungen«, rief Jed ihr ins Gedächtnis und tippte mit dem Zeigefinger an ihre Unterlippe. »Hör auf, so einen Flunsch zu ziehen.«
    »Ich ziehe nie einen Flunsch.«
    »Mit der Schnute, Baby, gewinnst du jeden Schmollwettbewerb. Was hat Terri denn über DiCarlo gesagt?«
    »Brent leitet die Ermittlungen«, beschied sie ihm knapp. »Ich gehe jetzt in meine Wohnung und rufe ihn an. Vielleicht weiß er meinen Hinweis ja zu schätzen.«
    Jed nahm ihr Gesicht in beide Hände. »Komm, Nancy, rück raus mit der Sprache.«
    »Na ja, wenn du mich so nett darum bittest. Sie sagte, er sei ausgesprochen höflich und freundlich gewesen.«
    Dora schob sich an Jed vorbei, machte die Kühlschranktür auf und meinte voller Abscheu: »Igitt, Skimmerhorn, was ist denn das in dieser Schüssel?«
    »Mein Abendessen. Was hat sie sonst noch gesagt?«
    »So was kannst du doch nicht essen. Ich koche uns später was.«
    »DiCarlo«, wiederholte er und packte sie bei den Schultern, um weitere Stöberaktionen in seinen Schränken zu unterbinden.
    »Er sagte, er suche ein Geschenk für seine Tante. Terri zeigte ihm daraufhin den Foo-Hund, den er, da bin ich mir inzwischen sicher, bei seinem Einbruch hat mitgehen lassen. Terri meinte noch, er sei sehr elegant gekleidet gewesen und in einem Porsche vorgefahren.«
    Das reichte Jed noch nicht. »Ist sie unten?«
    »Nein, sie ist gegangen. Wir haben für heute zugemacht.«
    »Ich möchte ihr ein paar Fragen stellen.«
    »Jetzt?«
    »Jetzt.«
    »Tut mir Leid, ich weiß nicht, wo sie steckt. Sie ist mit irgendeinem Knaben zum Abendessen verabredet, den sie kürzlich kennen gelernt hat. Wenn es so wichtig ist, kannst du sie später im Theater erreichen. Die Vorstellung beginnt um acht. Zwischen den Auftritten können wir sie für ein paar Minuten hinter der Bühne abfangen.«
    »Prima.«
    »Ich verstehe bloß nicht ganz, wozu das gut sein soll.« Dora folgte ihm ins Schlafzimmer. »Ich habe bereits mit ihr gesprochen, und wir haben seinen Namen und die Adresse.«
    »Du weißt aber nicht, welche Fragen man stellen muss.« Er zog sich das T-Shirt aus und feuerte es in die Ecke. »Vielleicht hat er ja noch etwas anderes gesagt. Je mehr wir wissen, desto einfacher wird es sein, ihn beim Verhör schachmatt zu setzen. Wir haben noch ein paar Stunden Zeit, falls du also wirklich kochen möchtest …«
    Dora

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